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Nahaufnahme einer Buntzecke

In den letzten Jahren haben sich verschiedene Zeckenarten in Deutschland und der Schweiz verstärkt verbreitet, darunter auch die weniger bekannte Buntzecke (Ixodes hexagonus). Als Hundebesitzer ist es entscheidend, sich über die verschiedenen Zeckenarten und die Krankheiten, die sie übertragen können, zu informieren, um die Gesundheit unserer vierbeinigen Freunde zu schützen. In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige über die Buntzecke, ihre Lebensweise und die potenziellen Risiken, die sie für deinen Hund darstellen kann.

Die Buntzecke – Lebensraum und Verbreitung

Die Buntzecke (Ixodes hexagonus) ist eine Zeckenart, die in vielen Teilen Europas, einschliesslich Deutschland und der Schweiz, vorkommt. Auch bekannt als „Igelzecke“, zeichnet sich diese Art durch ihre besondere Vorliebe für Igel als Wirtstiere aus. Ihre Namen stammen von der bunten Zeichnung auf ihrem Rücken, die oft ein merkliches Muster aufweist, das sie von anderen Zeckenarten unterscheidet.

Zeckenbefall bei einem Igel

Aussehen und Identifikation

Die Buntzecke hat eine relativ kleine bis mittelgroße Grösse im Vergleich zu anderen Zeckenarten. Ihr Körper ist flach und oval, und sie weist eine charakteristische Färbung auf, die von gelblich (wie auf dem Bild) über rötlich bis bräunlich reicht. Diese Färbung kann je nach Entwicklungsstadium und Umgebung variieren. Während der Blutmahlzeiten kann ihr Körper anschwellen und sogar eine dunkelrote bis ganz schwarze Farbe annehmen.

Lebensraum

Die Buntzecke bevorzugt feuchte, bewachsene Umgebungen und ist häufig in Gärten, Parks und Wäldern anzutreffen. Sie wird oft in der Nähe von Igelnestern gefunden, da Igel die Hauptwirte dieser Zeckenart sind. Diese Zeckenart kann jedoch auch andere Säugetiere befallen und ist besonders in den Übergangszeiten des Jahres, wie Frühjahr und Herbst, aktiv, wenn die Temperaturen gemässigt sind. Die Buntzecke ist besonders während der feuchteren Jahreszeiten aktiv, da sie ein hohes Mass an Feuchtigkeit für ihre Entwicklung benötigt.

Unterschied zu anderen Zeckenarten

Obwohl die Buntzecke (Ixodes hexagonus) in Europa weit verbreitet ist, gibt es mehrere andere Zeckenarten, die ebenfalls für Hundehalter von Interesse sind. Besonders wichtig sind die Gemeine Zecke (Ixodes ricinus) und die Braunzecke (Rhipicephalus sanguineus). Hier sind die wesentlichen Unterschiede und Merkmale im Vergleich:

  • Aussehen: Die Buntzecke ist mittelgross und ihre Färbung variiert von gelb-rot bis bräunlich. Ihr Körper dehnt sich bei einer Blutmahlzeit stark aus. Die Gemeine Zecke ist derweil mittelgross, graubraun und in der Regel einheitlich gefärbt. Die Braunzecke ist im Vergleich kleiner, hat eine glatte Körperoberfläche und ist meist einheitlich braun.
  • Lebensraum: Die Gemeine Zecke kommt in einer Vielzahl von Umgebungen vor, einschliesslich Wäldern, Wiesen und Gärten. Sie bevorzugt, ähnlich wie die Buntzecke, feuchte bis gemässigte Klimazonen. Die Braunzecke hingegen lebt vor allem in wärmeren Klimazonen und ist vergleichsweise häufiger in urbanen Gebieten anzutreffen.
  • Hauptwirte: Die Buntzecke bevorzugt zwar Igel, kann jedoch auch andere Säugetiere befallen. Die Gemeine Zecke ist nicht besonders wählerisch und kann sowohl Hunde, Katzen, Wildtiere als auch Menschen befallen. Die Braunzecke ist jene Zeckenart, die am häufigsten Hunde und andere Haustiere befällt.

Krankheiten, die von der Buntzecke übertragen werden

Anaplasmose

Anaplasmose wird durch das Bakterium Anaplasma phagocytophilum verursacht. Sie kann Symptome wie Fieber, Müdigkeit, Appetitlosigkeit und Gelenkentzündungen hervorrufen. Schwere Fälle können zu Blutgerinnungsstörungen und Organproblemen führen.

Diese Krankheit kann von verschiedenen Zeckenarten übertragen werden, einschliesslich der Buntzecke.

Borreliose

Borreliose und Lyme-Borreliose beziehen sich auf dasselbe Krankheitsbild, das durch das Bakterium Borrelia burgdorferi verursacht wird. Der Begriff „Borreliose“ wird allgemein verwendet, während „Lyme-Borreliose“ die spezifische Form beschreibt, die von Borrelia burgdorferi ausgelöst wird.

Buntzecken (Ixodes hexagonus) sind seltener als Überträger von Lyme-Borreliose bekannt. Die häufigste Zecke, die Lyme-Borreliose überträgt, ist die Gemeine Zecke (Ixodes ricinus). Daher wird die Buntzecke zwar gelegentlich mit Borreliose in Verbindung gebracht, sie ist jedoch nicht der Hauptüberträger dieser Krankheit.

Prävention vor und wichtige Schritte nach einem Zeckenbiss

Um deinen Hund vor Zeckenbissen zu schützen, solltest du regelmässig Zeckenschutzmittel verwenden, die für Hunde geeignet sind. Es gibt verschiedene Optionen wie Spot-On-Präparate, Halsbänder oder Tabletten, die du mit deinem Tierarzt besprechen kannst. In vielen Fällen kann eine Impfung gegen durch Zecken übertragene Krankheiten eine zusätzliche Schutzmassnahme sein.

Ausserdem ist es ratsam, deinen Hund nach Spaziergängen in bewachsenen/grasbewachsenen Gebieten gründlich auf Zecken zu untersuchen, besonders an den Stellen, die schwerer zugänglich sind.

Auch die Pflege deines Gartens, indem du hohes Gras und Unkraut entfernst, kann helfen, die Zeckenpopulation zu reduzieren.

Falls du bei deinem Hund eine Zecke entdeckst, solltest du diese umgehend und vorsichtig mit einer speziellen Zeckenpinzette entfernen. Achte darauf, die Zecke vollständig herauszuziehen und die Bissstelle anschliessend gründlich zu desinfizieren. Beobachte deinen Hund in den Tagen nach dem Biss auf mögliche Krankheitssymptome wie Fieber oder Appetitlosigkeit. Sollten solche Symptome auftreten oder wenn du dir unsicher bist, suche umgehend den Rat eines Tierarztes, um mögliche Infektionen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

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