Die Ahnentafel – auch Stammbaum, Pedigree oder Abstammungsnachweis genannt – ist ein offizielles Zuchtdokument, das die hinweg nachvollziehbar macht. Sie wird von einem anerkannten Zuchtverband oder Rasseclub ausgestellt und gilt als zentrales Element seriöser, kontrollierter Hundezucht.
Was ist eine Ahnentafel?
Eine Ahnentafel ist eine – meist über drei bis fünf Generationen. Sie belegt die Reinrassigkeit und ermöglicht es, Verwandtschaftsverhältnisse, genetische Linien und zuchtrelevante Informationen transparent zu erfassen.
Nur Hunde, die stammen und deren Elterntiere zuchtzugelassen sind, erhalten eine offiziell anerkannte Ahnentafel.
Wer stellt die Ahnentafel aus?
Die Ahnentafel wird vom jeweiligen ausgestellt, z. B.:
- VDH – Verband für das Deutsche Hundewesen (Deutschland)
- SKG – Schweizerische Kynologische Gesellschaft
- ÖKV – Österreichischer Kynologenverband
Diese Organisationen sind Mitglieder der <strongFCI (Fédération Cynologique Internationale), die international gültige Rassestandards definiert.
Was steht auf einer Ahnentafel?
Eine Ahnentafel enthält unter anderem folgende Informationen:
- Name des Hundes (Zwingername + Rufname)
- Rasse, Geschlecht, Farbe, Geburtsdatum
- Zuchtbuchnummer
- Name und Daten der Eltern, Grosseltern, Urgrosseltern usw.
- Ergebnisse von Gesundheitsuntersuchungen (z. B. HD, ED, Gentests)
- Leistungs- oder Ausstellungstitel der Ahnen (z. B. CH, IPO, CACIB)
- Name und Adresse der Züchter:in
- Siegel oder Unterschrift des ausstellenden Vereins
Die meisten Ahnentafeln führen 3 bis 5 Generationen auf – je nach Verband und Darstellung.
Warum ist eine Ahnentafel wichtig?
Die Ahnentafel erfüllt mehrere zentrale Funktionen:
- und Abstammung (Identität & Linie)
- durch Erfassung von Krankheiten oder Gendefekten
- Zuchtplanung (z. B. Inzuchtvermeidung, Outcross-Projekte)
- Erfolgskontrolle (z. B. Nachkommen von Championhunden)
- Rechtssicherheit bei Kauf oder Weitergabe
Eine Ahnentafel ist also kein Luxusdokument, sondern ein tierschutzrelevanter Herkunftsnachweis.
Unterschied zur „Stammbuchkopie“ oder „Ahnennachweis“
Im nicht kontrollierten Bereich (z. B. Hobby- oder Vermehrerzucht) werden oft inoffizielle „Ahnennachweise“ oder „Stammbuchkopien“ ausgestellt. Diese Dokumente können zwar ähnlich aussehen, sind jedoch:
- nicht von anerkannten Zuchtverbänden ausgestellt
- nicht rückverfolgbar oder überprüfbar
- nicht durch Gesundheitsprüfungen abgesichert
Nur eine offizielle Ahnentafel eines FCI-verbundenen Verbandes gewährleistet züchterische Seriosität.
Wie erkenne ich eine seriöse Ahnentafel?
Eine gültige, vertrauenswürdige Ahnentafel enthält:
- FCI- oder Landesverbandslogo
- Registrierungsnummer im Zuchtbuch
- Klare Angaben zu Züchter:in und Hund
- Nachweise über Gesundheitsuntersuchungen
- Keine handschriftlichen Einträge, Fantasie-Titel oder gefälschte Siegel
Im Zweifelsfall kannst Du beim ausstellenden Verband die Echtheit überprüfen lassen.
Was ist eine „Ahnentafel mit Zuchtsperre“?
Manche Hunde erhalten eine sogenannte Ahnentafel mit Zuchtsperre – etwa, weil:
- noch keine vollständigen Gesundheitsergebnisse vorliegen
- der Hund formelle Voraussetzungen (Alter, Wesen, Exterieur) noch nicht erfüllt
- ein bestimmter Zuchtfehler vorliegt
Diese Sperre kann in vielen Fällen später aufgehoben werden, sobald alle Anforderungen erfüllt sind. Die Ahnentafel dokumentiert dies transparent.
Fazit
Die Ahnentafel ist ein . Sie dokumentiert Herkunft, Gesundheit und Zuchtwürdigkeit eines Hundes – und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Tierschutz, zur Zuchtethik und zur Rasseerhaltung. Beim Welpenkauf ist die Vorlage einer gültigen Ahnentafel ein essenzielles Qualitätsmerkmal, auf das Du im Sinne des Tierwohls bestehen solltest.



