Juniorhandling

Juniorhandling ist ein Hundesport, bei dem Kinder und Jugendliche lernen, Hunde auf Ausstellungen zu präsentieren und ihr Können als Hundeführer unter Beweis zu stellen. Im Mittelpunkt steht dabei nicht der Hund selbst, sondern die Fähigkeit des jungen Hundeführers, den Hund richtig zu führen und auf den Richtertisch vorzubereiten. Juniorhandling fördert die Verbindung zwischen Kind und Hund und vermittelt den jungen Teilnehmern wichtige Fähigkeiten wie Verantwortungsbewusstsein, Kommunikation und Teamarbeit.

Diese Disziplin richtet sich an Kinder und Jugendliche im Alter von etwa 8 bis 17 Jahren und bietet ihnen die Möglichkeit, sich auf Hundeshows zu engagieren und ihre Liebe zu Hunden in einem sportlichen und fördernden Umfeld auszuleben. Der Fokus liegt auf der Präsentation des Hundes, dem Handling, und nicht auf dem äußeren Erscheinungsbild des Hundes selbst.

Was ist Juniorhandling?

Juniorhandling ist ein Wettbewerb, bei dem junge Hundeführer (Handler) im Mittelpunkt stehen und bewertet werden. Es geht darum, den Hund bestmöglich zu präsentieren, ohne dass das Können des Hundeführers im Vordergrund steht. Die Aufgabe des jungen Handlers besteht darin, den Hund vor dem Richter auf eine Weise zu führen, die seine Anatomie, Gangwerk und Haltung optimal zeigt.

Die Teilnehmer führen den Hund durch den Ring, zeigen verschiedene Positionen und Gangarten und bringen den Hund in die richtige Ausstellungspose. Die Richter bewerten die Technik, Präzision und Kommunikation zwischen Hund und Hundeführer.

Ziele des Juniorhandlings

Juniorhandling zielt darauf ab, junge Menschen in den Hundesport einzuführen und ihnen die Grundlagen des Handlings beizubringen. Gleichzeitig fördert es wichtige soziale und motorische Fähigkeiten. Zu den Hauptzielen gehören:

  1. Förderung von Verantwortungsbewusstsein: Kinder und Jugendliche lernen, wie wichtig es ist, für den Hund zu sorgen, ihn zu führen und ihn korrekt zu präsentieren. Dies stärkt ihr Verantwortungsbewusstsein und ihr Verständnis für die Bedürfnisse des Hundes.
  2. Entwicklung von Führungsfähigkeiten: Juniorhandler lernen, ruhig und bestimmt mit dem Hund zu kommunizieren, um den Hund sicher durch den Ring zu führen und ihn richtig zu präsentieren.
  3. Förderung von Teamarbeit und Bindung: Das Juniorhandling stärkt die Bindung zwischen Kind und Hund, da sie als Team zusammenarbeiten müssen. Der Hund muss sich auf den Hundeführer verlassen, während das Kind lernt, den Hund sensibel zu leiten.
  4. Vermittlung von Präsentationstechniken: Junge Hundeführer lernen, wie man einen Hund auf Ausstellungen optimal präsentiert, und erwerben Techniken, die auch in anderen Hundesportarten hilfreich sind.

Welche Hunde eignen sich für das Juniorhandling?

Grundsätzlich können Hunde aller Rassen und Größen am Juniorhandling teilnehmen, solange sie freundlich, gehorsam und für das Handling geeignet sind. Ein gut trainierter und ruhiger Hund ist für den Juniorhandler einfacher zu führen und sorgt für bessere Ergebnisse im Wettbewerb. Folgende Hunde eignen sich besonders gut:

  1. Gut sozialisierte Hunde: Hunde, die gut mit Menschen und anderen Hunden umgehen können und sich in einer Ausstellungssituation wohlfühlen, sind ideal für das Juniorhandling. Die Hunde sollten freundlich und ruhig bleiben, auch wenn sie von vielen Menschen umgeben sind.
  2. Ruhige und gehorsame Hunde: Hunde, die auf Kommandos reagieren und sich leicht führen lassen, sind für Kinder und Jugendliche einfacher zu präsentieren. Gut erzogene Familienhunde oder Hunde, die bereits auf Hundeshows waren, eignen sich besonders gut.
  3. Rassehunde und Mischlinge: Sowohl Rassehunde als auch Mischlinge können im Juniorhandling geführt werden. Es kommt nicht auf das Aussehen des Hundes an, sondern auf die Fähigkeiten des Handlers, den Hund vorzuführen.

