Rottweiler

Der Rottweiler ist ein kraftvoller, intelligenter und zuverlässiger Gebrauchshund, der für seine Treue, Wachsamkeit und Arbeitsfreude bekannt ist. Er gehört zu den ältesten deutschen Hunderassen und wird seit Jahrhunderten als Schutz-, Treib- und Arbeitshund geschätzt. Heute ist er weltweit als Familienhund, Diensthund bei Polizei und Rettung sowie als vielseitiger Sportpartner anerkannt.

Rottweiler beeindrucken durch ihren kompakten, muskulösen Körperbau und ihr selbstbewusstes Auftreten. Trotz ihrer Kraft und Schutzbereitschaft sind sie bei guter Führung freundliche, ausgeglichene und kinderliebe Hunde, die sich eng an ihre Familie binden. Sie gelten als hochintelligent und lernwillig, was sie zu idealen Begleitern für aktive und verantwortungsbewusste Halter:innen macht.

Mit einer Schulterhöhe von 56 bis 68 cm und einem Gewicht von 35 bis 60 kg zählt der Rottweiler zu den grossen, kräftigen Hunderassen. Sein kurzes, glänzendes Fell und sein markantes schwarzes Haarkleid mit rostroten Abzeichen verleihen ihm ein charakteristisches und würdiges Erscheinungsbild.

In diesem Ratgeber erfährst du alles Wichtige über den Rottweiler: Herkunft und Geschichte, Aussehen, Charakter, Erziehung und Alltag, Gesundheit, Pflege sowie Tipps für Kauf und Adoption. So kannst du entscheiden, ob dieser vielseitige, loyale Arbeitshund zu deinem Leben passt – und welche Verantwortung seine Haltung mit sich bringt.

Herkunft und Geschichte

Der Rottweiler gehört zu den ältesten bekannten deutschen Hunderassen und hat eine über 2 000 Jahre alte Geschichte. Seine Wurzeln reichen bis zu den Molosserhunden der römischen Legionen zurück, die als Treib- und Schutzhunde für Viehherden eingesetzt wurden. Mit den römischen Soldaten gelangten diese Hunde nach Süddeutschland und vermischten sich dort mit einheimischen Hirtenhunden.

Besonders in der Region um Rottweil in Baden-Württemberg fand diese robuste, arbeitsfreudige Hundelinie ideale Bedingungen vor. Hier halfen die kräftigen Hunde den Metzgern, Rinderherden zu treiben und zu bewachen, und beschützten ihre Besitzer auf Märkten vor Dieben. Aus dieser Aufgabe entstand auch der historische Name Rottweiler Metzgerhund. Sie zogen Fleischkarren, begleiteten Viehhändler und wurden für ihre Furchtlosigkeit und Zuverlässigkeit hoch geschätzt.

Mit dem Rückgang des Viehtriebs im 19. Jahrhundert änderte sich die Rolle des Rottweilers. Seine ausgeprägte Schutzbereitschaft, Intelligenz und Führigkeit machten ihn zu einem gefragten Polizei-, Militär- und Wachhund. Bereits 1910 wurde die Rasse offiziell als Polizeihund anerkannt.

Der erste Rottweiler-Klub wurde 1907 gegründet, und 1966 folgte die Anerkennung durch die Fédération Cynologique Internationale (FCI). Heute zählt der Rottweiler zur FCI-Gruppe 2 (Molossoide, Sektion 2.1 – Doggenartige Hunde) und wird weltweit als Familien-, Arbeits- und Sporthund geschätzt.

Seine lange Tradition als Schutz- und Arbeitshund prägt das Wesen des Rottweilers bis heute: Er ist mutig, zuverlässig und arbeitsfreudig – und bei liebevoll-konsequenter Führung ein äusserst treuer Familienhund.

