Das Blutbild ist ein zentrales diagnostisches Werkzeug in der Tiermedizin. Für Hundehalter:innen liefert es wertvolle Hinweise auf die Gesundheit des Vierbeiners. Doch was genau verbirgt sich hinter den vielen Abkürzungen und Zahlen, die im Laborbericht auftauchen? Und wie lassen sich Blutwerte richtig einordnen?
In diesem Ratgeber erhältst du eine umfassende und leicht verständliche Übersicht über die wichtigsten Blutwerte beim Hund – von roten und weissen Blutkörperchen über Nieren- und Leberparameter bis hin zu Entzündungsmarkern und Hormonen. Wir zeigen dir, welche Werte „gut“ sind, welche Vorsicht erfordern und warum Trends wichtiger sind als einzelne Ausreisser. Dabei stützen wir uns auf aktuelle veterinärmedizinische Leitlinien und wissenschaftliche Erkenntnisse.
Wichtig: Ein Blutbild ersetzt nie die klinische Untersuchung. Es dient als Puzzleteil im Gesamtbild und sollte immer im tierärztlichen Kontext interpretiert werden.
Grundlagen & Aufbau des Blutbildes beim Hund
Das Blutbild eines Hundes ist eine Art „Fenster in den Körper“. Es ermöglicht Tierärzt:innen, Krankheiten frühzeitig zu erkennen, Therapien zu überwachen und den allgemeinen Gesundheitszustand einzuschätzen. Damit du die Ergebnisse besser verstehst, lohnt es sich, die Grundlagen zu kennen.
Was gehört zum Blutbild?
Ein vollständiges Blutbild gliedert sich in zwei Hauptbereiche:
- Hämatologie: Untersuchung der Blutzellen – rote Blutkörperchen (Erythrozyten), weisse Blutkörperchen (Leukozyten) und Blutplättchen (Thrombozyten). Sie geben Hinweise auf Sauerstoffversorgung, Abwehrlage und Blutgerinnung.
- Klinische Chemie: Analyse gelöster Stoffe im Blutplasma, etwa Enzyme, Elektrolyte, Proteine und Abbauprodukte. Sie spiegeln die Funktion von Organen wie Leber, Niere oder Bauchspeicheldrüse wider.
Warum sind Referenzbereiche wichtig?
Laborberichte enthalten immer Referenzwerte. Sie zeigen den Bereich, in dem 95 % gesunder Hunde liegen. Wichtig: Jeder Hund ist individuell. Rasse, Alter, Trainingszustand und sogar die Höhe über dem Meeresspiegel können die Werte beeinflussen. Deshalb sollte man immer Trends über die Zeit betrachten, nicht nur einzelne Messungen.
Einflussfaktoren auf die Blutwerte
Mehrere Faktoren können die Blutwerte verändern, ohne dass zwingend eine Krankheit vorliegt:
- Stress und Aufregung: können z. B. Leukozyten oder Glukose erhöhen.
- Fütterung: Ein Bluttest sollte möglichst nüchtern erfolgen, um verfälschte Ergebnisse zu vermeiden.
- Bewegung: Intensive Belastung vor der Blutentnahme beeinflusst Muskelenzyme.
- Medikamente: Kortisonpräparate oder Schmerzmittel verändern bestimmte Werte.
Präanalytik: Qualität entscheidet
Die sogenannte Präanalytik beschreibt alles, was vor der eigentlichen Analyse passiert – vom richtigen Röhrchen über den Transport bis hin zur Lagerung. Fehler in dieser Phase können zu falschen Ergebnissen führen. Ein Beispiel: Wird das Blut zu spät zentrifugiert, können Werte wie Kalium oder Glukose verfälscht sein.
Fazit
Das Blutbild ist ein komplexes, aber unverzichtbares Diagnosewerkzeug. Nur wenn man die Grundlagen, Referenzbereiche und Einflussfaktoren kennt, lassen sich Werte richtig einordnen. Im nächsten Kapitel gehen wir tiefer in die Hämatologie – die Analyse der Blutzellen.
