Mirabellen, eine Art der Pflaume, können potenziell gefährlich für Hunde sein. Während das Fruchtfleisch der Mirabelle in kleinen Mengen ungiftig und sicher für Hunde ist, bergen insbesondere die Kerne und die Schale der Frucht gewisse Risiken. Die Kerne enthalten Verbindungen, die bei Hunden zu Vergiftungen führen können, wenn sie verschluckt oder zerkaut werden.

Warum sind Mirabellen problematisch für Hunde?

Hier sind die Hauptgründe, warum Mirabellen für Hunde gefährlich sein können:

1. Kerne enthalten Cyanid:

Wie bei anderen Steinfrüchten (z. B. Pfirsichen, Kirschen oder Aprikosen) enthalten die Kerne von Mirabellen Amygdalin, eine Verbindung, die im Verdauungstrakt zu Cyanid abgebaut wird. Cyanid ist eine hochgiftige Substanz, die die Sauerstoffversorgung der Zellen blockiert und in schweren Fällen zu Erstickung und Tod führen kann.

  • Das Risiko besteht besonders, wenn der Hund den Kern zerkaut und das Cyanid freigesetzt wird.
  • Selbst ganze verschluckte Kerne können bei kleinen Hunden zu Darmverschlüssen führen, da sie im Verdauungssystem nicht abgebaut werden.

2. Schale ist schwer verdaulich:

Die Schale der Mirabelle kann für manche Hunde schwer verdaulich sein und zu Magen-Darm-Problemen wie Erbrechen oder Durchfall führen.

3. Hoher Zuckergehalt:

Mirabellen sind, wie viele Früchte, reich an Zucker, was für Hunde in größeren Mengen problematisch sein kann. Übermäßiger Zuckerverzehr kann zu Gewichtszunahme, Zahnproblemen und einem Anstieg des Blutzuckerspiegels führen, insbesondere bei Hunden, die zu Übergewicht neigen oder an Diabetes leiden.

Dürfen Hunde das Fruchtfleisch der Mirabelle essen?

Das Fruchtfleisch der Mirabelle ist an sich nicht giftig und kann in sehr kleinen Mengen gefüttert werden. Allerdings solltest Du Vorsichtsmaßnahmen treffen:

  • Kerne entfernen: Entferne immer die Kerne, bevor Du Deinem Hund das Fruchtfleisch gibst.
  • In Maßen füttern: Da Mirabellen viel Zucker enthalten, sollte das Fruchtfleisch nur gelegentlich und in kleinen Mengen als Leckerbissen gefüttert werden.
  • Schale entfernen: Um Verdauungsprobleme zu vermeiden, ist es am besten, die Schale der Mirabelle zu entfernen.

Was tun, wenn Dein Hund einen Mirabellenkern gefressen hat?

Wenn Dein Hund versehentlich einen Mirabellenkern gefressen hat, gibt es zwei Hauptszenarien:

1. Der Kern wurde ganz verschluckt:

Ein einzelner, ganzer Kern verursacht in der Regel keine akute Cyanidvergiftung, kann aber bei kleinen Hunden einen Darmverschluss verursachen. Achte auf Symptome wie:

Wenn Dein Hund einen Mirabellenkern verschluckt hat und eines dieser Symptome zeigt, solltest Du sofort einen Tierarzt aufsuchen.

2. Der Kern wurde zerkaut:

Wenn Dein Hund den Kern zerkaut hat, besteht das Risiko einer Cyanidvergiftung. Anzeichen einer Vergiftung umfassen:

  • Atemnot
  • Blasse Schleimhäute
  • Schwäche oder Lethargie
  • Verwirrung
  • Erweiterte Pupillen

Wenn Du den Verdacht hast, dass Dein Hund eine Vergiftung durch den Verzehr eines zerkauten Mirabellenkerns erlitten hat, solltest Du umgehend einen Tierarzt kontaktieren, da dies eine medizinische Notfallsituation ist.

Sicherere Obstalternativen für Hunde

Wenn Du Deinem Hund gesunde und sichere Obstsnacks geben möchtest, gibt es viele Alternativen zu Mirabellen, die nährstoffreich und ungefährlich sind:

  • Blaubeeren: Reich an Antioxidantien und gut für die Herzgesundheit.
  • Äpfel (ohne Kerne): Ballaststoffreich und gut für die Verdauung.
  • Erdbeeren: Kalorienarm und reich an Vitamin C.
  • Wassermelone (ohne Kerne): Eine hydrierende Frucht, ideal für heiße Tage.

Fazit: Vorsicht bei Mirabellen – Kerne sind gefährlich

Obwohl das Fruchtfleisch der Mirabelle für Hunde in kleinen Mengen unbedenklich ist, stellen insbesondere die Kerne ein ernstes Risiko dar. Die Kerne enthalten Cyanid, das für Hunde giftig ist, und können darüber hinaus zu einem Darmverschluss führen. Wenn Du Deinem Hund gelegentlich ein kleines Stück Mirabelle geben möchtest, achte darauf, die Kerne zu entfernen und die Frucht nur in sehr geringen Mengen zu füttern. Im Allgemeinen gibt es jedoch viele sicherere Obstalternativen, die besser für Hunde geeignet sind.

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