Aussehen & Größe

Der Rottweiler ist ein kraftvoll gebauter, harmonisch proportionierter und athletischer Grosshund. Sein Erscheinungsbild vereint Stärke, Ausdauer und Selbstbewusstsein, ohne plump oder schwerfällig zu wirken.

Grösse und Gewicht: Laut FCI-Standard erreichen Rüden eine Schulterhöhe von 61 bis 68 cm bei einem Gewicht von etwa 50 kg, Hündinnen sind mit 56 bis 63 cm und rund 42 kg etwas kleiner und leichter. Trotz seiner Masse ist der Rottweiler beweglich und wendig.

Körperbau: Charakteristisch ist ein kräftiger, kompakter und muskulöser Körper mit breiter Brust, geradem, stabilem Rücken und kräftigen Gliedmassen. Sein fester Stand und sein harmonisches Gangwerk strahlen Ruhe und Kraft aus.

Kopf und Gesicht: Der Kopf ist mittelgross, breit und gut proportioniert. Typisch sind der kräftige Fang, die dunklen, mandelförmigen Augen und die mittelgrossen, hängenden Ohren, die eng am Kopf anliegen. Sein Blick wirkt aufmerksam und intelligent.

Fell und Farben: Das Fell des Rottweilers ist kurz, dicht, fest anliegend und glänzend, mit einer dichten Unterwolle. Die Grundfarbe ist Tiefschwarz, ergänzt durch klar abgegrenzte rostbraune Abzeichen an Wangen, Brust, Beinen und über den Augen.

Gangwerk: Im Bewegung zeigt sich der Rottweiler frei, raumgreifend und kraftvoll. Sein Schritt ist elastisch und ausdauernd, was ihn zu einem idealen Begleiter für lange Spaziergänge und sportliche Aktivitäten macht.

Insgesamt präsentiert sich der Rottweiler als kräftiger, gut bemuskelter und gleichzeitig eleganter Hund, dessen Aussehen seine Arbeitsfreude und innere Ausgeglichenheit widerspiegelt.

Wesen & Charakter

Der Rottweiler ist bekannt für sein ausgeglichenes, mutiges und loyales Wesen. Er verbindet Selbstbewusstsein und Wachsamkeit mit freundlicher Gelassenheit, wenn er gut sozialisiert und erzogen ist. Diese Eigenschaften machen ihn zu einem zuverlässigen Familien- und Arbeitshund, der Schutzinstinkt mit Zuneigung kombiniert.

Familienbezogen und treu: Rottweiler binden sich stark an ihre Bezugspersonen und sind besonders kinderfreundlich, wenn sie von klein auf an den Umgang mit Kindern gewöhnt werden. Sie lieben es, Teil des Familienlebens zu sein, und brauchen engen Kontakt zu ihren Menschen.

Wachsam und furchtlos: Seine natürliche Schutzbereitschaft macht ihn zu einem hervorragenden Wach- und Schutzhund. Rottweiler reagieren überlegt und nicht unkontrolliert – sie beobachten ruhig und greifen nur ein, wenn es notwendig ist.

Intelligent und arbeitsfreudig: Die Rasse ist äusserst lernfähig und vielseitig. Rottweiler arbeiten mit Begeisterung in Bereichen wie Hundesport, Rettungsdienst, Polizei und Schutzdienst. Ihre Freude an Training und Aufgaben fördert geistige Auslastung und stärkt die Bindung.

Ruhig und souverän: Im Alltag zeigt sich der Rottweiler gelassen und selbstsicher. Er neigt nicht zu Nervosität oder übermässigem Bellen, wenn er ausreichend ausgelastet und gut erzogen ist.

Konsequent, aber sanft zu führen: Seine charakterliche Stärke erfordert klare Regeln und liebevolle Konsequenz. Grobe Behandlung oder inkonsequentes Verhalten können Unsicherheit oder Dominanzverhalten fördern. Positives Training und eine frühe, umfassende Sozialisierung sind entscheidend.