Hämatologie – Zellen und Muster
Die Hämatologie bildet das Herzstück jedes Blutbildes. Sie gibt Aufschluss über die Zusammensetzung der Blutzellen und erlaubt Rückschlüsse auf Sauerstoffversorgung, Immunabwehr und Blutgerinnung. Bei Hunden lassen sich drei Hauptzelltypen unterscheiden: rote Blutkörperchen, weisse Blutkörperchen und Blutplättchen.
Rote Blutkörperchen (Erythrozyten)
Erythrozyten transportieren Sauerstoff im Blut. Wichtige Parameter sind:
- Hämatokrit (Hkt): Anteil der Erythrozyten am Blutvolumen. Erniedrigte Werte deuten auf Anämie hin, erhöhte auf Dehydratation oder Polyzythämie.
- Hämoglobin (Hb): roter Blutfarbstoff, der Sauerstoff bindet. Erhöht bei Flüssigkeitsverlust, erniedrigt bei Blutarmut.
- Erythrozytenindizes (MCV, MCH, MCHC): geben Hinweise auf Art und Ursache einer Anämie (z. B. Eisenmangel, chronische Erkrankung).
- Retikulozyten: unreife rote Blutkörperchen, die eine aktive Neubildung anzeigen. Erhöht bei regenerativer Anämie.
Weisse Blutkörperchen (Leukozyten)
Leukozyten sind zentrale Bausteine des Immunsystems. Ein Differenzialblutbild zeigt, welche Untergruppen in welcher Anzahl vorliegen:
- Neutrophile: steigen bei bakteriellen Infektionen oder Entzündungen an.
- Lymphozyten: wichtig für die adaptive Immunabwehr. Erniedrigt bei Stress oder Cortisoneinfluss, erhöht bei bestimmten Infektionen.
- Eosinophile: reagieren bei Allergien und Parasitenbefall.
- Monozyten: steigen bei chronischen Entzündungen.
- Basophile: selten, können bei bestimmten Allergien oder Entzündungen vermehrt auftreten.
Typische Muster
- Stressleukogramm: erhöhter Neutrophilenwert, erniedrigte Lymphozyten und Eosinophile – häufig bei Stress oder Kortisongabe.
- Entzündungsmuster: starke Neutrophilie mit Linksverschiebung (vermehrt junge Neutrophile) weist auf akute Infektionen hin.
- Aufregungsreaktion: leichte Leukozytose durch Adrenalin, z. B. bei ängstlichen Hunden in der Praxis.
Blutplättchen (Thrombozyten)
Thrombozyten sind für die Blutgerinnung unverzichtbar. Erniedrigte Werte (Thrombozytopenie) können zu Blutungsneigung führen, während stark erhöhte Werte (Thrombozytose) auf Entzündungen oder Knochenmarkserkrankungen hindeuten. Wichtig: Pseudothrombozytopenien entstehen manchmal durch Zellklumpen im Probenröhrchen – daher immer den Blutausstrich mitbewerten.
Fazit
Die Hämatologie liefert entscheidende Hinweise auf Blutarmut, Infektionen, Entzündungen und Störungen der Blutgerinnung. Einzelne Werte sind hilfreich, doch erst die Kombination der Zelltypen und ihre Muster machen die Diagnose zuverlässig. Im nächsten Kapitel widmen wir uns den organspezifischen Werten – mit Fokus auf Niere, Leber und Pankreas.
Organspezifische Werte – Niere, Leber und Pankreas
Neben den Blutzellen liefern organspezifische Parameter wichtige Hinweise auf die Funktion zentraler Organe. Vor allem die Niere, die Leber und die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) spielen in der Blutuntersuchung eine Schlüsselrolle. Sie zeigen an, ob Organe gesund arbeiten oder ob es erste Anzeichen für Funktionsstörungen gibt.
Nierenwerte
- Kreatinin: klassischer Nierenwert. Erhöht bei eingeschränkter Filtrationsleistung. Allerdings erst auffällig, wenn schon über 70 % der Funktion verloren sind.
- Harnstoff (BUN): steigt bei Nierenerkrankungen, aber auch nach proteinreicher Mahlzeit oder Dehydratation.
