Schonkost für Hunde bezeichnet eine leicht verdauliche Ernährung, die speziell darauf ausgelegt ist, den Magen-Darm-Trakt zu entlasten und den Heilungsprozess bei gesundheitlichen Problemen zu unterstützen. Typischerweise kommt Schonkost dann zum Einsatz, wenn ein Hund unter Verdauungsstörungen, Magen-Darm-Infektionen, nach Operationen oder bei einer Futterunverträglichkeit leidet. Sie besteht aus einfach verdaulichen Zutaten, die den Magen schonen und eine schnelle Aufnahme der Nährstoffe ermöglichen.
Wann sollte Schonkost gefüttert werden?
Schonkost wird für Hunde in folgenden Situationen empfohlen:
- Bei Magen-Darm-Problemen: Dazu zählen Durchfall, Erbrechen, Blähungen oder allgemeines Unwohlsein. Schonkost hilft, den Verdauungstrakt zu beruhigen und die Symptome zu lindern.
- Nach Operationen: Nach einem operativen Eingriff kann der Magen-Darm-Trakt empfindlich reagieren. Schonkost sorgt dafür, dass der Hund trotz der Belastung durch die Operation gut mit Nährstoffen versorgt wird.
- Bei Futterunverträglichkeiten: Wenn Dein Hund plötzlich bestimmte Futtersorten nicht mehr verträgt, kann Schonkost helfen, den Magen zu beruhigen und gleichzeitig herauszufinden, welches Futter vertragen wird.
- Zur Erholung nach einer Erkrankung: Wenn ein Hund sich von einer Krankheit erholt, kann Schonkost helfen, den geschwächten Körper mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen, ohne ihn zusätzlich zu belasten.
Welche Zutaten gehören in Schonkost für Hunde?
Die typischen Bestandteile einer Schonkost für Hunde sind:
- Mageres Fleisch: Hühnchen oder Pute sind besonders gut geeignet, da sie leicht verdaulich sind und wenig Fett enthalten. Wichtig ist, dass das Fleisch ohne Haut und Gewürze gekocht wird.
- Reis: Gekochter, ungesalzener Reis ist eine hervorragende Kohlenhydratquelle und wirkt stopfend, was bei Durchfall von Vorteil ist.
- Kartoffeln: Auch Kartoffeln sind gut verträglich, sollten aber gut durchgekocht und nur in kleinen Mengen gefüttert werden.
- Karotten: Gekochte Karotten sind leicht verdaulich und liefern wichtige Vitamine. Sie können helfen, den Stuhl zu festigen.
- Hüttenkäse oder fettarmer Quark: Diese Milchprodukte sind leicht verdaulich und liefern zusätzliches Eiweiss, was besonders bei Hunden, die Gewicht verloren haben, nützlich sein kann.
Worauf sollte man bei der Fütterung von Schonkost achten?
- Kleine Portionen: Es ist wichtig, dem Hund mehrere kleine Mahlzeiten am Tag zu geben, statt einer grossen Portion. Das erleichtert die Verdauung und verhindert, dass der Magen überlastet wird.
- Frische Zubereitung: Schonkost sollte immer frisch zubereitet werden, um die beste Verträglichkeit zu gewährleisten.
- Kein Salz oder Gewürze: Gewürze und Salz sind tabu, da sie den Magen zusätzlich reizen können.
- Langsame Umstellung: Wenn der Hund die Schonkost gut verträgt, kann man schrittweise wieder auf das normale Futter umstellen. Dies sollte jedoch langsam erfolgen, um den Magen nicht zu überlasten. Mehr Informationen zu Futterumstellungen findest du in unseren Blogbeiträgen So gelingt eine Futterumstellung beim Hund und Futterumstellung leicht gemacht, Expertentipps für Hundebesitzer.
Muss ich vor der Fütterung von Schonkost für Hunde einen Tierarzt aufsuchen?
Auch wenn Schonkost oft als erste Massnahme bei Verdauungsproblemen empfohlen wird, gibt es bestimmte Umstände, in denen du zuerst den Rat eines Tierarztes einholen solltest.
Dies gilt insbesondere, wenn dein Hund
- plötzlich oder stark erbricht
- Blut im Erbrochenen oder Stuhl hat
- anhaltenden Durchfall über mehr als 24 bis 48 Stunden zeigt
- Anzeichen von Schwäche, Fieber oder Schmerzen hat
- oder die Nahrung vollständig verweigert
Diese Symptome können auf ernsthafte gesundheitliche Probleme hinweisen, die einer professionellen Diagnose und Behandlung bedürfen.
Auch während der Fütterung von Schonkost sollte man den Zustand des Hundes aufmerksam beobachten und bei ausbleibender Besserung, Verschlechterung oder Auftreten neuer Symptome den Tierarzt konsultieren.