Richtig gehalten und erzogen, ist der Rottweiler ein ausgeglichener, treuer und vielseitiger Hund, der Schutzinstinkt mit freundlicher Familienbindung vereint – ein souveräner Begleiter für Menschen, die ihm klare Führung, Aufgaben und Nähe bieten können.

Für wen passt diese Hunderasse – und für wen eher nicht?

Der Rottweiler ist ein kraftvoller, selbstbewusster und sehr menschenbezogener Hund, der eine erfahrene, verantwortungsvolle Führung benötigt. Seine Eigenschaften machen ihn zu einem aussergewöhnlichen Begleiter – aber nur für Halter:innen, die sich seiner Bedürfnisse bewusst sind.

Ideal für erfahrene Halter:innen: Rottweiler brauchen klare Strukturen, konsequente Erziehung und engen Familienanschluss. Menschen, die bereits Hundeerfahrung haben, Freude an Training und gemeinsamer Aktivität mitbringen und eine ruhige, souveräne Ausstrahlung besitzen, sind ideale Partner für diese Rasse.

Familienhund mit klaren Regeln: Gut sozialisierte Rottweiler sind freundlich und geduldig mit Kindern, sofern diese den respektvollen Umgang mit Hunden kennen. Eine frühe Gewöhnung an Kinder, Besucher und Alltagssituationen ist jedoch entscheidend, um seinen Schutztrieb kontrolliert zu halten.

Geeignet für Haus mit Garten: Aufgrund seiner Grösse und seines Bewegungsdrangs ist der Rottweiler nicht ideal für kleine Wohnungen. Er fühlt sich am wohlsten in einem Haus mit sicher eingezäuntem Garten, wo er sich frei bewegen und beobachten kann. Dennoch braucht er tägliche Spaziergänge und mentale Auslastung.

Nicht für Menschen mit wenig Zeit: Rottweiler sind intelligent und arbeitsfreudig – sie wollen und müssen geistig und körperlich gefordert werden. Wer lange Arbeitstage hat oder den Hund häufig allein lassen muss, kann seinen Bedürfnissen nicht gerecht werden.

Rechtliche Besonderheiten: In einigen Ländern und Regionen (z. B. bestimmte Kantone der Schweiz, Teile Deutschlands und Österreichs) steht der Rottweiler auf der Liste potenziell gefährlicher Hunde. Das kann Haltungsbewilligungen, Wesenstests oder Maulkorbpflicht bedeuten. Künftige Halter:innen sollten sich vor der Anschaffung über die lokalen Vorschriften informieren.

Nicht für unsichere oder inkonsequente Halter:innen: Ein Rottweiler spürt Unsicherheit und kann bei mangelnder Führung eigene Entscheidungen treffen. Menschen, die nicht bereit sind, klare Regeln zu setzen und sich kontinuierlich mit Training zu beschäftigen, sind für diese Rasse nicht geeignet.

Zusammengefasst ist der Rottweiler der ideale Hund für aktive, hundeerfahrene und verantwortungsvolle Menschen, die ihm Liebe, konsequente Führung und ausreichend Beschäftigung bieten – und die sich der rechtlichen und praktischen Verantwortung bewusst sind.

Erziehung & Alltag

Der Rottweiler ist ein hochintelligenter, arbeitsfreudiger und selbstbewusster Hund, der eine frühe Sozialisierung, klare Strukturen und konsequente, liebevolle Führung braucht. Seine natürliche Schutzbereitschaft und Kraft machen es besonders wichtig, von Beginn an die richtigen Weichen zu stellen.

Frühe Sozialisierung: Ab der 8. Lebenswoche sollte der Welpe vielfältige positive Erfahrungen sammeln: Begegnungen mit Menschen, Hunden, Kindern, unterschiedlichen Geräuschen und Situationen. Eine gut geführte Welpenschule unterstützt, dass er sich zu einem souveränen und gelassenen Begleiter entwickelt.

