Hat dein Hund Fieber? Mit diesen 5 Tipps richtig handeln

Hund Fieber

Hat unser Hund Fieber, machen wir uns natürlich Sorgen. Aber ab wann besteht Grund zum Handeln, ab wann zum Tierarzt? Gibt es Hausmittel, die Hunden bei Fieber helfen? Wir geben dir Tipps rund ums Thema Fieber bei Hunden.

Ab wann hat ein Hund Fieber?

Die normale Körpertemperatur von Hunden liegt zwischen 37,5 bis 39,2 Grad Celsius. Demnach gilt eine höhere Temperatur im allgemeinen Sprachgebrauch bereits als Fieber.

Es ist allerdings interessant zu wissen, dass Fieber in den allermeisten Fällen nicht die eigentliche Krankheit, sondern nur ein Symptom ist. Grundsätzlich handelt es sich bei Fieber um eine Erscheinung aufgrund einer vorangehenden Abwehrreaktion des Immunsystems. Sprich, das System arbeitet auf Hochtouren, weshalb sich die Körpertemperatur erhöht.

Leicht erhöhte Temperatur ist erstmal kein allzu grosser Grund zur Sorge. Doch es ist wichtig, seinen Hund genau unter Beobachtung zu halten. Richtig ernst wird es bei einer Körpertemperatur von über 41 Grad Celsius. Besteht diese Temperatur über einen längeren Zeitraum, kann das unter Umständen lebensbedrohlich werden. Dementsprechend sollte man Fieber als Symptom immer ernst nehmen.

Fieber beim Hund Ursachen

Wie eben erwähnt, ist Fieber im Grunde das Symptom einer “anderen” Erkrankung. Hier siehst du einige der häufigsten Ursachen für Fieber bei Hunden.

Infektionskrankheiten

Es gibt bakterielle, virale, aber auch Pilzinfektionen, die Fieber bei Hunden verursachen können. Die häufigsten Beispiele wären an dieser Stelle Infektion des Magen-Darm-Trakts oder Harnwegsinfekte. Aber auch Lungenentzündungen gehen oft mit Fieber einher.

Entzündliche Prozesse

Viele Krankheiten rufen Entzündungen im Körper hervor. Nahezu alle Organe, aber auch die Gelenke, können von Entzündungen betroffen sein. Eine Entzündung wiederum ist die Reaktion des Körpers auf bestimmte Einflüsse – dazu zählen besagte Krankheiten, allerdings genauso äussere Reizungen oder Verletzungen. Entzündungen führen im Körper zu ausgesprochen komplexen Reaktionen, zu denen unter anderem auch Fieber zählt.

Autoimmunkrankheiten

Bei sogenannten Autoimmunerkrankungen greift das Immunsystem des Hundes fälschlicherweise gesundes Körpergewebe an. Ein häufiges Begleitsystem dabei ist Fieber. Beispiele hierfür wären Lupus (man unterscheidet hier zwei Arten, nämlich diskoiden Lupus erythematodes sowie systemischen Lupus erythematodes) oder Rheumatoide Arthritis.

Reaktion auf Impfungen

Manchmal kommt es nach dem Impfen zu Neben- bzw. Nachwirkungen und eine, die man öfter als andere beobachtet, ist Fieber. Handelt es sich beim Fieber ausschliesslich um eine Impfreaktion, klingt es meist sehr schnell wieder ab. Interessanter Beitrag zum Thema: Impfungen für Hunde: Pro, Kontra und der Teufelskreis.

Überhitzung, Hitzschlag

Fieber ist ausserdem ein häufiges Symptom von zu hoher oder lang anhaltender Temperatur von aussen. Der Körper entwickelt aufgrund von Überhitzung Erschöpfungsanzeichen, wozu auch Fieber zählt. Wissenswerte Beiträge zum Thema: Hitzschlag: Symptome und Erste Hilfe bei Hunden und Was tue ich, wenn ich einen Hund bei Hitze im Auto sehe?

Fieber beim Hund messen

Hat dein Hund Fieber, gibt es mehrere Methoden, um seine Körpertemperatur zu messen. Die gängigsten sind eine rektale Messung (im Anus des Hundes), eine Messung im Ohr oder über sein Maul. Für jede dieser Methoden gibt es speziell geeignete Fieberthermometer. Achte bitte darauf, das richtige für den gewählten Messpunkt zu benutzen. Als effektivste und zuverlässigste Variante gilt derweil die rektale Messung – allerdings ist sie zugleich die unbeliebteste für Hunde.

