Metacam ist ein verschreibungspflichtiges Medikament, das zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen bei Hunden und Katzen verwendet wird. Es enthält den Wirkstoff Meloxicam, der zur Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) gehört. Metacam ist in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich, darunter orale Suspensionen, Injektionslösungen und Kautabletten.
Anwendungsgebiete
Metacam wird zur Behandlung verschiedener Erkrankungen bei Hunden und Katzen eingesetzt, die mit Schmerzen und Entzündungen einhergehen:
- Arthritis und Arthrose: Zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen bei chronischen Gelenkerkrankungen.
- Postoperative Schmerzen: Zur Schmerzlinderung nach chirurgischen Eingriffen.
- Akute Verletzungen: Zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen nach Unfällen oder Verletzungen.
Wirkungsweise
Der Wirkstoff Meloxicam in Metacam wirkt durch die Hemmung der Cyclooxygenase (COX)-Enzyme, insbesondere COX-2. Diese Enzyme sind an der Produktion von Prostaglandinen beteiligt, die eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von Schmerzen und Entzündungen spielen. Durch die Hemmung der Prostaglandinsynthese reduziert Meloxicam Schmerzen, Entzündungen und Fieber.
Anwendung und Dosierung
Die Dosierung von Metacam hängt von der Art des Tieres, dessen Gewicht und dem spezifischen Gesundheitszustand ab. Es ist wichtig, die Anweisungen des Tierarztes genau zu befolgen. Hier sind die allgemeinen Dosierungsempfehlungen:
Hunde
- Orale Suspension: Die Anfangsdosis beträgt 0,2 mg Meloxicam pro kg Körpergewicht am ersten Tag, gefolgt von einer Erhaltungsdosis von 0,1 mg/kg einmal täglich.
- Kautabletten: Die Dosierung entspricht der oralen Suspension und wird basierend auf dem Körpergewicht des Hundes berechnet.
- Injektionslösung: Wird oft als Einzeldosis vor oder nach der Operation verabreicht.
Katzen
- Orale Suspension: Die Anfangsdosis beträgt 0,1 mg Meloxicam pro kg Körpergewicht am ersten Tag, gefolgt von einer Erhaltungsdosis von 0,05 mg/kg einmal täglich.
- Injektionslösung: Wird häufig für postoperative Schmerzbehandlung verwendet.
Nebenwirkungen
Wie bei allen Medikamenten können auch bei der Anwendung von Metacam Nebenwirkungen auftreten. Die meisten Tiere vertragen Metacam gut, aber in seltenen Fällen können folgende Nebenwirkungen beobachtet werden:
- Gastrointestinale Probleme: Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit und Magengeschwüre.
- Nierenprobleme: Insbesondere bei Langzeitanwendung oder bei Tieren mit bereits bestehenden Nierenproblemen.
- Leberprobleme: Erhöhte Leberenzyme oder Lebererkrankungen.
- Blutungen: Erhöhte Blutungsneigung durch die Hemmung der Prostaglandinsynthese.
Falls ungewöhnliche oder schwere Nebenwirkungen auftreten, sollte umgehend ein Tierarzt kontaktiert werden.
Sicherheit und Vorsichtsmaßnahmen
- Nicht bei trächtigen oder säugenden Tieren anwenden: Die Sicherheit von Metacam bei trächtigen oder säugenden Tieren wurde nicht ausreichend untersucht.
- Nicht bei Tieren mit Nieren-, Leber- oder Herzproblemen anwenden: Metacam sollte bei Tieren mit diesen Erkrankungen nur unter strenger tierärztlicher Aufsicht verwendet werden.
- Tierarzt konsultieren: Vor der Anwendung von Metacam sollte immer ein Tierarzt konsultiert werden, insbesondere wenn das Tier andere Medikamente einnimmt oder gesundheitliche Probleme hat.
Vorteile von Metacam
- Wirksamkeit: Metacam ist ein wirksames Schmerzmittel und entzündungshemmendes Medikament, das schnell Linderung bei verschiedenen schmerzhaften Erkrankungen bietet.
- Vielseitigkeit: Es ist in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich, was die Verabreichung je nach Bedarf und Vorlieben des Tieres erleichtert.
- Langzeitanwendung: Metacam kann bei chronischen Erkrankungen wie Arthritis über längere Zeiträume sicher verwendet werden, sofern das Tier regelmäßig vom Tierarzt überwacht wird.
Fazit
Metacam ist ein bewährtes und effektives Medikament zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen bei Hunden und Katzen. Es bietet schnelle Linderung bei akuten und chronischen Erkrankungen und ist in verschiedenen Darreichungsformen verfügbar, um den Bedürfnissen von Tier und Halter gerecht zu werden. Wie bei allen Medikamenten sollte Metacam nur nach Rücksprache mit einem Tierarzt verwendet werden, um sicherzustellen, dass es für das jeweilige Tier geeignet ist und um mögliche Nebenwirkungen zu überwachen.