Wenn du einen Welpen hast, wirst du bald eine spannende Phase in seinem Leben miterleben: den Zahnwechsel. Dies ist ein ganz natürlicher Vorgang, der in der Regel unkompliziert verläuft, aber für den Welpen auch unangenehm sein kann. Vorab ein paar Punkte die ich bei Mailo falsch gemacht habe: zu harte Kaugegenstände: Er hatte so Freude daran, doch tragende Knochen und Kaffeeholz zum knabbern verursachten Mikrorisse in den Zähnen, wodurch jetzt der Zahnstein viel mehr Probleme macht.
In dieser Phase wird er an allem knabbern. Bringe ihm schnell bei, dass es bessere Alternativen als Möbel, Kleider oder sogar “Menschen” gibt. Achte dabei auf Kalorienarme Alternativen.
Was passiert beim Zahnwechsel?
Wie Menschenkinder kommen auch Hundewelpen zahnlos auf die Welt. Nach einigen Wochen entwickeln sie ihr Milchgebiss, das aus insgesamt 28 Zähnen besteht. Ab dem dritten Lebensmonat beginnt der Zahnwechsel, in dem die Milchzähne durch das Dauergebiss ersetzt werden. Das Dauergebiss eines Hundes umfasst 42 Zähne und ist normalerweise bis zum 6. oder 7. Lebensmonat vollständig.
Anzeichen für den Zahnwechsel
Es gibt verschiedene Anzeichen, die darauf hindeuten, dass dein Welpe gerade Zähne wechselt:
- Gesteigertes Kauen: Welpen neigen dazu, während des Zahnwechsels alles anzuknabbern, um Druck und Juckreiz im Zahnfleisch zu lindern.
- Metallischer Geruch und Blut im Maulbereich: Dies kann ein Hinweis auf den Zahnwechsel sein.
- Zahnfleischentzündungen: Diese sind meist unproblematisch, können aber bei schwereren Fällen tierärztliche Behandlung erfordern.
- Schmerzreaktionen: Schmerzen beim Kauen können ein Anzeichen für den Zahnwechsel sein.
- Häufiges Lecken über das Gebiss: Dies kann ebenfalls ein Hinweis darauf sein.
- Appetitlosigkeit: Schmerzen beim Fressen können dazu führen, dass der Welpe weniger frisst.
- Durchfall: Ein selteneres, aber mögliches Symptom des Zahnwechsels.
Wie kannst du deinem Hund beim Zahnwechsel helfen?
Es gibt verschiedene Maßnahmen, um deinem Welpen den Zahnwechsel zu erleichtern:
- Biete Kauartikel und Kauspielzeuge an: Diese befriedigen den natürlichen Kautrieb des Welpen und schützen dein Mobiliar. Am besten war bei uns Kalorienarme getrocknete Lederstücke.
- Kühle Speisen: Kälte kann das Zahnfleisch beruhigen. Du kannst Nassfutter oder Spielzeug kühlen. Wir hatten Leckerlies in ein feuchtes Handtuch eingerollt und dies in den Tiefkühler gelegt. Zum einen wurden die Hunde geistig gefordert beim aufwickeln und gleichzeitig das Zahnfleich gekühlt. Sehr beliebt war auch der gekühlte Kong mit unterschiedlichen Füllungen.
- Weiche das Trockenfutter ein: So wird es leichter zu kauen.
- Achte auf ausreichend Calcium: Dieses Mineral ist wichtig für die Entwicklung von Knochen und Zähnen.
- Vermeide harte Kauartikel und Zerrspiele: Diese können den Zahnwechsel stören und zu Schmerzen führen.
- Massagen: die einten Hunde haben auch sehr gerne eine leichte Massage des Zahnfleisches. Wichtig: Du massierst und nicht der Hund knabbert. Wenn Du es wie auf dem Titelbild machst, könnte er nur lernen: reinbeissen tut gut. Dies wäre dann nicht mehr so gut, wenn der Hund erwachsen ist…
Mögliche Komplikationen
In einigen Fällen kann es während des Zahnwechsels zu Komplikationen kommen, die eine tierärztliche Behandlung erforderlich machen:
- Fehlende Zähne: Manchmal brechen nicht alle Dauerzähne durch. Dies muss von einem Tierarzt untersucht werden.
- Überzählige Zähne: Zu viele Zähne können Fehlstellungen verursachen und sollten vom Tierarzt begutachtet werden.
- Gebrochene oder gesplitterte Zähne: Diese bergen ein Risiko für Verletzungen und Infektionen.
- Persistierende Milchzähne: Bleiben Milchzähne zu lange erhalten, können sie Probleme für die nachkommenden Dauerzähne verursachen.
- Zahnschmelzdysplasie: Eine fehlerhafte Entwicklung des Zahnschmelzes kann zu Problemen führen.
- Fehlbildungen: Manche Zähne können sich ungewöhnlich entwickeln, was eine tierärztliche Abklärung benötigt.
Besonderheiten bei brachycephalen Rassen
Bei Hunden mit kurzen Schnauzen, wie dem Mops oder der Französischen Bulldogge, sollte der Zahnwechsel besonders aufmerksam beobachtet werden, da sie zu Gebiss- und Kieferfehlstellungen neigen.
Regelmäßige Kontrolle des Gebisses
Eine regelmäßige Kontrolle des Hundemauls ist wichtig, um Unregelmäßigkeiten frühzeitig zu erkennen. Dies kann auf lange Sicht Kosten sparen und die Erfolgschancen einer Behandlung verbessern. Eine Hunde-OP-Versicherung oder Hundekrankenversicherung kann dabei helfen, hohe Kosten bei notwendigen Operationen oder Behandlungen zu vermeiden.
Fazit
Der Zahnwechsel ist ein normaler Entwicklungsprozess bei Welpen, der in den meisten Fällen problemlos verläuft. Mit der richtigen Unterstützung und Fürsorge kannst du deinem Welpen helfen, diese Phase gut zu überstehen. Denke daran, regelmäßige Kontrollen durchzuführen und bei Bedenken immer den Rat eines Tierarztes einzuholen. Mit Geduld und Verständnis wird dein Welpe diese wichtige Entwicklungsphase erfolgreich meistern.