Konsequenz und positive Bestärkung: Rottweiler lernen schnell und arbeiten gern mit. Klare Regeln, geduldiges Training und Lob fördern Gehorsam und Vertrauen. Strenge Strafen oder Härte sind kontraproduktiv und können Unsicherheit oder Abwehrverhalten auslösen.

Grundgehorsam ist Pflicht: Kommandos wie Sitz, Platz, Bleib und ein sicherer Rückruf müssen absolut zuverlässig sitzen, um den kräftigen Hund jederzeit kontrollieren zu können. Mehrere kurze, abwechslungsreiche Trainingseinheiten pro Tag sind effektiver als lange Lektionen.

Schutztrieb lenken: Als traditioneller Schutz- und Wachhund zeigt der Rottweiler natürliche Wachsamkeit. Durch gezielte Sozialisierung und Training lernt er, Situationen realistisch einzuschätzen und nicht überzureagieren. Besuch sollte von den Bezugspersonen ruhig eingeführt werden.

Alltag und Beschäftigung: Rottweiler brauchen körperliche und geistige Auslastung: lange Spaziergänge, Nasenarbeit, Apportierübungen oder Hundesport (z. B. Obedience, Fährtenarbeit, Mantrailing). Sie sind keine Hunde für reines Sofa-Leben, schätzen aber entspannte Phasen mit ihrer Familie ebenso sehr.

Alleinbleiben üben: Rottweiler sind sehr menschenbezogen. Längere Abwesenheiten sollten schrittweise trainiert werden, damit der Hund entspannt alleine bleiben kann, ohne Stress oder unerwünschtes Verhalten zu entwickeln.

Mit liebevoller Konsequenz, klaren Strukturen und abwechslungsreicher Beschäftigung entwickelt sich der Rottweiler zu einem ausgeglichenen, zuverlässigen und loyalen Familien- und Arbeitshund, der in vielen Lebensbereichen überzeugt – von der Familie bis zum Einsatz als Diensthund.

Auslastung & Beschäftigung

Der Rottweiler ist ein kraftvoller, arbeitsfreudiger und intelligenter Gebrauchshund, der regelmässig sowohl körperlich als auch geistig gefordert werden will. Wer ihm abwechslungsreiche Aufgaben bietet, hat einen motivierten und ausgeglichenen Partner an seiner Seite.

Tägliche Bewegung: Plane mindestens 1,5 bis 2 Stunden Bewegung pro Tag ein. Dazu gehören lange Spaziergänge, Wanderungen oder Joggingrunden. Ein gut eingezäuntes Gelände für freies Laufen und Spielen ist ideal. Rottweiler lieben es, sich draussen zu bewegen und Neues zu erkunden.

Hundesport & Training: Rottweiler eignen sich hervorragend für Hundesportarten wie Obedience, Fährtenarbeit, Mantrailing, Schutzdienst (IPO/IGP), Rettungshundearbeit oder Zughundesport. Diese Aktivitäten fördern seine mentale Auslastung, Muskulatur und Teamarbeit.

Intelligenzspiele & Nasenarbeit: Apportierspiele, Suchspiele, Verlorensuche oder Futterrätsel sind perfekte Beschäftigungen, um den klugen Kopf des Rottweilers zu fordern. Auch Tricktraining und gezieltes Gehorsamstraining bereiten Freude und stärken die Bindung.

Wach- und Schutzhundaufgaben: Aufgrund seiner natürlichen Schutzbereitschaft übernimmt der Rottweiler gerne die Rolle des Haus- und Hofwächters. Wichtig ist, diesen Instinkt durch frühe Sozialisierung und kontrolliertes Training in die richtigen Bahnen zu lenken.

Ruhige Erholungsphasen: Trotz seiner Arbeitsfreude braucht der Rottweiler ausreichend Ruhe. Feste Rückzugsorte und Entspannungszeiten sind wichtig, damit er Erlebtes verarbeiten und körperlich regenerieren kann.

