Pawlowscher Reflex

Der Pawlowsche Reflex, benannt nach dem russischen Physiologen Ivan Pavlov, ist ein bekanntes Konzept in der Verhaltenspsychologie und wurde ursprünglich an Hunden erforscht. Der Reflex bezieht sich auf eine konditionierte Reaktion auf einen bestimmten Reiz.

Wie funktioniert der Pawlowsche Reflex?

Die klassische Experimentreihe von Pavlov zur Erforschung dieses Reflexes involvierte Hunde und Futter. Hier ist, wie der Reflex funktioniert:

  1. Neutraler Reiz: Zuerst wurde ein neutraler Reiz (z.B. das Klingeln einer Glocke) präsentiert, der normalerweise keine besondere Reaktion beim Hund auslöste.
  2. Futterreiz: Danach wurde das Futter als unbedingter Reiz präsentiert, was zu einer natürlichen Reaktion (Speichelfluss) führte.
  3. Kombination: Schließlich wurde der neutrale Reiz (Glockenklingeln) zusammen mit dem unbedingten Reiz (Futter) präsentiert.
  4. Konditionierte Reaktion: Nach wiederholter Kombination des neutralen Reizes mit dem unbedingten Reiz begann der Hund, auf den neutralen Reiz allein mit der gleichen Reaktion (Speichelfluss) zu reagieren.

Anwendung beim Hundetraining

Der Pawlowsche Reflex ist ein Grundprinzip im Hundetraining. Zum Beispiel kann ein Hund lernen, auf das Wort “Sitz” zu sitzen, wenn dieses Wort immer vor dem eigentlichen Sitzbefehl verwendet wird. Hier wird das Wort “Sitz” zum konditionierten Reiz, der die gewünschte Reaktion (das Sitzen) auslöst.

Fazit

Der Pawlowsche Reflex ist ein grundlegendes Konzept in der Verhaltenspsychologie und wird auch im Hundetraining angewendet. Das Verständnis dieses Reflexes kann helfen, gewünschte Verhaltensweisen bei Hunden zu fördern und unerwünschte Verhaltensweisen zu vermeiden.

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