Wichtiges Hundetraining: Entspannen, Ruhe, Pause

Hundetraining im Park, Ruhe und Pause

Ein entspannter Hund ist ein glücklicher Hund – und oft auch ein glücklicherer Besitzer! Obwohl wir alle wollen, dass unsere Hunde fit und aktiv sind, ist es ebenso wichtig, ihnen beizubringen, wie sie sich entspannen können. Das Trainieren von Entspannung ist nicht nur für den Hund, sondern auch für uns als Hundebesitzer wohltuend. Hier sind einige Gründe und Tipps, wie du deinem Hund beibringen kannst, sich zu entspannen.

Die Gesundheitliche Perspektive

Zunächst einmal hat das Antrainieren von Ruhephasen direkte gesundheitliche Vorteile für deinen Vierbeiner. Ein ausgeruhter Hund hat ein stärkeres Immunsystem, ist weniger anfällig für Stress und zeigt eine allgemein bessere psychische Verfassung. Dauerhafte Überstimulation kann dagegen zu gesundheitlichen Problemen wie Magen-Darm-Beschwerden oder Hautirritationen führen, die oft stressbedingt sind.

Stressreduktion für ein langes Hundeleben

Ständige Aktivität und fehlende Ruhephasen können beim Hund zu chronischem Stress führen. Das ist nicht nur für den Hund unangenehm, sondern kann auch seine Lebenserwartung verkürzen. Durch das Antrainieren von Ruhe und Pausen gibst du deinem Hund die Gelegenheit, Stress abzubauen und sich zu regenerieren.

Besseres Sozialverhalten

Ein ausgeruhter und entspannter Hund ist oft auch ein sozialerer Hund. Übermüdete und gestresste Hunde können schneller gereizt sein und in der Kommunikation mit anderen Hunden oder Menschen fehlerhaft reagieren. Ruhephasen tragen daher auch zu einem besseren Sozialverhalten bei.

Geistige Entspannung und “Quality Time”

Ruhephasen bieten dem Hund auch die Möglichkeit, das Erlebte zu verarbeiten und sich mental zu entspannen. Es ist wie eine “Quality Time” für das Gehirn des Hundes, in der er sich sortieren und regenerieren kann.

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Wie trainiert man Ruhe, Pause oder Entspannung?

Das Antrainieren von Ruhephasen sollte schrittweise und konsequent erfolgen. Ein fester Tagesablauf, der sowohl Aktivitäts- als auch Ruhezeiten berücksichtigt, ist hierbei hilfreich. Belohnungen und positive Verstärkung sollten genutzt werden, um dem Hund zu zeigen, dass es okay ist, einfach mal nichts zu tun.

Methoden zur Förderung der Entspannung

  1. Fester Tagesablauf: Ein strukturierter Alltag gibt dem Hund Sicherheit und erleichtert ihm das Entspannen. Feste Fütterungszeiten, Gassirunden und Spielzeiten helfen dem Hund, zu wissen, was als Nächstes kommt.
  2. Der „Ruhige Ort“: Schaffe einen speziellen Ort, an dem dein Hund sich zurückziehen und entspannen kann. Das kann eine bestimmte Ecke im Wohnzimmer, ein Körbchen oder eine Decke sein.
  3. Entspannungs-Signale: Nutze verbale oder physische Signale, um deinem Hund zu zeigen, dass es Zeit ist, sich zu entspannen. Das kann ein bestimmtes Wort wie „Ruhe“ oder ein bestimmtes Streicheln sein.
  4. Positive Verstärkung: Belohne deinen Hund immer dann, wenn er sich von allein entspannt. Das kann durch Leckerli, Streicheleinheiten oder lobende Worte geschehen.
  5. Entspannungsübungen: Es gibt spezielle Übungen wie die „Matte-Methode“, bei der der Hund lernt, auf einer bestimmten Unterlage zur Ruhe zu kommen. Oder probiere mal TTouch, eine Methode, bei der durch spezielle Berührungen das Nervensystem beruhigt wird.
  6. Geistige Auslastung: Puzzlespiele oder Suchspiele können paradoxerweise auch zur Entspannung beitragen, da sie den Hund mental auslasten und er danach leichter zur Ruhe kommt.

 

Die einfachste und am wenigsten beachtete Technik ist jedoch auf dem Spaziergang. Setzt Euch einfach zusammen wohin. Beobachte die Umgebung, lausche den Geräuschen und komme innerlich zur Ruhe. Ignoriere Deinen Hund, solange er noch abgelenkt ist. Kein Berühren, anfassen, oder sprechen mit ihm. Dein Hund ist vielleicht am Anfang noch etwas nervös und je nach Rasse muss er die Umgebung sehr genau beobachten. Doch auch er wird Ruhe finden. Er wird sich zu Dir setzen und legen und auch anfangen einfach die Umgebung auf sich wirken zu lassen oder macht noch besser gleich ein Schläfchen. Diese “innere-eigene” Belohnung ist für den Hund schon so wertvoll, dass Du nicht mal belohnen musst. Stress ist für den Hund gleich anstrengend, wie für Dich. Wenn Du aber möchtest und damit den Hund auch nicht wieder aufdrehst, kannst Du ihm jetzt einfach leicht die Hand auflegen. Dein Hund versteht die Verbindung.

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Ein Lernprozess für beide Seiten

Das Trainieren von Entspannung ist nicht nur für deinen Hund, sondern auch für dich eine wertvolle Erfahrung. Es erfordert Geduld, Verständnis und die Bereitschaft, immer wieder Neues zu lernen und auszuprobieren. Doch die Belohnung – ein ausgewogeneres, entspannteres Zusammenleben – ist den Aufwand mehr als wert. So trägst du nicht nur zum Wohl deines Hundes, sondern auch zu einem harmonischeren Miteinander bei. Und ganz nebenbei schaffst du ein Umfeld, in dem Tierschutz und Tierwohl an erster Stelle stehen.

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