Die Hautgesundheit deines Hundes beginnt im Napf. Denn was dein Vierbeiner frisst, beeinflusst nicht nur seine Energie und allgemeine Gesundheit, sondern auch, wie sich Haut und Fell entwickeln. Glänzendes Fell, elastische Haut und ein widerstandsfähiger Schutz gegen Umwelteinflüsse hängen stark von einer ausgewogenen Ernährung ab. Hier erfährst du, welche Zutaten die Hautgesundheit deines Hundes unterstützen, welche du lieber vermeiden solltest und worauf du beim Futter achten kannst, um Haut und Fell langfristig gesund zu halten. So erhält dein Hund nicht nur ein glänzendes Fell, sondern du tust auch seiner Haut und seinem Wohlbefinden etwas Gutes.
Wie die Ernährung Haut und Fell deines Hundes beeinflusst
Die Gesundheit von Haut und Fell hängt eng mit der Ernährung deines Hundes zusammen. Die Haut ist nicht nur die äusserste Schutzbarriere gegen Bakterien, Parasiten und Umweltstress, sondern spielt auch eine zentrale Rolle bei der Temperaturregulation und der Sinneswahrnehmung.
Ein Ungleichgewicht oder Mangel an wichtigen Nährstoffen zeigt sich deshalb oft schnell durch trockene, schuppige Haut, Juckreiz oder stumpfes Fell. Minderwertige Inhaltsstoffe im Futter können die Haut zusätzlich belasten und allergische Reaktionen auslösen.
Eine ausgewogene, hochwertige Ernährung bildet somit die Grundlage dafür, dass dein Hund eine gesunde Haut und ein glänzendes Fell behält – ein sichtbares Zeichen für sein Wohlbefinden.
Bausteine für die Hautgesundheit
Damit Haut und Fell deines Hundes gesund bleiben, braucht es eine ausgewogene Kombination verschiedener Nährstoffe. Sie wirken wie Bausteine: Jeder hat seine eigene Funktion, und zusammen sorgen sie dafür, dass die Haut widerstandsfähig bleibt und das Fell glänzt.
Fettsäuren
Fettsäuren, insbesondere Omega-3 und Omega-6, sind essenziell für eine gesunde Hautbarriere. Sie wirken entzündungshemmend, fördern die Elastizität der Haut und sorgen dafür, dass das Fell glänzend und geschmeidig bleibt.
Gute Quellen sind Lachs, Hühnerfett oder pflanzliche Öle.
Proteine
Proteine liefern die Aminosäuren, die für die Bildung von Hautzellen und Haaren benötigt werden.
Hochwertige tierische Eiweisse, wie aus Fleisch, Fisch oder Eiern, unterstützen den Aufbau einer stabilen Hautstruktur und sorgen dafür, dass das Fell kräftig und dicht wächst.
Vitamine
Vitamine spielen eine wichtige Rolle bei der Zellregeneration und dem Schutz der Haut.
- Vitamin A unterstützt die Hauterneuerung.
- Vitamin E wirkt als Antioxidans und schützt Hautzellen vor schädlichen Einflüssen.
- B-Vitamine fördern den Stoffwechsel und das gesunde Wachstum der Haare.
Mineralstoffe
Mineralstoffe wie Zink und Selen tragen zur Stabilität der Haut bei, unterstützen die Wundheilung und wirken sich positiv auf die Fellqualität aus.
Auch Spurenelemente helfen, die Haut gegen Stressfaktoren zu stärken.
Ernährungstipps für optimale Hautgesundheit
Damit dein Hund von den wichtigen Bausteinen für Haut und Fell profitieren kann, ist es hilfreich zu wissen, welche Futtermittel besonders reich an diesen Nährstoffen sind. Hier eine Übersicht mit praktischen Beispielen.
💡 Ein paar allgemeine Tipps hinsichtlich Verträglichkeit, Futtermengen etc. vorneweg:
- Rohfütterung ist bei den meisten Zutaten möglich – aber immer nur mit Bedacht. Rohes Fleisch birgt immer ein gewisses Risiko für Bakterien. Vor allem bei Fleisch immer nur hochwertige Zutaten verwenden.
