Aus der Wissenschaft: Menschen empfinden ihre Hunde wie Kinder oder beste Freund:innen

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Eine neue Studie (Turcsán et al., 2025 ) zeigt: Für viele Besitzer:innen sind ihre Hunde nicht nur Haustiere – sie erfüllen soziale Rollen, die weit über klassische Haustierbeziehungen hinausgehen. Die Studie vergleicht den Hund-Mensch-Bund mit vertrauten menschlichen Beziehungen – und zeigt, dass Hunde oft mehr soziale Unterstützung bieten als manche menschlichen Bezugspersonen.

Studieninhalt & Methode

Dazu befragten die Forschenden 717 Hundebesitzer:innen anhand der „Network of Relationships Inventory“ (NRI), die 13 Beziehungsaspekte wie Unterstützung, Vertrautheit, Konflikt oder Zuneigung misst. Vergleichspartner:innen: enge Verwandte, Partner:in, beste:r Freund:in und Kind. Ziel: Wie unterscheidet sich die Beziehung zu Hunden von menschlichen Bindungen – und wo überschneiden sie sich?

Kernergebnisse – Hunde als soziales Reservoir

  • Mehr Zufriedenheit & Unterstützung: Besitzer:innen berichten höherer Beziehungssatisfaction und mehr Support vom Hund als von Verwandten, Partner:innen oder Freund:innen.
  • Weniger Konflikte: Negative Interaktionen (z. B. Konflikt, Antagonismus) sind beim Hund deutlich seltener als bei menschlichen Beziehungen – einzig zur besten Freund:in gibt es kaum Unterschiede.
  • Kind-ähnlich & freundschaftlich zugleich: Insgesamt zeigt die Beziehung zum Hund ein einzigartiges Profil. Am stärksten ähneln sich Hunde- und Eltern-Kind-Beziehung – gleichzeitig weist sie aber auch Aspekte enger Freundschaft auf.
  • Rolle verändert sich kaum: Faktoren wie das Alter von Hund oder Besitzer:in oder Familienstand (Kind vorhanden oder nicht) verändern die Bindung kaum – es bleibt stabil eine besondere, emotionale Beziehung.

Was bedeutet das für Halter:innen?

Diese Erkenntnisse sind mehr als nur akademisch. Sie unterstreichen, wie tief emotional unsere Beziehung zu Hunden ist – und wie stark sie uns tragen kann:

  • Hunde bieten oft emotionale Sicherheit, Trost und ungeteilte Zuneigung – mit weniger Konfliktpotenzial als in manchen menschlichen Beziehungen.
  • Die besondere Verbindung erklärt, warum Hunde manchmal als „Kindersatz“ oder als „beste Freund:innen auf vier Pfoten“ erlebt werden.
  • Hunde sollten als vollwertige soziale Begleiter:innen anerkannt werden; Fürsorge, Dasein, emotionale Präsenz – das sind echte Leistungen.
  • Verantwortliche Hundehalter:innen sollten diese Tiefe wertschätzen – etwa durch respektvolle Kommunikation, verlässliche Betreuung und Anerkennung des emotionalen Bonds.

FAQ

Wie stark war der Unterschied zwischen Hund und Menschen?

Der Effekt war oft mittelstark – das heißt, Hunde wurden deutlich positiver bewertet in Support und Zufriedenheit – deutlich spürbar und relevant.

Wer nutzt diese Studie vor allem?

Hundehalter:innen, Hundepsycholog:innen oder Organisationsen, die die psychische Rolle von Hunden verstehen oder vermitteln möchten.

Gilt das für alle Hunde?

Die Stichprobe war groß (717), aber kulturell begrenzt. Andere Kontexte oder Hund-Mensch-Beziehungen könnten sich leicht unterscheiden.

Fazit

Hunde sind mehr als Haustiere – sie sind emotionale Begleiter:innen, die uns in mancher Beziehung sogar übertreffen: weniger Drama, mehr Nähe, mehr Unterstützung. Die Beziehung zu ihnen kombiniert Vertrautheit, Fürsorge und Verlässlichkeit – mit einem Hauch der bedingungslosen Liebe, die wir in unseren engsten Beziehungen kennen. Das solltest du als verantwortungsvolle:r Hundehalter:in nicht nur fühlen, sondern auch sichtbar wertschätzen.

Veröffentlichung: Turcsán B. et al. (2025): „Similarities and differences between dog–human and human–human relationships“, Scientific Reports, 15:11871.

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