Bamse war ein Bernhardiner und gilt als einer der berühmtesten Hunde Norwegens. Während des Zweiten Weltkriegs diente er an Bord des norwegischen Minensuchboots „Thorodd“, das nach der Besetzung Norwegens durch Deutschland im britischen Exil stationiert war – hauptsächlich in Montrose, Schottland.
Ein Hund als Kriegsheld
Bamse wurde schnell zum Liebling der Mannschaft und war nicht nur Maskottchen, sondern ein aktives Mitglied der Besatzung. Er trug eine eigene Matrosenmütze, durfte sich an Bord frei bewegen und war dafür bekannt, Streitigkeiten unter den Matrosen zu schlichten – oft stellte er sich bellend zwischen sie, bis Ruhe einkehrte.
Besonders berühmt wurde Bamse durch zwei Geschichten: Er führte betrunkene Matrosen sicher zurück zum Schiff, indem er sie aus Pubs „abholte“. Während eines feindlichen Angriffs griff er einen deutschen Soldaten an, um ein Crew-Mitglied zu verteidigen.
Für viele Norweger im Exil war dieser Hund ein Symbol des Widerstands, der Hoffnung und des Zusammenhalts.
Bamse-Statuen und Andenken
Nach seinem Tod 1944 wurde Bamse mit militärischen Ehren beigesetzt. Später wurden ihm zu Ehren zwei Statuen errichtet:
- In Montrose (Schottland), wo er viele Freunde unter der Bevölkerung hatte.
- In Honningsvåg (Norwegen), seiner ursprünglichen Heimat.
Beide Statuen zeigen ihn mit seiner Matrosenmütze und erinnern bis heute an seine aussergewöhnliche Geschichte.
Namensbedeutung
Der Name “Bamse” hat tatsächlich eine Bedeutung. Er ist in skandinavischen Sprachen verbreitet, besonders im Norwegischen, Schwedischen und Dänischen.
Es handelt sich um einen liebevollen Kosenamen, der soviel bedeutet wie “Teddybär”, “Kuschelbär” oder einfach allgemein einen grossen, sanften Bären beschreibt. Der Ursprung liegt im Wort „bjørn“ (Bär).
Im Norwegischen ist der Name auch ganz konkret ein Kinderausdruck für einen Teddybären, ähnlich wie “Teddy” im Deutschen oder Englischen.