Mit einer ausgewogenen Mischung aus Bewegung, geistiger Beschäftigung und Ruhe bleibt der Rottweiler gesund, glücklich und ausgeglichen. Wer ihn fordert und fördert, erhält einen hoch motivierten, zuverlässigen Partner – im Sport, bei der Arbeit und im Familienleben.

Pflege & Fell

Der Rottweiler besitzt ein kurzes, dichtes und glänzendes Stockhaar mit Unterwolle, das ihn gut vor Witterung schützt und pflegeleicht ist. Dennoch braucht er eine regelmässige Grundpflege, um Haut und Fell gesund zu halten und das Wohlbefinden zu fördern.

Bürsten: Einmal pro Woche gründlich bürsten genügt, um lose Haare zu entfernen und die Hautdurchblutung anzuregen. Während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst darf es gerne häufiger sein, um abgestorbene Unterwolle zu entfernen.

Baden: Ein Bad ist nur bei Bedarf notwendig, etwa wenn der Hund stark verschmutzt ist. Verwende ein mildes, pH-neutrales Hundeshampoo, um die natürliche Schutzschicht der Haut zu erhalten. Regelmässiges Abwischen mit einem feuchten Tuch hilft, Staub und Pollen zu entfernen.

Ohren und Augen: Kontrolliere die Ohren wöchentlich auf Schmutz, Rötungen oder Geruch. Reinige sie bei Bedarf vorsichtig mit einem speziellen Ohrreiniger. Die Augen sollten klar und sauber sein; tränende oder gerötete Augen sind ein Hinweis für eine tierärztliche Abklärung.

Zahnpflege: Wie bei allen Hunden ist regelmässige Zahnpflege wichtig. Tägliches Zähneputzen oder Zahnpflege-Snacks beugen Zahnstein und Parodontitis vor und unterstützen die allgemeine Gesundheit.

Krallen und Pfoten: Durch Bewegung auf unterschiedlichen Untergründen nutzen sich die Krallen oft von selbst ab. Kontrolliere sie dennoch regelmässig und kürze sie bei Bedarf. Überprüfe die Ballen auf Risse oder Fremdkörper – besonders nach langen Wanderungen.

Ernährung & Fellgesundheit: Eine hochwertige, ausgewogene Ernährung mit essenziellen Fettsäuren (Omega-3- und Omega-6) fördert glänzendes Fell und gesunde Haut.

Mit wöchentlichem Bürsten, regelmässiger Kontrolle von Ohren, Augen, Zähnen und Pfoten bleibt der Rottweiler gesund, gepflegt und widerstandsfähig. Seine Fellpflege ist damit vergleichsweise unkompliziert, wenn sie konsequent durchgeführt wird.

Gesundheit & häufige Probleme

Der Rottweiler ist eine robuste und kräftige Rasse mit einer Lebenserwartung von etwa 8 bis 10 Jahren. Wie bei vielen grossen und schweren Hunden gibt es jedoch einige gesundheitliche Aspekte, auf die Halter:innen besonders achten sollten.

Hüft- und Ellbogendysplasie (HD/ED): Diese erblichen Gelenkprobleme sind bei grossen Hunden verbreitet. Verantwortungsbewusste Züchter:innen lassen ihre Zuchttiere röntgenologisch untersuchen und nur mit gesunden Tieren züchten. Ein gelenkschonendes Aufwachsen, kontrollierte Bewegung und Normalgewicht sind entscheidend.

Osteosarkom (Knochenkrebs): Rottweiler zählen zu den Rassen mit erhöhtem Risiko für diese aggressive Krebsart. Frühzeitige tierärztliche Kontrollen und sofortige Abklärung von Lahmheiten sind wichtig.

Herzerkrankungen: Besonders Aortenstenose und dilatative Kardiomyopathie können vorkommen. Regelmässige Herzuntersuchungen beim Tierarzt helfen, mögliche Erkrankungen früh zu erkennen und zu behandeln.

