Miosis (Verengung der Pupille)

Miosis bezeichnet die unnatürliche Verengung der Pupille des Auges, wodurch der Durchmesser der Pupille kleiner wird. Normalerweise reguliert die Pupille ihre Größe als Reaktion auf Lichtverhältnisse – bei Helligkeit zieht sie sich zusammen, bei Dunkelheit weitet sie sich. Bei Miosis ist diese Verengung jedoch übermäßig oder anhaltend und kann verschiedene Ursachen haben.

Abgrenzung zur normalen Verengung der Pupille

Eine kurzfristige Verengung der Pupille ist eine natürliche Reaktion des Auges auf helles Licht. Dies ist ein physiologischer Mechanismus, der als Pupillenreflex bezeichnet wird, um die Menge des Lichts, das ins Auge gelangt, zu reduzieren und somit das Auge vor einer Überbelastung zu schützen. Dieser Reflex tritt normalerweise sofort auf, wenn sich ein Hund in einer helleren Umgebung befindet.

Wenn die Pupillenverengung jedoch übermäßig oder langanhaltend auftritt – selbst bei normalen Lichtverhältnissen oder ohne eine äußere Lichtquelle –, kann dies auf eine Störung hinweisen. In diesem Fall spricht man von einer Miosis. Eine solche kann durch neurologische Probleme, Augenkrankheiten oder die Einnahme von Medikamenten ausgelöst werden und sollte nicht als normale Reaktion auf das Licht interpretiert werden.

Ursachen für Miosis

  • Medikamenteneinnahme: Bestimmte Medikamente, insbesondere Opioide oder Medikamente gegen Augenerkrankungen, können eine Miosis hervorrufen. Auch bestimmte Insektizide oder Anticholinergika können diesen Effekt verursachen.
  • Neurologische Erkrankungen: Schädigungen des Nervensystems, z.B. durch eine Schädigung des dritten Hirnnervs oder durch eine Schädigung im Bereich des Hirnstamms, können zu Miosis führen. Bei Hunden kann auch eine Schädigung des sympathischen Nervensystems die Pupillenverengung verursachen.
  • Augenerkrankungen: Entzündungen oder Erkrankungen der Augen können ebenfalls zu Miosis führen. Eine häufige Ursache ist die Iritis oder Uveitis (Entzündungen der mittleren Augenhaut), die bei Hunden oft mit weiteren Symptomen wie Rötung, Schwellung und Schmerzempfindlichkeit im Auge einhergeht.
  • Vergiftungen: Bestimmte Vergiftungen, wie z.B. die Aufnahme von Insektiziden oder giftigen Pflanzen (z.B. Schneeballgewächse), können bei Hunden ebenfalls eine Miosis verursachen.

Weitere Symptome

Miosis bei Hunden ist oft mit anderen klinischen Symptomen verbunden, wie zum Beispiel:

  • Augenschmerzen: Der Hund könnte häufig blinzeln, die Augen zusammenkneifen oder Empfindlichkeit gegenüber Licht zeigen.
  • Rötung der Augen: Eine Entzündung im Auge kann auch mit einer Rötung der Bindehaut einhergehen.
  • Veränderung der Augenfarbe: In schwerwiegenden Fällen kann die Hornhaut trüb erscheinen, und es könnte ein erhöhter Augeninnendruck auftreten.
  • Verhaltensänderungen: Hunde können Anzeichen von Unbehagen oder Schmerzen zeigen und vermeiden es, in helles Licht zu schauen.

Diagnose und Behandlung

Die Diagnose bei Hunden erfolgt durch eine gründliche Augenuntersuchung sowie eine allgemeine körperliche Untersuchung, um die zugrunde liegende Ursache festzustellen. Weitere diagnostische Tests können Blutuntersuchungen, eine neurologische Untersuchung oder bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Röntgenaufnahmen umfassen.

Die Behandlung von Miosis richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache:

  • Augenerkrankungen: Im Falle von entzündlichen Augenkrankheiten wie Iritis oder Uveitis ist eine medikamentöse Behandlung mit entzündungshemmenden und schmerzlindernden Mitteln erforderlich.
  • Vergiftungen: Wird Miosis durch eine Vergiftung verursacht, ist eine sofortige tierärztliche Behandlung notwendig, um das Gift aus dem Körper zu entfernen und die Symptome zu lindern.
  • Neurologische Ursachen: Bei einer neurologischen Störung ist eine spezifische Behandlung der zugrunde liegenden Erkrankung notwendig. In einigen Fällen kann eine chirurgische Intervention erforderlich sein.
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