- SDMA: moderner Marker, der schon frühe Nierenveränderungen erkennt. Wird heute von vielen Tierärzt:innen standardmässig gemessen.
- Phosphat: bei chronischer Niereninsuffizienz häufig erhöht.
Gut: stabile Werte innerhalb des Referenzbereichs, spezifisches Uringewicht normal.
Auffällig: Kombination aus erhöhtem SDMA und Kreatinin plus isosthenurischem Urin deutet stark auf chronische Nierenerkrankung hin.
Leberwerte
- ALT (Alanin-Aminotransferase): sensitivster Wert für Leberzellschädigung.
- AST (Aspartat-Aminotransferase): ebenfalls Zellschädigungsmarker, weniger spezifisch, da auch in Muskeln vorkommend.
- ALP (Alkalische Phosphatase): steigt bei Cholestase, Kortisoneinfluss oder Knochenwachstum.
- GGT (Gamma-Glutamyltransferase): Enzym bei Gallengangsproblemen.
- Bilirubin: Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffs, steigt bei Leberstörung oder vermehrtem Erythrozytenabbau.
- Gallensäuren: Funktionswert – zeigen, wie gut die Leber Stoffe aufnimmt und ausscheidet.
Gut: Enzyme niedrig oder stabil, Gallensäuren unauffällig.
Auffällig: deutliche ALT-Erhöhung spricht für akuten Leberschaden; hohe Gallensäuren für Leberfunktionsstörung oder Shunt.
Pankreaswerte
- cPL (canine Pankreaslipase): spezifischster Marker für Pankreatitis. Sollte quantitativ bestimmt werden.
- Lipase (DGGR-Methode): biochemischer Enzymwert, ebenfalls hilfreich.
- Amylase: weniger aussagekräftig, wird heute seltener genutzt.
Gut: normale Werte bei unauffälliger Klinik und Ultraschall.
Auffällig: erhöhte cPL-Werte mit typischen Symptomen wie Erbrechen, Bauchschmerzen und Inappetenz stützen die Diagnose Pankreatitis.
Fazit
Die Überprüfung von Nieren-, Leber- und Pankreaswerten ist entscheidend, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Wichtig ist, stets mehrere Werte im Zusammenhang mit dem klinischen Bild zu betrachten. Im nächsten Kapitel widmen wir uns weiteren Stoffwechselparametern wie Elektrolyten, Entzündungsmarkern und Hormonen.
Elektrolyte, Entzündungsmarker & Hormone
Neben Blut- und Organparametern liefern Elektrolyte, Entzündungsmarker und Hormone entscheidende Hinweise auf das innere Gleichgewicht des Hundes. Sie zeigen, ob Stoffwechsel, Abwehrsystem und hormonelle Steuerung stabil funktionieren oder ob Ungleichgewichte bestehen.
Elektrolyte
Elektrolyte sind Mineralstoffe, die elektrische Ladung tragen und für Nerven- und Muskelfunktion unverzichtbar sind.
- Natrium (Na): wichtig für Flüssigkeitshaushalt. Erniedrigt bei Durchfall, Erbrechen oder Addison-Krankheit.
- Kalium (K): zentral für Herz- und Muskelfunktion. Zu hoch (Hyperkaliämie) bei Nierenproblemen oder Addison, zu niedrig (Hypokaliämie) bei Erbrechen oder Nierenverlust.
- Chlorid (Cl): eng mit Natrium gekoppelt, Abweichungen oft sekundär.
- Kalzium (Ca): wichtig für Knochen, Nerven und Blutgerinnung. Hyperkalzämie muss immer abgeklärt werden (Tumor, Addison, Hyperparathyreoidismus).
- Phosphat (P): reguliert zusammen mit Kalzium den Knochenstoffwechsel, oft erhöht bei Nierenerkrankungen.
Auffällig: Ein niedriges Natrium-Kalium-Verhältnis (< 27) ist ein klassischer Hinweis auf Hypoadrenokortizismus (Morbus Addison).