Übergewicht: Rottweiler neigen zu Gewichtszunahme, wenn sie zu viel Futter und zu wenig Bewegung bekommen. Übergewicht belastet Herz, Gelenke und Stoffwechsel. Eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung sind deshalb essenziell.

Magendrehung: Wie bei vielen grossen Rassen kann sich der Magen gefährlich verdrehen. Mehrere kleine Mahlzeiten pro Tag, langsames Fressen und Ruhe nach dem Fressen reduzieren das Risiko.

Kreuzbandriss: Aufgrund ihres kräftigen Körperbaus können Rottweiler anfällig für Knieverletzungen sein. Gelenkschonendes Training und Normalgewicht sind wichtige Vorsorge.

Augenerkrankungen: Entropium (nach innen eingerollte Lider), Katarakt (grauer Star) und Progressive Retinaatrophie (PRA) kommen vereinzelt vor. Regelmässige tierärztliche Augenchecks beugen vor.

Regelmässige Vorsorge: Neben Impfungen, Wurm- und Parasitenprophylaxe sind jährliche Gesundheits- und Herzchecks sinnvoll. Eine ausgewogene, artgerechte Ernährung unterstützt die Gelenke und das Immunsystem.

Mit verantwortungsvoller Zucht, guter Aufzucht, kontrolliertem Wachstum, hochwertiger Ernährung und regelmässiger tierärztlicher Betreuung kann ein Rottweiler gesund und leistungsfähig bleiben und bis ins hohe Alter ein zuverlässiger Familien- und Arbeitspartner sein.

Kauf, Adoption & Züchterwahl

Die Anschaffung eines Rottweilers erfordert gründliche Vorbereitung und verantwortungsbewusste Planung. Diese Rasse ist stark, intelligent und arbeitsfreudig – und braucht daher von Anfang an eine seriöse Herkunft, gute Sozialisierung und kompetente Führung.

Seriöse Züchter:innen: Wähle ausschliesslich Züchter:innen, die einem anerkannten Zuchtverband wie VDH/FCI oder nationalen Rottweiler-Klubs angehören. Seriöse Zuchtbetriebe untersuchen ihre Hunde auf Hüft- und Ellbogendysplasie, Herzprobleme und erbliche Augenerkrankungen. Die Welpen wachsen im Familienumfeld auf, werden sorgfältig sozialisiert und frühestens mit 9–10 Wochen geimpft, entwurmt und gechippt abgegeben.

Transparenz & Beratung: Ein verantwortungsvoller Züchter ermöglicht Besuche, zeigt Muttertier und Aufzuchtbedingungen und gibt umfassende Tipps zu Erziehung, Fütterung und Gesundheit. Vorsicht bei Billigangeboten im Internet oder bei Anbietern ohne nachweisbare Papiere – hier drohen Gesundheitsrisiken und fehlende Sozialisierung.

Kosten: Ein Rottweiler-Welpe aus seriöser Zucht kostet in der Regel 1 800 bis 3 000 CHF/€. Zusätzlich solltest du mit regelmässigen Kosten für hochwertiges Futter, Training, Hundeschule und tierärztliche Vorsorge rechnen.

Adoption & Tierschutz: Auch in Tierheimen oder bei Rottweiler-Nothilfen warten Hunde auf ein neues Zuhause. Eine Adoption kann eine wunderbare Option sein, insbesondere für Menschen, die einem erwachsenen Hund ein zweites Leben schenken möchten. Die Schutzgebühr liegt meist zwischen 300 und 600 CHF/€ und umfasst tierärztliche Grundversorgung.

Rechtliche Vorschriften: In einigen Regionen und Kantonen (z. B. bestimmte Kantone der Schweiz, Bundesländer in Deutschland und Österreich) zählt der Rottweiler zu den potenziell bewilligungspflichtigen Rassen. Informiere dich vor der Anschaffung über Wesenstests, Haltebewilligungen und Maulkorbpflicht, um rechtliche Probleme zu vermeiden.

