Gemeinsame Kulinarik – Mit Hund im Restaurant

Immer mehr Hundebesitzer möchten ihre geliebten Vierbeiner nicht nur zu Hause, sondern auch bei kulinarischen Abenteuern dabei haben. Ob bei einem gemütlichen Frühstück, einem ausgedehnten Mittagessen oder einem romantischen Abendessen zu zweit – die Vorstellung, den treuen Freund an seiner Seite zu wissen, macht das Genusserlebnis im Restaurant umso schöner. Doch wie gestaltet man einen Restaurantbesuch mit Hund reibungslos und entspannt für Mensch und Tier?

In diesem Beitrag erkunden wir alle Aspekte, die du beachten solltest, wenn du mit Hund im Restaurant verweilen möchtest. Von der Auswahl des richtigen Restaurants bis hin zur Vorbereitung des Hundes auf diese besondere Situation – hier findest du alles, was du wissen musst, um gemeinsam mit deinem pelzigen Begleiter unvergessliche kulinarische Momente zu erleben.

Vor dem Restaurantbesuch

Die Vorbereitung auf einen Besuch im Restaurant mit Hund ist entscheidend für ein angenehmes Erlebnis für alle Beteiligten.

Das richtige Restaurant auswählen

Zuerst gilt es, das richtige Restaurant auszuwählen, das Hunde willkommen heisst. Immer mehr Restaurants erkennen die Bedeutung von hundefreundlichen Angeboten und listen diese Informationen häufig auf ihren Websites oder in Bewertungsportalen auf. Eine kurze Recherche im Voraus erspart mögliche Enttäuschungen vor Ort.

Reservierung

Nach der Auswahl des Restaurants ist es ratsam, eine Reservierung vorzunehmen und dabei sicherzustellen, dass das Restaurant tatsächlich hundefreundlich ist und genügend Platz für deinen Hund bietet. Ein kurzer Anruf oder eine E-Mail können bereits Klarheit schaffen.

Vorbereitung des Hundes

Zusätzlich zur Auswahl und Reservierung ist die Vorbereitung des Hundes von grosser Bedeutung. Ein grundlegendes Training, um das Verhalten im Restaurant zu kontrollieren, ist unerlässlich.

Dazu gehören grundlegende Befehle wie “Sitz”, “Platz” und “Bleib”, um den Hund während des Essens ruhig zu halten. Eine angemessene Vorbereitung trägt dazu bei, dass der Restaurantbesuch für Mensch und Hund gleichermassen entspannt und angenehm verläuft.

Restaurant-Training für Hunde

Bevor du mit deinem Hund tatsächlich ein Restaurant besuchst, ist es ratsam, ein Restauranttraining zu Hause durchzuführen. Ziel dieses Trainings ist es, deinem Hund beizubringen, ruhig an seinem Platz zu bleiben, während du isst oder dich mit anderen Gästen unterhältst.

Platz-Training, Einführung

Beginne das Training in einer ruhigen Umgebung, idealerweise bei euch zuhause.

Führe deinen Hund zu seinem Platz, wie etwa seiner Decke oder seinem Körbchen. Am besten ist allerdings ein variabler Platz, damit du diesen später einfach ins Restaurant “verlegen” kannst, also zum Beispiel seine Lieblingsdecke.

Sobald ihr dort angekommen seid, nutze ein klares Kommando wie “Platz” oder “Bleib”. Belohne ihn, wenn er sich niederlässt und dabei entspannt ist.

Platz-Training, Auflösung und Wiederholung

Du wartest so lange beim Platz deines Hundes, bis er möglichst entspannt ist.

Jetzt ist es an der Zeit für das “Auflösesignal”, also die Erlaubnis für deinen Hund, seinen Platz wieder zu verlassen. Du kannst dafür entweder ein Kommando oder auch eine Handbewegung nutzen.

Gerade, wenn dein Hund das Platz-Kommando noch nicht intensiv geübt hat, beginnst du mit sehr kurzen Wartezeiten, bis du ihm mit dem Signal gestattest, sich wieder von seinem Platz wegzubewegen.

Wiederhole diese Vorgehensweise bei jeder Trainingseinheit mehrere Male. Achte beim Training aber immer darauf, dass dein Hund noch konzentriert und lernwillig ist. Ist er zu müde, angespannt oder abgelenkt, starte das Training zu einem anderen Zeitpunkt erneut.

Platz-Training, Steigerung der Intensität

Der Schwierigkeitsgrad wird dadurch gesteigert, dass du dich nach einer kurzen Wartezeit ein Stück vom Platz deines Hundes entfernst – ohne das “Auflösesignal”.