- Eier nur gekocht, niemals roh (rohe Eier enthalten Avidin, das Biotin bindet und langfristig zu Mangel führen kann)
- Innereien nur in kleinen Mengen (übermässige Fütterung von z.B. Leber kann Vitamin-A-Überdosierung verursachen)
- Knochen niemals gekocht verfüttern – gekochte Knochen können splittern und schwere Verletzungen im Maul/Rachen/Verdauungstrakt verursachen
- Milchprodukte nur einsetzen, wenn Verträglichkeit bestätigt wurde
- Pflanzliche Zusätze nur gering dosiert und gut aufgeschlossen (zerkleinert/gemahlen bzw. eingeweicht)
Wo sind gesunde Fettsäuren enthalten?
Gesunde Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren findest du vor allem in:
- Fisch: Lachs, Hering, Makrele
- Tierische Fette: Hühnerfett, Rinderfett
- Pflanzliche Öle: Leinöl, Rapsöl, Hanföl
- Leinsamen und Chiasamen (in kleinen Mengen als Zusatz und leicht zerkleinert/eingeweicht, sonst schwer verdaulich)
Was sind gesunde Proteine?
Hochwertige Proteine unterstützen den Aufbau von Haut und Haaren. Gute Quellen sind:
- Fleisch: Huhn, Rind, Pute, Lamm
- Fisch: Lachs, Forelle, Kabeljau
- Eier: gekocht, in kleinen Mengen
- Milchprodukte: Hüttenkäse oder Quark (bei Verträglichkeit, natürlich nicht bei Laktoseintoleranz)
Was sind wichtige Vitamine und wo sind sie enthalten?
Wichtige Vitamine für Haut und Fell kommen in verschiedenen Lebensmitteln vor:
- Vitamin A: Karotten, Kürbis, Süsskartoffeln, Leber
- Vitamin E: Pflanzenöle (z. B. Weizenkeim-, Sonnenblumenöl), Nüsse – aber nur in sehr kleinen Mengen
- B-Vitamine: Fleisch, Innereien (Leber, Niere), Eier, Vollkornprodukte (in kleinen Mengen)
Worin sind Mineralstoffe und Spurenelemente enthalten?
Essenzielle Mineralstoffe unterstützen Haut und Fell auf unterschiedliche Weise.
- Zink: Rindfleisch, Geflügel, Lamm, Kürbiskerne (nur in kleinen Mengen, kann sonst zu Verdauungsproblemen führen)
- Selen: Fisch, Eier, Innereien
- Calcium & Phosphor: Knochenmehl oder naturbelassene Knochen (bei Barf) sowie Milchprodukte, wenn verträglich
Tipps für den Alltag: Hautgesundheit durch die richtige Ernährung
Welche Zutaten sollte ich vermeiden oder kritisch beurteilen?
- Billige Füllstoffe: Mais, Weizen, Soja können Allergien oder Unverträglichkeiten fördern.
- Künstliche Zusatzstoffe: Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Aromastoffe belasten die Haut.
- Übermässige Öle oder Zucker: Zu viel Fett kann Verdauungsprobleme auslösen; Zucker ist für Hunde grundsätzlich unnötig.
- Innereien: Nur in kleinen Mengen, um Überdosierungen von Vitamin A oder Mineralstoffen zu vermeiden.
- Knochen: Nie gekochte Knochen, Splittergefahr; bei Barf nur naturbelassene, rohe Knochen in passender Grösse.
Ist Frisch-, Trocken- oder Nassfutter am besten für die Hautgesundheit?
Alle Futterarten können gut für Haut und Fell sein, wenn die Qualität stimmt.
- Trockenfutter: Praktisch, lange haltbar; auf hohe Protein– und Fettqualität achten.
- Nassfutter: Oft höherer Fleischanteil, viel Wasseranteil; ideal bei empfindlicher Haut.