Ausrüstung für Juniorhandling

Die Ausrüstung für Juniorhandling ähnelt der, die auf regulären Hundeshows verwendet wird. Sie sollte den Hund und den Handler unterstützen, den Hund bestmöglich zu präsentieren. Zu den typischen Ausrüstungsgegenständen gehören:

  1. Austellungshalsband und -leine: Verwende ein Ausstellungshalsband und eine feine Leine, die den Hund gut führt, aber nicht seine Bewegungen oder sein Gangwerk einschränkt. Die Leine sollte optisch unauffällig sein und nicht vom Hund ablenken.
  2. Passende Kleidung für den Handler: Die Kleidung des Juniorhandlers sollte schick, aber praktisch sein. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Kleidung dem Anlass angemessen ist, aber auch die Bewegungsfreiheit nicht einschränkt, damit der Handler den Hund gut führen kann.
  3. Belohnungen oder Leckerlis: Während des Trainings kann der Handler Leckerlis oder Spielzeuge verwenden, um den Hund zu motivieren und seine Aufmerksamkeit zu halten. Im Ring selbst ist dies in der Regel nicht erlaubt, daher sollte der Hund bereits im Vorfeld trainiert werden.

Training für Juniorhandling

Das Training für das Juniorhandling konzentriert sich auf die Techniken und Fähigkeiten, die notwendig sind, um den Hund auf Ausstellungen richtig zu präsentieren. Hier einige Tipps, wie du das Training für Juniorhandler gestalten kannst:

  1. Grundgehorsam festigen: Bevor der Hund auf einer Ausstellung präsentiert wird, sollte er die Grundkommandos wie „Sitz“, „Bleib“ und „Bei Fuß“ sicher beherrschen. Dies erleichtert dem Juniorhandler die Kontrolle über den Hund im Ring.
  2. Führen im Ring üben: Übe das Laufen im Ring, damit der Hund lernt, gleichmäßig neben dem Juniorhandler zu laufen. Der Hund sollte mit leichtem Zug an der Leine geführt werden und dabei in einem schönen Gangwerk laufen.
  3. Präsentation üben: Der Hund sollte lernen, sich in der richtigen Position zu präsentieren, entweder im Stand oder in der Ausstellungspose. Der Handler sollte darauf achten, dass der Hund gerade steht und seine Stärken gut zur Geltung kommen.
  4. Umgang mit dem Richter trainieren: Trainiere den Umgang mit dem Richter, indem der Hund es gewohnt ist, von Fremden angefasst und begutachtet zu werden. Der Juniorhandler sollte lernen, den Hund während der Bewertung ruhig und sicher zu halten.

Sicherheit und Wohlbefinden beim Juniorhandling

Das Wohlbefinden des Hundes steht auch im Juniorhandling an erster Stelle. Hier einige Tipps, um sicherzustellen, dass der Hund sicher und entspannt bleibt:

  1. Stress vermeiden: Achte darauf, dass der Hund nicht überfordert wird. Hunde, die leicht gestresst sind, sollten nur langsam an den Ausstellungsring herangeführt werden. Plane regelmäßig Pausen ein, damit der Hund sich entspannen kann.
  2. Geduld und positive Verstärkung: Verwende stets positive Verstärkung wie Lob oder Leckerlis, um den Hund zu motivieren. Strafen oder negative Korrekturen sollten vermieden werden, um das Vertrauen des Hundes in den Handler zu stärken.
  3. Gesundheitscheck des Hundes: Stelle sicher, dass der Hund gesund ist und keine Verletzungen oder Schmerzen hat, die seine Leistung beeinträchtigen könnten. Ein Hund, der sich wohlfühlt, wird sich besser präsentieren.

Wettbewerbe im Juniorhandling

Wettbewerbe im Juniorhandling werden häufig auf Hundeshows oder Ausstellungen angeboten und bieten Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, ihr Können unter Beweis zu stellen. Die Teilnehmer werden nach ihrer Fähigkeit bewertet, den Hund korrekt zu präsentieren, ihn durch den Ring zu führen und ihn in der richtigen Pose zu zeigen. Der Hund selbst wird nicht bewertet, sondern ausschließlich die Leistung des Handlers.

Fazit

Juniorhandling ist eine wunderbare Möglichkeit für Kinder und Jugendliche, den Hundesport zu entdecken und zu lernen, wie man Hunde auf Ausstellungen präsentiert. Der Sport fördert nicht nur die Verantwortung und die Bindung zwischen Hund und Hundeführer, sondern vermittelt auch wichtige soziale und motorische Fähigkeiten. Ob als Einstieg in den Hundesport oder als langfristiges Hobby – Juniorhandling bietet jungen Hundefreunden eine spannende Möglichkeit, ihre Liebe zu Hunden zu zeigen und ihr Geschick als Hundeführer zu entwickeln.

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