Entzündungsmarker
Bei Hunden haben sich bestimmte Proteine als Marker für systemische Entzündungen bewährt:
- CRP (C-reaktives Protein): steigt rasch bei Entzündung an, aber unspezifisch. Hilft bei Verlaufskontrollen.
- SAA (Serum-Amyloid A): reagiert dynamisch, ähnlich wie CRP.
- Fibrinogen: erhöht bei Entzündung und Blutgerinnungsstörungen.
Gut: stabile, niedrige Werte.
Auffällig: starke Erhöhungen sprechen für Entzündungen, Infektionen oder Gewebeschäden – ohne allein eine Ursache zu belegen.
Hormone
Hormonuntersuchungen sind Spezialtests, die gezielt bei Verdacht eingesetzt werden:
- Schilddrüse (TT4, fT4, TSH): wichtig bei Verdacht auf Hypothyreose. Interpretation immer im Kontext mit Klinik.
- Nebennieren (Cortisol, ACTH-Stimulation, Dexamethason-Hemmtest): zur Abklärung von Addison (Unterfunktion) oder Cushing (Überfunktion).
- Diabetes-Monitoring (Fruktosamin): zeigt den mittleren Blutzuckerspiegel der letzten 2–3 Wochen.
- Leberfunktion (Gallensäuren-Test): misst die Verstoffwechselung von Gallensäuren, v. a. bei Verdacht auf Shunt.
Fazit
Elektrolyte, Entzündungsmarker und Hormone ergänzen die klassischen Blutwerte. Sie sind oft entscheidend, um Erkrankungen wie Addison, Cushing oder Hypothyreose zu erkennen. Da Abweichungen vielfältige Ursachen haben können, ist die tierärztliche Interpretation im Kontext unerlässlich. Im nächsten Kapitel geht es um die praktische Bewertung von Blutbildern – mit Tipps für Trends, Mustererkennung und Monitoring.
Interpretation, Trends und praktische Tipps
Ein Blutbild entfaltet seinen Wert erst durch die richtige Interpretation. Einzelne Werte sind selten aussagekräftig. Entscheidend ist das Zusammenspiel, die Entwicklung über die Zeit und die Verbindung zur klinischen Untersuchung. In diesem Kapitel erfährst du, wie man Blutwerte sinnvoll einordnet und welche Fehlerquellen es zu vermeiden gilt.
Trends statt Einzelwerte
Ein einmalig erhöhter Wert bedeutet nicht automatisch eine Erkrankung. Wichtiger sind Veränderungen im Verlauf. Ein kontinuierlich steigendes Kreatinin ist relevanter als ein einzelner Ausreißer. Daher lohnt sich die Wiederholung von Blutbildern, besonders bei chronischen Krankheiten oder bei älteren Hunden.
Mustererkennung
Blutwerte entfalten ihre Aussagekraft in Kombination:
- Niere: SDMA und Kreatinin zusammen erhöht + Urin mit niedrigem spezifischen Gewicht → Hinweis auf chronische Niereninsuffizienz.
- Leber: ALT und AST stark erhöht + hohe Gallensäuren → deutlicher Hinweis auf Leberfunktionsstörung.
- Entzündung: erhöhte Neutrophile + hohes CRP → akute Entzündungsreaktion wahrscheinlich.
- Hormonell: niedriges Natrium-Kalium-Verhältnis + niedriges Cortisol → Verdacht auf Addison.
Praktische Tipps für Hundehalter:innen
- Laborberichte aufheben: Sie dienen als Vergleichsbasis für spätere Untersuchungen.
- Fragen stellen: Bitte deine Tierärztin oder deinen Tierarzt, dir Werte und Zusammenhänge zu erklären.
- Individuelle Unterschiede beachten: Rasse, Alter und Lebensstil können Werte beeinflussen.
- Gesamtsituation sehen: Werte sind nur ein Baustein – das Verhalten, Appetit, Gewicht und Fitness deines Hundes sind ebenso wichtig.
Fehlerquellen vermeiden
Nicht alle Auffälligkeiten sind krankheitsbedingt. Häufige Gründe für verfälschte Ergebnisse sind:
- Stress beim Tier während der Blutentnahme.