- Frischfutter / Barf: Sehr individuell, gut kontrollierbar; Hygiene beachten, Nährstoffbalance prüfen.
Wie wähle ich das passende Futter für eine gute Hautgesundheit aus?
Beim Kauf von Hundefutter lohnt es sich, auf hochwertige Zutaten zu achten. Fleisch oder Fisch sollten Hauptbestandteile sein, minderwertige Füllstoffe wie Mais, Soja oder Weizen möglichst vermeiden.
Auch künstliche Zusatzstoffe wie Farb-, Aroma- oder Konservierungsstoffe können die Haut reizen. Lies die Inhaltsstoffe sorgfältig und achte darauf, dass die Nährstoffbalance für Haut und Fell stimmt.
Was ist mit sogenannten “Pro Skin” Hundefuttersorten?
„Pro Skin“- oder „Skin & Coat“-Futtersorten werden oft mit besonderem Fokus auf Haut und Fell vermarktet. Sie können hochwertige Proteine, zusätzliche Fettsäuren, Vitamine und Mineralstoffe, die die Hautbarriere unterstützen und das Fell glänzend halten sollen, enthalten. Allerdings lohnt sich auch hier ein kritischer Blick auf die Gesamtqualität der Zutaten. Manche Sorten enthalten immer noch minderwertige Füllstoffe oder unnötige Zusatzstoffe.
Spezielles „Pro Skin“-Futter kann sinnvoll sein, wenn dein Hund besonders empfindliche Haut hat oder du eine gezielte Unterstützung der Hautgesundheit wünschst. Ein Allheilmittel ist es aber nicht – ausgewogene Ernährung, hochwertige Grundzutaten und die individuellen Bedürfnisse deines Hundes sind weiterhin entscheidend.
Braucht es für eine gute Hautgesundheit zwingend Futtermittelergänzungen?
Nein. In den meisten Fällen reicht eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigen Zutaten aus. Zusätze wie Fischölkapseln oder spezielle Vitaminpräparate können sinnvoll sein, wenn der Hund Defizite hat oder das Futter bestimmte Nährstoffe nicht ausreichend enthält. Aber Vorsicht: Überdosierungen können der Haut ebenso schaden wie ein Mangel.
Wie erkenne ich Allergien oder Unverträglichkeiten bei meinem Hund?
Juckreiz, Rötungen, Schuppen oder Durchfall können auf Unverträglichkeiten oder Allergien hinweisen. In solchen Fällen lohnt sich eine Futterumstellung mit gezielter Beobachtung der Reaktionen und gegebenenfalls Rücksprache mit der Tierärztin/dem Tierarzt.
Mehr Infos findest Du in unserem Beitrag Futtermittelallergie bei Hunden: Wenn das Futter krank macht.
Fazit
Die Ernährung spielt eine zentrale Rolle für die Hautgesundheit und das Fell deines Hundes. Hochwertige Proteine, gesunde Fettsäuren, essentielle Vitamine und Mineralstoffe bilden die Bausteine für eine widerstandsfähige Haut und ein glänzendes Fell. Gleichzeitig solltest du problematische Zutaten wie minderwertige Füllstoffe und künstliche Zusatzstoffe meiden, um Hautirritationen und Mangelerscheinungen vorzubeugen.
Ob Trockenfutter, Nassfutter, Frischfutter oder spezielle „Pro Skin“-Sorten – entscheidend ist die Qualität der Zutaten, die Ausgewogenheit der Nährstoffe und die individuelle Verträglichkeit deines Hundes. Kleine Anpassungen im Futter können bereits grosse Wirkung zeigen und Hautprobleme reduzieren, bevor sie sich verschlimmern.
Mit bewusst gewählten Futtermitteln unterstützt du nicht nur das Wohlbefinden deines Hundes, sondern auch sein gesundes, glänzendes Fell. So tust du etwas für die Hautgesundheit deines Hundes – und du kannst dich über einen vitalen, zufriedenen Vierbeiner freuen.



