Diskussion um totgebissenen Paketzusteller von Amazon

Aggressiver Schäferhund zeigt Zähne

Vor circa einem Monat ereignete sich im US-Bundesstaat Missouri ein tragischer Vorfall. Auf einem Privatgrundstück bissen mehrere Hunde einen Paketzusteller tot, der seinen Verletzungen noch am Ort des Geschehens erlag. Noch immer herrscht grosse Empörung über diesen Vorfall – sowohl auf Seiten von Hundehaltern als auch bei den Mitarbeitern der namhaften Online-Handelsplattform.

Amazon-Fahrer bei Auslieferung von Hunden überwältigt

Nachbarn des betreffenden Grundstücks informierten die Polizei nicht etwa über den tatsächlichen Hergang, sondern wunderten sich nur über den stundenlang an der Strasse geparkten Amazon-Lieferwagen. Die Polizisten waren es schliesslich, die das zuvor passierte schreckliche Ereignis rekapitulierten: auf dem Grundstück fand man die Leiche des Paketzustellers, übersät von auffälligen Bisswunden. Darüber hinaus waren auch noch die vermeintlichen Täter, zwei Hunde (Deutscher Schäferhund und Mastiff), vor Ort. Da die Tiere auch auf die Polizisten überaus aggressiv reagierten, entschied man sich dazu, sie zu erschiessen. Die Anwohner bzw. Halter der beiden Hunde waren während des gesamten Vorfalls nicht zugegen.

Empörung auf beiden Seiten

Ähnlich wie Jäger hierzulande dürfen Polizisten in den USA tatsächlich tödliche Gewalt gegen Tiere anwenden, falls akute Gefahr droht. Nach Angaben des zuständigen Sheriffs wirkten die anwesenden Hunde enorm gewaltbereit, von den Bissspuren am verstorbenen Paketzusteller ganz zu schweigen. Dennoch sorgt das extreme Vorgehen direkt vor Ort – ohne Untersuchung des Leichnams oder Hinzuziehen der Besitzer – bei einigen Hundehaltern für Argwohn.

Doch auch die Mitarbeiter des Paketlieferanten sind wenig erfreut über den Vorfall. Laut einem Post auf Vice verschickte Amazon nämlich eine Memo an alle Auslieferer, die den angebrachten Ton mehr als nur verfehlte.

Amazon-Hundewarnsystem für Auslieferer

In der Tat existiert bereits eine Art Warnsystem für die Lieferanten von Amazon, falls sie bei ihrer Tour an Grundstücke mit Hunden liefern müssen. Hundehalter unter den Empfängern erkennen die Fahrer anhand eines Pfotenabdrucks auf ihrer Karte. Im Zweifelsfall erhalten sie ausserdem zusätzliche Tipps oder können sogar den Besitzer noch vor Betreten des Grundstücks kontaktieren.

Bekanntlich scheitert der direkte Kontakt jedoch oft. Ob es ein Warnschild am Grundstück gab, dass den Fahrer über die Anwesenheit der zwei Hunde informierte, ist nicht bekannt. Die Hundehalter waren nachweislich nicht zuhause. Ob es dem Marktriesen Amazon mit eigenem Lieferdienst zugesagt hätte, in so einem Fall einfach die Tour fortzusetzen und besagtes Haus auszulassen, bleibt fraglich.

Ist das Memo von Amazon tatsächlich echt, verfehlt es einen pietätvollen Ton jedenfalls um Längen. Denn der saloppe Jargon bezeichnet „vierbeinige Kunden“ kurzerhand als „Fido“. Und während der Touren soll es ja nicht zu unschönen „Überraschungen“ kommen.

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