Zur Fiebermessung führt man das gewählte Thermometer in die Messstelle ein bzw. hält es daran (Anus: 2-3 cm einführen; Ohr: das Ohr leicht nach hinten/oben ziehen, um den Gehörgang zu öffnen, Thermometer nach Herstelleranweisung einführen; Maul: das Fieberthermometer wird hierbei unter der Zunge angesetzt und gehalten). Abhängig vom Hersteller des Thermometers und des Einsatzgebiets dauert die Messung 30 bis 60 Sekunden. Die meisten Modelle kündigen mit einem Signalton an, wenn die Messung erfolgreich war, und zeigen im Anschluss die Körpertemperatur an.

Verständlicherweise mögen es die meisten Hunde nicht, wenn man mit einem Fieberthermometer an ihnen zugange ist. Bist du unsicher, reagiert dein Hund übermässig ängstlich oder klappt es einfach nicht, dann geh am besten mit ihm zum Tierarzt und lass dir dort helfen.

Hund Fieber Symptome

Hat dein Hund Fieber, ist das im Grunde zwar schon das Hauptsymptom, aber es gibt noch weitere Anzeichen, an denen du erkennst, ob er unter erhöhter Temperatur leidet.

  1. Müdigkeit und Lethargie: Hunde mit Fieber können sich lethargisch und schlapp fühlen und weniger aktiv sein als normal.
  2. Verminderte Nahrungsaufnahme: Ein Hund mit Fieber kann weniger Interesse an Nahrung haben und den Appetit verlieren.
  3. Atmung: Hunde mit Fieber atmen manchmal schneller oder flacher als normal.
  4. Husten und Niesen: Hunde mit Fieber können zusätzliche Symptome wie etwa Husten oder Niesen zeigen.
  5. Veränderungen in der Hautfarbe: Die Haut eines Hundes mit Fieber kann heiss und trocken werden, und die Ohren und Pfoten können errötet und warm erscheinen.
  6. Erbrechen oder Durchfall zählen bei Hunden, die an Fieber leiden, zu den weiteren oft beobachteten Begleitsymptomen.

Fieber beim Hund senken

Fieber ist eine wichtige Reaktion des Immunsystems, denn sie trägt dazu bei, den Körper bei der Abwehr von Krankheitserregern zu unterstützen. Nicht jedes Fieber erfordert somit eine Behandlung, da es Teil des natürlichen Abwehrmechanismus des Körpers ist. Wenn ein Hund jedoch aufgrund einer zugrunde liegenden Krankheit geschwächt ist, kann es sinnvoll sein, fiebersenkende Medikamente zu verabreichen. Der Tierarzt oder die Tierärztin kann dazu sogenannte Antipyretika verschreiben.

Bevor du also versuchst, das Fieber deines Hundes zu senken, ist es wichtig, die Ursache dafür festzustellen und deinen Tierarzt zu konsultieren, um eine angemessene Behandlung zu erhalten. Das Senken der Körpertemperatur ist nur eine symptomatische Behandlung, die dazu beitragen kann, das Unwohlsein deines Hundes zu lindern. Hier deshalb einige Möglichkeiten, wie man Fieber bei Hunden senken kann.

  1. Feuchte Tücher z.B. auf der Stirn deines Hundes helfen ihm dabei, sich abzukühlen. Manche Hunde empfinden feuchte Tücher auch auf anderen Stellen als wohltuend, z.B. auf dem Bauch.
  2. Hunde regulieren ihre Körpertemperatur unter anderem über die Pfoten. Kühle Kompressen an den Pfoten verschaffen bei Fieber deshalb eine wohltuende Wirkung.
  3. Flüssigkeitszufuhr: Stelle sicher, dass dein Hund ausreichend Wasser trinkt, um hydratisiert zu bleiben und das Fieber zu senken.
  4. Kühle Umgebung: Sorge für eine kühle Umgebung für deinen Hund, wenn er Fieber hat. Schalte die Klimaanlage ein (aber vermeide direkte Zugluft), die Heizung aus, gehe mit ihm an einen schattigen Platz – ganz nach Zeit, Ort und Umständen.
  5. Medikamente: Dein Tierarzt kann Medikamente verschreiben, um das Fieber deines Hundes zu senken. Verwende aber bitte niemals rezeptfreie Medikamente ohne vorherige Absprache mit dem Tierarzt oder solche für Menschen, um das Fieber deines Hundes zu senken.
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