Pfotenpflege beim Hund: So schützt du empfindliche Pfoten in der kalten Jahreszeit

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Sobald die Temperaturen sinken, verändern sich die Anforderungen an die Hundepfoten deutlich. Kälte, Nässe, Schnee, Splitt und Streusalz können Pfoten stark belasten und zu Rissen, Reizungen oder Entzündungen führen. Mit der richtigen Pfotenpflege kannst du deinen Hund zuverlässig schützen – egal ob ihr täglich durch Stadt, Wald oder Berglandschaft unterwegs seid.

Warum Pfotenpflege im Winter so wichtig ist

Hundepfoten sind erstaunlich robust, aber empfindlich gegenüber bestimmten Winterbedingungen. Nässe, Minustemperaturen und Salz greifen die natürliche Schutzschicht der Ballen an. Hunde, die viel laufen, empfindliche Haut haben oder auf urbanen Wegen unterwegs sind, brauchen im Winter besondere Unterstützung.

  • Streusalz trocknet aus, reizt die Haut und verursacht oft schmerzhafte Risse.
  • Nasser Schnee bildet Eisklumpen im Zwischenzehenbereich – besonders bei Hunden mit längerem Fell.
  • Kälte reduziert die Durchblutung: Pfoten werden spröde und anfälliger.
  • Splitt und scharfkantiges Eis können kleine Schnitte verursachen.

Die gute Nachricht: Mit ein paar einfachen Routinen bleiben die Pfoten auch im Winter gesund.

Vor dem Spaziergang: So bereitest du die Pfoten optimal vor

Die richtige Vorbereitung schützt vor Trockenheit, Eisklumpen und schmerzhaften Reizungen.

  • Pfotenbalsam auftragen: Ein hochwertiger, natürlicher Pfotenbalsam schützt die Ballen vor Kälte und Salz. Am besten 10–15 Minuten einziehen lassen.
  • Fell zwischen den Zehen kürzen: Nur wenn nötig, vorsichtig trimmen, damit sich weniger Eisklumpen bilden.
  • Sicheres Geschirr & kurze Krallen: Besonders im Winter wichtig, damit dein Hund auf rutschigen Wegen Halt findet.
  • Für sehr empfindliche Hunde: Hundeschuhe als Schutz – vor allem in der Stadt, bei viel Salz oder auf langen Wanderungen.

Während des Spaziergangs: Darauf solltest du achten

  • Pausen einlegen: Kontrolliere regelmässig, ob sich Eis zwischen den Zehen sammelt oder dein Hund sich häufiger die Pfoten leckt.
  • Salzbereiche meiden: Geh möglichst nicht durch stark gestreute Zonen. Viele Städte haben salzfreie Wege – perfekt für Hunde.
  • Schnee fressen vermeiden: Schnee mit Salz oder Splitt kann zu Magenreizungen führen.

Nach dem Spaziergang: Pfoten sofort reinigen

Der wichtigste Schritt kommt nach dem Spaziergang – besonders auf Stadtwegen.

  • Pfoten mit lauwarmem Wasser abspülen: Damit entfernst du Salz, Splitt und Schmutz.
  • Zwischenräume gut trocknen: Nasse Haut wird schneller wund – gründlich abtrocknen.
  • Pfotenbalsam erneut auftragen: Hilft, die Haut geschmeidig zu halten und Rissen vorzubeugen.
  • Kontrolliere Ballen & Zwischenräume: Achte auf Rötungen, kleine Schnitte, Reizungen oder klamme Stellen.

Wenn die Pfoten bereits trocken, rissig oder gereizt sind

Jetzt gilt: sanft pflegen und Belastung reduzieren.

  • Mehrmals täglich Pfotenbalsam oder ein mildes Pflegeöl einmassieren.
  • Pausen auf hartem Untergrund: Asphalt und Splitt vermeiden.
  • Hunde­schuhe zeitweise nutzen, damit rissige Pfoten nicht weiter strapaziert werden.
  • Haut nicht mit Heissluft trocknen: Föhntemperaturen können die Haut zusätzlich austrocknen.

Wann zur Tierärztin oder zum Tierarzt?
Bei tiefen Rissen, stark entzündeten Stellen oder wenn dein Hund lahmt oder die Pfote nicht belastet.

Welche Hunde besonders Schutz brauchen

  • Hunde mit kurzhaarigen oder hellen Pfotenballen
  • Senioren (trockene Haut, schlechtere Durchblutung)
  • Welpen (empfindliche Haut, wenig Erfahrung auf Splitt/Eis)
  • Stadt-Hunde (mehr Salz, mehr Splitt)
  • Sportliche Hunde (lange Läufe + Kälte = stärkerer Verschleiss)

Alternative Pfotenpflege-Produkte im Überblick

  • Pfotenbalsam: Schutzfilm gegen Kälte & Salz, ideal vor und nach Spaziergängen.
  • Pfotenwachs: Sehr robust, ideal für städtische Wege oder Bergtouren.
  • Hundeschuhe: Für sensible, verletzte oder bereits rissige Pfoten.
  • Milde Reinigungstücher: Für unterwegs, wenn Wasser fehlt.

Fazit

Gute Pfotenpflege ist im Winter unverzichtbar. Schnee, Nässe und Salz beanspruchen die Ballen – doch mit ein paar einfachen Routinen kannst du deinen Hund optimal schützen.
Regelmässige Kontrolle, rechtzeitiges Eincremen und schonende Reinigung sorgen dafür, dass dein Hund auch in der kalten Jahreszeit beschwerdefrei laufen kann.

FAQ

Wie oft sollte man im Winter Pfotenbalsam verwenden?
Vor und nach jedem Spaziergang – bei empfindlichen Hunden auch zwischendurch.

Kann man menschliche Cremes verwenden?
Nein, viele enthalten Stoffe, die Hunde nicht ablecken sollten. Besser hundetaugliche, natürliche Produkte nutzen.

Sind Hundeschuhe wirklich sinnvoll?
Ja – vor allem bei viel Salz, rissigen Pfoten oder langen Wanderungen im Schnee. Sie sind kein Modeartikel, sondern Schutz.

Muss ich das Fell zwischen den Zehen schneiden?
Nur wenn es sehr lang ist und zu Eisklumpen führt. Sonst lieber nicht – das Fell schützt die Haut.

Wie erkenne ich, dass mein Hund Schmerzen hat?
Humpeln, Pfotenlecken, Winseln oder Vermeiden bestimmter Untergründe sind typische Anzeichen.

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