Mikroplastik

Mikroplastik bezeichnet kleine Plastikpartikel, die weniger als 5 Millimeter gross sind. Diese winzigen Kunststofffragmente entstehen entweder als direkte Folge von Produkten, die Mikroplastik enthalten, oder durch den Zerfall grösserer Plastikstücke. Man unterscheidet zwischen primärem Mikroplastik, das absichtlich zu Produkten hinzugefügt wird, und sekundärem Mikroplastik, das durch die Zersetzung von Kunststoffabfällen entsteht.

Primäres und sekundäres Mikroplastik

Primäres Mikroplastik sind gezielt hergestellte Plastikpartikel, die bewusst in Produkten verwendet werden. Diese winzigen Partikel kommen zum Beispiel in Kosmetikartikeln, Reinigungsmitteln oder Pflegeprodukten vor, wo sie als Schleifmittel, Verdickungsmittel oder Füllstoffe dienen.

Sekundäres Mikroplastik entsteht durch den Zerfall grösserer Kunststoffobjekte. Mit der Zeit zersetzen sich Plastikflaschen, Plastiktüten, Verpackungen oder Fischernetze, die in die Umwelt gelangen, in immer kleinere Fragmente. Durch Sonnenlicht, Wind und Wasser erodieren diese Plastikstücke und werden zu sekundärem Mikroplastik. Dieser Prozess findet oft unkontrolliert in der Natur statt, weshalb es eine der Hauptquellen für Umweltverschmutzung ist. Tiere, darunter auch Hunde, können damit in Kontakt kommen, wenn sie in der Natur unterwegs sind oder mit belasteten Gegenständen spielen.

In welchen Produkten für Hunde kann Mikroplastik vorkommen?

Leider findet sich Mikroplastik auch in vielen Produkten, die speziell für Hunde entwickelt werden. Dazu zählen beispielsweise:

  • Pflegeprodukte wie Shampoos oder Pflegemittel, die mit Plastikpartikeln angereichert sein können, um die Konsistenz zu verbessern.
  • Hundespielzeug aus billigem Kunststoff, das durch Kauen und Abnutzung die Partikel freisetzt.
  • Futterverpackungen, besonders bei Plastikverpackungen.

Mikroplastik im Körper: Wie gelangt es hinein?

Laut aktuellen Studien wurden sowohl im menschlichen Körper als auch im tierischen Körper (getestet bei Hunden) Mikroplastik-Partikel in beachtlichen Mengen nachgewiesen. Diese Partikel konnten in verschiedenen Gewebeproben gefunden werden, darunter in Lungen- und Darmgewebe. Ein Hauptgrund für das Vorkommen von Mikroplastik im Körper ist die kontinuierliche Exposition über Luft, Wasser und Nahrung.

  • Inhalation: Mikroplastik gelangt durch die Atemluft in den Körper. Besonders in städtischen Gebieten oder in der Nähe von stark belasteten Gewässern ist die Konzentration in der Luft hoch.
  • Nahrungsaufnahme: Es gelangt auch über kontaminierte Nahrung in den Organismus. Fische und Meeresfrüchte sind oft betroffen, da sie Mikroplastik aus dem Ozean aufnehmen. Aber auch andere Lebensmittel und Trinkwasser sind teils belastet.
  • Übertragbarkeit auf Tiere: Auch Hunde nehmen Mikroplastik durch die Nahrung oder den Kontakt mit belasteten Oberflächen auf. Da viele Haushaltsprodukte, die auch Tiere nutzen, Mikroplastik enthalten, besteht eine permanente Belastung.

Tipps und Sicherheitshinweise

Mikroplastik lässt sich im Alltag nicht komplett vermeiden, doch es gibt einige Massnahmen, um den Kontakt für Mensch und Tier zu minimieren:

  • Achte auf zertifizierte Produkte, die ausdrücklich mikroplastikfrei sind, besonders bei Pflegeprodukten und Futter für Hunde.
  • Vermeide Einwegplastik und setze stattdessen auf wiederverwendbare und umweltfreundliche Materialien.
  • Sauberkeit in der Wohnung: Mikroplastik kann sich in Hausstaub anreichern, daher ist regelmässiges Staubsaugen und Wischen wichtig, um die Partikelbelastung zu minimieren.
  • Fisch und Meeresfrüchte mit Bedacht konsumieren, da sie eine potenzielle Quelle für Mikroplastik sein können.

Die Gesundheit von Mensch und Tier steht im Vordergrund, daher lohnt es sich, auf umweltfreundliche Alternativen umzusteigen, um die Exposition gegenüber Mikroplastik zu reduzieren.

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