Collie Eye Anomaly (CEA), auch bekannt als Collie-Augenanomalie, ist eine erbliche Augenerkrankung, die bei Collies und einigen anderen Hunderassen wie Shetland Sheepdogs und Australian Shepherds auftritt. CEA ist eine Entwicklungsstörung, die die Netzhaut, den Choroidea (ein Blutgefäßreiches Gewebe unter der Netzhaut) und gelegentlich den Sehnerv betrifft.
Was ist Collie Eye Anomaly? #
CEA ist eine kongenitale Erkrankung, bei der die betroffenen Hunde eine unterentwickelte oder fehlerhaft entwickelte Choroidea haben – ein Zustand, der als Chorioretinale Dysplasie bezeichnet wird. Diese Unterentwicklung kann zu weiteren Augenproblemen wie Netzhautablösung und Sehverlust führen.
Symptome und Anzeichen #
Viele Hunde mit CEA zeigen keine sichtbaren Symptome, da die Krankheit nicht progressiv ist und der Grad der Sehbehinderung oft mild ist. In schwereren Fällen können jedoch folgende Symptome auftreten:
- Teilweiser oder vollständiger Sehverlust
- Ungeschicktes Verhalten (bei betroffenen Welpen)
- Sichtbare Veränderungen in den Augen, die bei einer routinemäßigen Untersuchung durch einen Tierarzt festgestellt werden können
Diagnose #
CEA wird üblicherweise bei Welpen im Alter von etwa 6 bis 8 Wochen mittels einer Augenuntersuchung durch einen spezialisierten Tierophthalmologen diagnostiziert. Eine genaue Untersuchung kann die typischen Veränderungen der Choroidea aufzeigen.
Genetik und Vererbung #
CEA ist genetisch bedingt und wird autosomal-rezessiv vererbt, was bedeutet, dass ein Welpe beide Kopien des mutierten Gens von den Eltern erben muss, um die Krankheit zu entwickeln. Es ist bekannt, dass ein bestimmter Genlokus mit CEA assoziiert ist, und es sind genetische Tests verfügbar, um Träger zu identifizieren.
Behandlung und Management #
Es gibt keine Behandlung, um die anatomischen Defekte zu korrigieren, die durch CEA verursacht werden. Das Management konzentriert sich auf die Überwachung und Behandlung von sekundären Komplikationen, wie z. B. Netzhautablösungen. Regelmäßige Kontrollen durch einen Tierophthalmologen werden für Hunde mit CEA empfohlen, um den Zustand der Augen und das Sehvermögen zu überwachen.
Zucht und Prävention #
Verantwortungsbewusste Züchter lassen ihre Zuchttiere auf CEA testen und paaren keine zwei Träger, um das Risiko der Vererbung der Krankheit zu minimieren. Durch genetische Tests können Träger identifiziert werden, die selbst keine Krankheitssymptome zeigen, und Zuchtprogramme können entsprechend angepasst werden, um die Verbreitung von CEA zu reduzieren.
Fazit #
Während CEA zu einer Sehbehinderung führen kann, leben viele Hunde mit dieser Erkrankung ein vollständig normales Leben, da der Zustand oft stabil ist und nicht fortschreitet. Durch genetisches Screening und sorgfältige Zuchtentscheidungen kann das Auftreten von CEA in betroffenen Rassen reduziert werden. Für Hundeeltern von betroffenen Hunden ist es wichtig, eine umfassende Aufklärung über den Zustand und seine potenziellen Auswirkungen zu erhalten.