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Hund abgeben: Ein neues Zuhause für den Vierbeiner finden

Hund schaut traurig und liegend auf Waldboden im Herbst

Sich von seinem Hund zu trennen, ist eine schwierige Entscheidung, aber es ist wichtig, das Beste für seinen vierbeinigen Freund zu tun. Falls du deinen Hund schweren Herzens abgeben musst, geben wir dir hier einige Tipps, wie du ein schönes neues Zuhause für ihn findest.

Kopf über Herz, aber nicht Hals über Kopf

Es mag verpönt sein, die Abgabe seines treuen Gefährten auch nur in Erwägung zu ziehen. Sehr viele Menschen reagieren auf so eine Aussage sofort mit Unverständnis. Weder betrachten sie die genauen Gründe noch liefern sie hilfreiche Unterstützung. Dabei gibt es viele mögliche Gründe, aus denen ein Hund plötzlich nicht mehr in den Alltag des Halters passt. Bedenken wir immer die Massgabe, dass wir alles tun sollten, damit sowohl Tier, aber auch der Mensch, glücklich sind.

Egal aus welchem Grund, wenn du dir eindringlich die Zeit nimmst, ein neues Heim für deinen Hund zu suchen und dir letztlich sicher bist, dass es ihm dort gutgeht, dann nimmst du dadurch eine schwere Last von deinem Gewissen.

Hund abgeben, aber nicht aussetzen!

Was Viele nicht wissen: Das Aussetzen von Hunden ist eine Straftat. Das Tierschutzgesetz sieht nicht nur hohe Bussgelder dafür vor (bis zu 25.000 Euro!), sondern unter Umständen auch Freiheitsstrafen (bis zu 3 Jahre).

Man gefährdet durch das Aussetzen nicht nur den Hund selbst, sondern auch Andere – ist das Tier orientierungslos, läuft es eventuell in den Verkehr und verursacht so Unfälle.

Verantwortungsbewusste Hundeliebhaber versuchen also ihr Möglichstes, dass ihr treuer Freund auch in Zukunft sicher und geborgen bleibt.

Hund im Tierheim abgeben

Abhängig vom gewählten Tierheim erheben diese eine Abgabegebühr für die Aufnahme des Hundes. Dafür ist sichergestellt, dass der Hund alles erhält, was er braucht: Futter, Trinkwasser, medizinische Versorgung, ein Dach über dem Kopf. Ausserdem sind die meisten Tierheime sehr gewissenhaft bei der Weitervermittlung. Sie befassen und beschäftigen sich eingehend mit deinem Hund und wissen so meist schon nach kurzer Zeit, welches neue Zuhause ideal für ihn wäre.

Hund an eine Pflegestelle abgeben

Die Vermittlung an Pflegestellen erfolgt normalerweise ebenfalls durch das Tierheim bzw. eine private Tierschutzorganisation. Der Vorteil von Pflegestellen ist, dass private Tierliebhaber dem Hund ein neues Zuhause auf Zeit geben. Viele Hunde sind dort glücklicher als im Tierheim.

Eventuell hast du allerdings keinen Einfluss darauf, ob dein Hund im Tierheim oder einer externen Pflegestelle unterkommt. Fragen allein kostet aber nichts! Wie bei Tierheimen auch, fordern Pflegestellen in der Regel eine Abgabegebühr.

Hund über Anzeigen vermitteln

Der Vorteil an dieser Aktion ist, dass du dir den zukünftigen Halter deines Hundes quasi selbst herauspicken kannst. Schalte eine entsprechende Anzeige in sozialen Medien, Kleinanzeigen oder auf speziellen Tiervermittlungsseiten.

Wenn du noch nicht weisst, wie viel Zulauf kommt, fahre für den Anfang aber nicht unbedingt sofort vielgleisig. Denke daran, dass du allen Rückmeldungen – und Interessenten – auf den Zahn fühlen solltest, ehe du eine Entscheidung triffst.

Hund an Freunde/Bekannte abgeben

Theoretisch ist dies der beste Weg, seinen Hund abzugeben und ihn zugleich in liebevollen Händen zu wissen. Du kennst die Leute bereits persönlich, bestenfalls tut das dein Hund genauso.

Wichtig ist hierbei, dass Hunde dennoch generell in den Haushalt und Alltag des Freund oder Bekannten passen. Keinesfalls sollte die betreffende Person nur aus Mitleid zustimmen. Sprich also ganz offen darüber und sei nicht zu forsch.

Organisatorische Checkliste bei der Abgabe von Hunden

Egal, für welche Art von Weitervermittlung du dich entscheidest, vergiss ein paar wichtige Dinge nicht.

  • Impfpass, ggf. EU-Heimtierausweis übergeben
  • Vertraute Gegenstände vom Hund (Körbchen, Kissen, Decken, Halsband/Leine, Näpfe, Spielzeug usw.) an den neuen Halter weitergeben
  • Schriftliche Bestätigung über die Abgabe einfordern
  • Abmeldung von der Hundesteuer
  • Änderung der Chipdaten (sofern vorhanden) und Registrierung auf den neuen Halter
  • Kündigung von evtl. bestehenden Versicherungen für den Hund (Hundehalterhaftpflicht, Krankenversicherung usw.)
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