Isoxazoline sind eine Klasse von Insektiziden und Akariziden, die seit den 2010er-Jahren in der Veterinärmedizin zur Behandlung von Flöhen, Zecken und Milben bei Hunden und Katzen eingesetzt werden. Sie wirken systemisch nach oraler oder topischer Verabreichung und gehören zu den am häufigsten verwendeten modernen Parasitiziden in der Kleintiermedizin.

Wirkmechanismus

Isoxazoline wirken als Antagonisten an Liganden-gesteuerten Chloridkanälen, insbesondere an den γ-Aminobuttersäure (GABA)- und Glutamat-gesteuerten Chloridkanälen von Arthropoden. Durch die Blockade dieser Kanäle kommt es zu einer Übererregung des Nervensystems, die bei Parasiten Lähmung und Tod verursacht. Die Selektivität gegenüber Insekten und Milben beruht darauf, dass Isoxazoline eine höhere Affinität zu arthropodenspezifischen Rezeptoren besitzen als zu den homologen Rezeptoren von Säugetieren.

Wirkstoffe und Handelsnamen

  • Fluralaner – Handelsname: Bravecto®
  • Afoxolaner – Handelsname: NexGard®
  • Sarolaner – Handelsname: Simparica®
  • Lotilaner – Handelsname: Credelio®

Die Präparate sind in Form von Kautabletten oder Spot-ons erhältlich und wirken systemisch nach Aufnahme über den Blutkreislauf.

Anwendungsgebiete

Isoxazoline werden in der Veterinärmedizin eingesetzt zur:

  • Behandlung und Vorbeugung von Flohbefall (Ctenocephalides felis u. a.)
  • Behandlung von Zeckenbefall (Ixodes ricinus, Dermacentor reticulatus, Rhipicephalus sanguineus)
  • Therapie von Milbeninfektionen (z. B. Demodex, Sarcoptes scabiei, Ohrmilben)

Anwendungsgebiete

Isoxazoline werden in der Veterinärmedizin eingesetzt zur:

  • Behandlung und Vorbeugung von Flohbefall (Ctenocephalides felis u. a.)
  • Behandlung von Zeckenbefall (Ixodes ricinus, Dermacentor reticulatus, Rhipicephalus sanguineus)
  • Therapie von Milbeninfektionen (z. B. Demodex, Sarcoptes scabiei, Ohrmilben)

Wirksamkeit

Die Wirkstoffe zeigen eine schnelle Abtötung von Flöhen und eine hohe Wirksamkeit gegen Zecken. Sie verhindern allerdings nicht den Zeckenbiss selbst, sondern töten die Parasiten erst nach Blutaufnahme. Deshalb bieten sie keinen vollständigen Schutz vor durch Zecken übertragenen Krankheitserregern (z. B. Borrelia burgdorferi, Babesia spp.).

Pharmakokinetik

Nach oraler Verabreichung werden Isoxazoline rasch resorbiert und erreichen eine systemische Verteilung über den Blutkreislauf. Die Wirkungsdauer ist substanzabhängig: Fluralaner wirkt bis zu 12 Wochen, Afoxolaner, Sarolaner und Lotilaner etwa 4 Wochen. Der Abbau erfolgt überwiegend hepatisch.

Sicherheit und Nebenwirkungen

Isoxazoline gelten bei gesunden Hunden und Katzen als gut verträglich. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen vorübergehende gastrointestinale Symptome (Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit). In seltenen Fällen wurden neurologische Nebenwirkungen beschrieben, darunter Tremor, Ataxie oder Krampfanfälle. Besonders bei Hunden mit vorbestehenden neurologischen Erkrankungen wird Vorsicht empfohlen. Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) weist in den Fachinformationen auf diese Risiken hin.

Regulatorische Hinweise

Isoxazoline sind in vielen Ländern verschreibungspflichtig. Ihre Sicherheit und Wirksamkeit sind durch zahlreiche Studien belegt, gleichzeitig existieren Post-Market-Surveillance-Berichte über Einzelfälle von Nebenwirkungen. Leitlinien empfehlen den Einsatz nach individueller Nutzen-Risiko-Abwägung durch Tierärzt:innen.

Literatur

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