Bei rundum.dog teilen wir die Bedenken des Zürcher Tierschutzes: Die vorgeschlagene 15-Wochen-Regel allein wird den rücksichtslosen Handel mit Hunden nicht wirksam eindämmen. In der Schweiz haben wir die Situation, dass jeder zweite Hund aus dem Ausland kommt, was die Dringlichkeit von Maßnahmen gegen den unseriösen Welpenhandel unterstreicht. Die Absicht des Bundes, den Import von Hunden unter 15 Wochen zu verbieten, um den Tieren den notwendigen Schutz einer gültigen Tollwutimpfung zu gewähren, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Doch es ist klar, dass dieser Schritt allein nicht ausreicht.
Ein Blick auf die Herausforderungen
Die geplante Anhebung des Mindestalters für importierte Hundewelpen auf 15 Wochen, wie sie bereits in vielen EU-Ländern Standard ist, soll den Schweizer Markt weniger attraktiv für die ausländische Hundemafia machen. Diese produziert unter Bedingungen, die den Tierschutz missachten, massenhaft Welpen, die oft krank und mit Verhaltensstörungen in die Schweiz gebracht werden.
Während die Erhöhung des Mindestalters und die Möglichkeit, den Kauf illegal importierter Hunde zu bestrafen, positive Entwicklungen sind, zeigen Erfahrungen aus anderen Ländern, dass solche Maßnahmen allein den illegalen Handel nicht stoppen. Der Handel findet Wege, Gesetze zu umgehen, was deutlich macht, dass weitere Maßnahmen erforderlich sind.
Die Notwendigkeit umfassender Maßnahmen
Nicht nur Welpen leiden unter den Praktiken des illegalen Handels, sondern auch erwachsene Hunde, die unter dem Vorwand des Tierschutzes importiert werden und bei denen sich nach der Übergabe niemand mehr verantwortlich fühlt. Die Tiere haben oft Probleme, sich an das Leben hier anzupassen, und leiden unter den Langzeitfolgen von Mangelernährung und Krankheiten.
Um den Kampf gegen den unseriösen Hundehandel effektiv zu gestalten, fordern wir, ähnlich dem Zürcher Tierschutz, eine klare Kennzeichnung der Züchter oder Importeure in der nationalen Hundedatenbank AMICUS. Dies würde es den Behörden erleichtern, die Herkunft der Hunde nachzuverfolgen und Verantwortliche zur Rechenschaft zu ziehen. Darüber hinaus sind harte Strafen für illegale Praktiken unerlässlich, um abschreckende Wirkung zu erzielen.
Der Weg nach vorne
Eine schnelle und entschlossene Umsetzung der neuen Regelungen ist essenziell. Solange der Status quo aufrechterhalten wird, gelangen wöchentlich kranke und verhaltensgestörte Hunde über die Grenze, die entweder aufwendige Therapien benötigen oder, in den schlimmsten Fällen, eingeschläfert werden müssen. Die vorgeschlagenen Maßnahmen, einschließlich der Verpflichtung zur transparenten Registrierung und der Verhängung harter Strafen, sind Schritte in die richtige Richtung, um diesen Missständen entgegenzuwirken.
Bei rundum.dog sehen wir es als unsere Pflicht, sowohl neue als auch erfahrene Hundebesitzer über die Risiken des unseriösen Hundehandels aufzuklären und für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Thema zu sensibilisieren. Nur gemeinsam können wir sicherstellen, dass der Handel mit Hunden auf ethischen Grundsätzen beruht und das Wohl der Tiere an erster Stelle steht. Wir stehen hinter den Forderungen für strengere Maßnahmen und mehr Transparenz im Hundehandel und setzen uns aktiv dafür ein, dass diese umgesetzt werden.