- Nicht nüchtern zur Blutuntersuchung erschienen.
- Probenhandling (falsches Röhrchen, zu lange Lagerung, Hämolyse).
Fazit
Die richtige Interpretation von Blutwerten erfordert Erfahrung und Kontext. Trends über die Zeit, Muster im Blutbild und die Verbindung zu Symptomen sind entscheidend. Für Hundehalter:innen gilt: Blutbilder sind wertvolle Werkzeuge, aber kein Ersatz für eine tierärztliche Untersuchung. Im Zweifel immer abklären lassen – denn nur so kann eine zuverlässige Diagnose gestellt und eine passende Therapie eingeleitet werden.
Häufige Fragen zu Blutwerten beim Hund
Wie oft sollte man ein Blutbild beim Hund machen?
Bei gesunden, erwachsenen Hunden reicht meist ein jährliches Blutbild. Bei Senior:innen oder Tieren mit chronischen Krankheiten empfiehlt sich eine Kontrolle alle 3–6 Monate. Auch vor Narkosen oder bei auffälligen Symptomen ist eine Blutuntersuchung sinnvoll.
Welche Blutwerte sind beim Hund am wichtigsten?
Für einen umfassenden Überblick sollten immer Hämatologie (rote und weisse Blutkörperchen, Thrombozyten) sowie die klinische Chemie (Niere, Leber, Elektrolyte, Proteine) geprüft werden. Je nach Fragestellung können Entzündungsmarker (CRP, SAA), Hormone (z. B. Schilddrüse, Cortisol) oder Pankreaswerte (cPL) ergänzt werden.
Können Stress oder Aufregung die Blutwerte verfälschen?
Ja. Stress kann das Verhältnis der weissen Blutkörperchen verändern (sogenanntes Stressleukogramm) und kurzfristig die Glukosewerte erhöhen. Deshalb sind Blutbilder immer im klinischen Kontext zu interpretieren.
Was bedeutet es, wenn nur ein Wert leicht erhöht ist?
Einzelne Ausreisser sind häufig und oft nicht besorgniserregend. Entscheidend sind Trends über die Zeit und Kombinationen mehrerer auffälliger Werte. Daher empfiehlt es sich, Blutbilder zu vergleichen und bei Unsicherheit nach 2–4 Wochen zu kontrollieren.
Kann ich Blutwerte selbst beurteilen?
Grundkenntnisse helfen beim Verständnis, aber eine zuverlässige Interpretation erfordert Fachwissen. Am besten besprichst du die Ergebnisse immer mit deiner Tierärztin oder deinem Tierarzt. Nur dort können Befunde in Bezug zu Symptomen und zur Krankengeschichte deines Hundes gesetzt werden.
Fazit: Blutwerte beim Hund verstehen
Blutwerte sind ein Spiegel der Gesundheit – sie geben Einblicke in die Funktion von Organen, den Stoffwechsel, die Abwehrlage und das Gleichgewicht im Körper deines Hundes. Richtig interpretiert, helfen sie, Krankheiten früh zu erkennen, Therapien zu steuern und Risiken bei Narkosen oder Medikamenten zu minimieren.
Wichtig ist zu wissen: Einzelne Abweichungen sind selten Grund zur Sorge. Erst die Kombination mehrerer Parameter, ihr Verlauf über die Zeit und die Verbindung zu Symptomen ergeben ein verlässliches Bild. Trends und Muster sind aussagekräftiger als Momentaufnahmen.
Für Hundehalter:innen bedeutet das: Regelmässige Blutchecks – besonders bei älteren oder chronisch kranken Hunden – sind sinnvoll. Gleichzeitig gilt: Nur Tierärzt:innen können Werte im richtigen Kontext bewerten. Das Blutbild ist ein wertvolles Werkzeug, ersetzt aber niemals die klinische Untersuchung.
Kurz gesagt: Wer Blutwerte beim Hund versteht, gewinnt Klarheit, Sicherheit und die Chance, gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen. So kannst du aktiv zur Gesundheit und Lebensqualität deines Hundes beitragen.



