Knochenbrüche

Was sind Knochenbrüche beim Hund? 

Ein Knochenbruch (Fraktur) beim Hund bedeutet, dass ein Knochen teilweise oder vollständig durchtrennt ist. Dies geschieht meist durch eine starke Gewalteinwirkung wie einen Unfall oder Sturz. Es gibt verschiedene Arten von Knochenbrüchen:

  • Komplette Fraktur: Der Knochen ist vollständig durchgebrochen und in zwei oder mehr Bruchstücke zerlegt.
  • Partielle Fraktur: Der Knochen ist nur teilweise gebrochen und die Bruchstücke bleiben in ihrer Position.
  • Grünholzfraktur: Besonders bei jungen Hunden, wo nur eine Seite des Knochens gebrochen ist, während die andere Seite gebogen bleibt.
  • Fissur (Haarriss): Risse im Knochen ohne vollständigen Bruch.
  • Geschlossene Fraktur: Die Haut über dem Bruch ist intakt.
  • Offene Fraktur: Die Haut ist verletzt und der Knochen ragt aus der Wunde oder ist in der Tiefe der Wunde sichtbar, was ein höheres Infektionsrisiko mit sich bringt.

Was sind die Ursachen für Knochenbrüche beim Hund? 

Die häufigsten Ursachen für Knochenbrüche beim Hund sind Unfälle oder starke Gewalteinwirkungen, wie:

  • Anfahren durch ein Fahrzeug
  • Stürze
  • Hängenbleiben
  • Misshandlungen

Seltener können Knochenbrüche auch durch Krankheiten (pathologische Frakturen) entstehen, wie:

  • Knochentumoren (z.B. Osteosarkom)
  • Metastasen (Tochtergeschwulste)
  • Stoffwechselerkrankungen

In seltenen Fällen können auch Ermüdungsfrakturen durch dauerhafte Überlastung des Knochens entstehen.

Wie äußern sich Knochenbrüche beim Hund? 

Ein Knochenbruch beim Hund ist schmerzhaft und führt zu auffälligen Symptomen, abhängig von der betroffenen Körperstelle:

  • Schmerzen und Lahmheit: Der Hund versucht, die betroffene Stelle zu entlasten.
  • Ungewöhnlicher Winkel: Der betroffene Knochen steht oft in einem ungewohnten Winkel ab.
  • Schwellung und Rötung: Die betroffene Stelle ist geschwollen und gerötet.
  • Offene Fraktur: Der Knochen ist in der Tiefe der Wunde sichtbar oder ragt aus der Wunde heraus.

Weitere Symptome hängen davon ab, welcher Knochen betroffen ist:

  • Wirbelbruch: Kann zu Nervenschäden führen, die das Laufen beeinträchtigen oder andere neurologische Symptome verursachen.

Da Knochenbrüche meist durch starke Gewalteinwirkungen entstehen, können auch andere Begleitverletzungen auftreten, wie:

  • Innere Verletzungen: Diese sind oft lebensbedrohlich und nicht sofort sichtbar.
  • Schock: Der Hund zeigt Anzeichen eines Schocks wie blasse Schleimhäute, Kreislaufbeschwerden und ist schlecht ansprechbar.

Wie wird ein Knochenbruch beim Hund diagnostiziert? 

Die Diagnose eines Knochenbruchs erfolgt durch eine tierärztliche Untersuchung und verschiedene diagnostische Maßnahmen:

  • Klinische Untersuchung: Abtasten und Bewegen des betroffenen Bereichs.
  • Röntgen: Um den genauen Bruchverlauf und die Lage der Bruchstücke zu bestimmen.
  • Ultraschall oder CT: Zur weiteren Abklärung von Begleitverletzungen oder komplizierten Frakturen.
  • Bluttests: Um den allgemeinen Gesundheitszustand zu beurteilen und Begleiterkrankungen auszuschließen.

Wie wird ein Knochenbruch beim Hund behandelt? 

Die Behandlung hängt von der Art und Schwere des Bruchs ab:

  • Erste Hilfe: Ruhigstellen des betroffenen Bereichs und Transport zum Tierarzt.
  • Medikamentöse Behandlung: Schmerzmittel und Antibiotika bei offenen Frakturen, um Infektionen vorzubeugen.
  • Chirurgische Eingriffe: Bei komplizierten Brüchen werden Platten, Schrauben oder Nägel eingesetzt, um den Knochen zu stabilisieren.
  • Gips oder Schienen: Bei einfacheren Brüchen, um den Knochen in der richtigen Position zu halten.
  • Physiotherapie: Nach der Heilung zur Wiederherstellung der normalen Beweglichkeit und Muskelkraft.

Wie ist die Prognose bei Knochenbrüchen beim Hund? 

Die Prognose hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Art und Lage des Bruchs: Komplizierte Frakturen haben eine längere Heilungsdauer.
  • Alter und Gesundheitszustand des Hundes: Jüngere und gesunde Hunde heilen schneller.
  • Behandlung: Eine schnelle und fachgerechte Behandlung verbessert die Heilungschancen erheblich.

In den meisten Fällen heilen Knochenbrüche beim Hund gut, wenn sie rechtzeitig und korrekt behandelt werden. Komplikationen können auftreten, wenn Begleitverletzungen übersehen oder die Fraktur nicht richtig versorgt wird.

Wie kann man Knochenbrüchen beim Hund vorbeugen? 

Es gibt einige Maßnahmen, die das Risiko von Knochenbrüchen verringern können:

  • Sichere Umgebung: Vermeiden Sie gefährliche Situationen und halten Sie den Hund von stark befahrenen Straßen fern.
  • Gesunde Ernährung und Bewegung: Stärken die Knochen und Muskeln und beugen Übergewicht vor.
  • Regelmäßige tierärztliche Kontrollen: Früherkennung und Behandlung von Erkrankungen, die das Risiko für Knochenbrüche erhöhen.

Muss ein Hund mit einem Knochenbruch zum Tierarzt? 

Ja, bei Verdacht auf einen Knochenbruch sollte der Hund sofort tierärztlich untersucht werden. Ein Knochenbruch ist ein Notfall und erfordert eine schnelle und kompetente Behandlung, um Schmerzen zu lindern, Komplikationen zu vermeiden und die Heilung zu fördern.

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