Vorbereitung auf den Einzug: Ein Rottweiler benötigt viel Platz, hochwertiges Futter, eine stabile Grundausstattung (robuste Leinen, Geschirr, grosser Schlafplatz) und von Beginn an klare Strukturen und liebevolle Führung. Plane ausreichend Zeit für Training, Bindung und tägliche Bewegung ein.

Mit umsichtiger Züchterwahl oder Adoption, sorgfältiger Vorbereitung und konsequenter Erziehung schaffst du die Grundlage für ein langes, gesundes und harmonisches Zusammenleben mit diesem starken, treuen und vielseitigen Hund.

Fazit

Der Rottweiler ist ein kraftvoller, intelligenter und aussergewöhnlich treuer Begleiter, der bei liebevoll-konsequenter Erziehung seine besten Eigenschaften entfaltet. Er vereint Wachsamkeit, Arbeitsfreude und Familienbindung – und ist damit sowohl als zuverlässiger Familienhund als auch als vielseitiger Arbeits- und Sporthund geschätzt.

Sein ruhiges, selbstbewusstes Wesen und seine hohe Lernbereitschaft machen ihn zu einem idealen Partner für Menschen, die Freude an gemeinsamer Aktivität haben und ihm klare Regeln und ausreichend Bewegung bieten können. Gleichzeitig verlangt seine Stärke und Schutzbereitschaft nach hundeerfahrener Führung und konsequenter Sozialisierung.

Mit einer durchdachten Züchterwahl oder Adoption, sorgfältiger Erziehung, artgerechter Beschäftigung und regelmässiger Gesundheitsvorsorge kann ein Rottweiler 8 bis 10 Jahre oder länger ein gesunder, ausgeglichener und verlässlicher Lebenspartner sein.

Für verantwortungsbewusste, aktive und hundeerfahrene Menschen, die Freude an Training, Bewegung und enger Bindung haben, ist der Rottweiler ein starker, treuer und vielseitiger Hund, der seine Familie mit Loyalität, Intelligenz und unerschütterlichem Schutzgeist bereichert.

Durchschnittliche Größe und Lebenserwartung der Rasse
Größe
56-61 cm
Gewicht
35-60 kg
Alter
8-10 Jahre
Gehört zu
Fellfarbe
  • Schwarz
Fellmuster
Einheitsfarbe
Eigenschaften
Trainierbarkeit
Bewertet mit 5 von 5
Energie
Bewertet mit 4 von 5
Haarausfall
Bewertet mit 3 von 5
Sabbermenge
Bewertet mit 2 von 5
Wachhund
Bewertet mit 5 von 5
Mit andere Hunde
Bewertet mit 3 von 5
Mit Kindern
Bewertet mit 4 von 5
Rottweiler benötigen eine konsequente und liebevolle Erziehung. Sie sollten in einem Haus mit einem großen, eingezäunten Garten gehalten werden, da sie viel Platz und Bewegung benötigen.
Die Pflege des Rottweilers ist relativ einfach. Regelmäßiges Bürsten des kurzen Fells und regelmäßige Zahn- und Ohrenpflege sind ausreichend.
Rottweiler sind anfällig für Hüftdysplasie, Ellbogendysplasie und bestimmte Augenerkrankungen. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen sind wichtig, um die Gesundheit dieser Hunde zu erhalten.
Die Ernährung des Rottweilers sollte auf seine Größe, Aktivitätslevel und Gesundheit abgestimmt sein. Hochwertiges Hundefutter und regelmäßige Fütterungszeiten sind wichtig.
Rottweiler eignen sich gut für verschiedene Hundesportarten wie Agility, Gehorsamkeitstraining und auch für lange Spaziergänge und Wanderungen.
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