Ziel ist es, dass dein Hund weiter dort verweilt, auch wenn du dich entfernst.

Es ist jedes Mal dann Zeit für Lob (und vielleicht ein Leckerli), wenn dein Hund entspannt liegenbleibt, obwohl du ein paar Schritte weggegangen bist.

Die Trainingsintensität lässt sich weiter steigern, indem du z.B. den Abstand zu deinem Hund schrittweise vergrösserst oder für längere Zeit bis zum Auflösesignal wartest.

Integration von Ablenkungen

Dies ist ein ganz wichtiger Punkt innerhalb des Restaurant-Trainings. Denn bist du erstmal mit deinem Hund im Restaurant unterwegs, wird es garantiert zu Ablenkungen kommen – schliesslich sind in der Gaststätte fremde Menschen unterwegs, der Kellner kommt regelmässig an den Tisch, es wirbeln allerlei verlockende Essensdüfte umher und es kann auch mal etwas vom Tisch fallen – direkt vor die Nase deines Hundes.

Deshalb ist es wichtig, derartige “Risiken” im Vorfeld mit deinem Hund zuhause zu üben, in einem kontrollierbaren Umfeld.

Starte auch hier mit leichteren Übungen: klappere beispielsweise mit Geschirr, öffne eine Tür in der Nähe der Position deines Hundes oder integriere eine gewisse Geräuschkulisse (schalte den Fernseher an mit einer Sendung, in der sich Menschen laut unterhalten, oder spiele Musik im Radio ab).

Belohne deinen Hund jedes Mal durch Lob oder eine kleine Leckerei, wenn er während des Trainings an seinem Platz und entspannt bleibt.

Mit Hund im Restaurant – Die Platzwahl

Hat dein Hund gelernt, für eine längere Weile ruhig und entspannt an dem ihm zugewiesenen Platz liegenzubleiben, ist es Zeit für die Prüfung im “echten Leben”.

Der ideale Platz für einen Hund im Restaurant hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Grösse des Hundes, die Richtlinien des Restaurants und die persönlichen Vorlieben der Gäste.

Unter dem Tisch ist ein beliebte Wahl, da der Hund dort in unmittelbarer Nähe zu den Beinen seines Besitzers bleiben kann und sich damit normalerweise sicher und wohl fühlt.

Seitlich des Tisches, zwischen zwei Stühlen, ist es aber in der Regel noch besser – zum einen hat der Hund mehr Fläche, um sich ausgestreckt hinzulegen, zum anderen kommt es nicht zu versehentlichen Tritten durch all die Füsse, die am Tisch platziert sind.

Insgesamt ist es wichtig, einen Sitzplatz für dich und etwaige Begleiter zu wählen, der nicht zu zentral im Restaurant gelegen ist und zugleich genügend Platz für euch und den Vierbeiner bietet.

Wohin mit Decke und Leine?

Bestenfalls bringst du die Decke, mit der du und dein Hund daheim geübt haben, ins Restaurant mit und platzierst sie genau dort, wo dein Hund zur Ruhe kommen und während des Essens verweilen soll.

Auch, wenn dein Hund bereits souverän das Platz-Training gemeistert hat, ist es immer besser, ihn während des Restaurantbesuchs angeleint zu lassen – dies dient der Rücksichtnahme gegenüber anderen Gästen und dem Restaurantpersonal.

Achte darauf, die Leine erst zu befestigen, wenn dein Hund seinen Platz bezogen hat und zur Ruhe gekommen ist – solange er noch um die Stühle und Tischbeine herumwandert, könnte er sich sonst verheddern.

Befestige die Leine ohne Spannung, aber an einem sicheren Ankerpunkt. Dies kann zum Beispiel ein Tisch- oder Stuhlbein sein. Das Stuhlbein jenes Stuhls, auf dem du selbst sitzt, ist wahrscheinlich die beste Wahl.

Beschäftigung während des Restaurantbesuchs

Der Hund im Restaurant bekommt häufig weniger Beachtung, als er es von zuhause gewöhnt ist. Dementsprechend kommt schnell Langeweile auf, vor allem, wenn sich der Restaurantbesuch über Stunden hinzieht.

Denke deshalb unbedingt daran, deinem Hund etwas zur Beschäftigung mitzubringen. Achte jedoch auch hier darauf, dass deine Auswahl andere Restaurantbesucher nicht stört, sei es durch Geräusche von quietschendem Spielzeug oder den Geruch eines Kauknochens.

Wähle beispielsweise ein Spielzeug (wir empfehlen Kong), das du mit Leckerlis nach Wahl befüllen kannst und das deinen Hund länger beschäftigt hält.

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