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4 Mythen rund ums Hundefutter entlarvt

Gelber Hundenapf mit Trockenfutter Pellets, Aufklärung der häufigsten Hundefutter Mythen

In der Welt des Hundefutters gibt es viele Mythen und Missverständnisse. Was ist wirklich drin in den Futterdosen und Tüten? Ist Weizen tatsächlich nur ein billiger Füllstoff, der unseren Hunden schadet? Enthalten Getreideprodukte zu viele ungesunde Kohlenhydrate? Und ist es wirklich so einfach, gesundes Hundefutter aus rohen Zutaten selbst herzustellen? In diesem Beitrag klären wir die häufigsten Mythen rund um Hundefutter und zeigen, worauf du bei der Ernährung deines Hundes wirklich achten solltest.

Wie Hundefutter-Mythen entstehen

Die Entstehung von Mythen rund ums Hundefutter kann auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden. Einer der Hauptgründe ist der Einfluss von Marketing und Werbung. Futterhersteller bewerben ihre Produkte oft mit bestimmten Schlagworten und Versprechungen, die nicht immer wissenschaftlich fundiert sind, sondern darauf abzielen, den Umsatz zu steigern.

Begriffe wie „getreidefrei“ oder „natürlich“ werden verwendet, um Produkte attraktiver erscheinen zu lassen, obwohl sie nicht unbedingt besser für die Gesundheit des Hundes sind.

Ein weiterer Faktor ist die Verbreitung von Informationen und Meinungen in sozialen Medien und Internetforen. Oftmals werden persönliche Erfahrungen und anekdotische Berichte als allgemeingültige Wahrheiten verbreitet, ohne dass sie durch wissenschaftliche Studien gestützt werden. Dies führt zu Missverständnissen und Fehlinformationen – und zu den einen oder anderen Mythen.

Auch der Wandel in der Wissenschaft und Tiermedizin trägt zur Entstehung von Mythen bei. Was vor einigen Jahrzehnten als gesichert galt, kann heute durch neue Forschungsergebnisse widerlegt sein. Dies führt dazu, dass veraltete Informationen weiterhin kursieren, obwohl sie nicht mehr aktuell sind.

Mythos 1: Getreidefrei ist immer besser

Einer der weit verbreiteten Mythen besagt, dass Getreide im Hundefutter zu viele Kohlenhydrate enthält und daher ungesund für Hunde ist. Dieser Mythos beruht auf der Annahme, dass Hunde eine rein fleischbasierte Ernährung benötigen und Kohlenhydrate für sie schädlich sein können. Doch ein genauerer Blick auf die Ernährung von Hunden und die Rolle von Kohlenhydraten zeigt ein differenzierteres Bild.

Kohlenhydrate sind eine wichtige Energiequelle für Hunde. Sie liefern schnell verfügbare Energie, die für aktive Hunde besonders wichtig ist. Während Hunde in der Lage sind, Energie auch aus Proteinen und Fetten zu gewinnen, sind Kohlenhydrate eine effiziente Quelle, die zur Erhaltung der Muskelmasse und zur Unterstützung des Stoffwechsels beiträgt.

Getreide wie Reis, Mais und Hafer enthält komplexe Kohlenhydrate, die nach und nach in den Blutkreislauf gelangen und so für eine gleichmässige Energieversorgung sorgen. Diese komplexen Kohlenhydrate sind besser als einfache Zucker, da sie den Blutzuckerspiegel nicht so stark ansteigen lassen und länger sättigen. Zudem sind sie reich an Ballaststoffen, die für eine gesunde Verdauung wichtig sind.

Neben Kohlenhydraten liefern Getreide auch wichtige Nährstoffe wie Vitamine, Mineralien und Antioxidantien. Zum Beispiel enthalten Vollkornprodukte Vitamin B, Eisen, Magnesium und Selen, die alle zur allgemeinen Gesundheit des Hundes beitragen. Diese Nährstoffe unterstützen das Immunsystem, fördern eine gesunde Haut und ein glänzendes Fell und sind wichtig für die Funktion verschiedener Körpersysteme.

Mythos 2: Weizen ist generell ungesund

Weizen hat in der Hundefutterwelt einen schlechten Ruf, da er oft als billiger Füllstoff betrachtet wird, der dem Futter nur Volumen geben soll, ohne einen nennenswerten Nährwert zu bieten. Doch diese Vorstellung ist nicht ganz korrekt und bedarf einer genaueren Betrachtung.

Weizen ist reich an verschiedenen Nährstoffen, die für Hunde vorteilhaft sein können. Er enthält:

  • Kohlenhydrate: Diese liefern Energie, die Hunde für ihre täglichen Aktivitäten benötigen. Kohlenhydrate sind eine wichtige Energiequelle und können bei Hunden zu einem gesunden und aktiven Lebensstil beitragen.
  • Ballaststoffe: Diese sind wichtig für eine gesunde Verdauung. Sie können dabei helfen, den Stuhlgang zu regulieren und die Darmgesundheit zu fördern.
  • Proteine: Weizen enthält auch pflanzliche Proteine, die zum Muskelaufbau und -erhalt beitragen können. Obwohl tierische Proteine für Hunde essentieller sind, können pflanzliche Proteine eine ergänzende Rolle spielen.
  • Vitamine und Mineralien: Weizen enthält verschiedene Vitamine und Mineralien wie Vitamin E, Eisen, Magnesium und Zink, die zur allgemeinen Gesundheit beitragen.

Ein weiterer Aspekt ist die Qualität und Verarbeitung des Weizens im Hundefutter. Hochwertige Hundefuttermarken verwenden sorgfältig ausgewählte und verarbeitete Weizenprodukte, um sicherzustellen, dass sie leicht verdaulich und nährstoffreich sind. Weizen in minderwertigen Futtersorten kann dagegen tatsächlich als billiger Füllstoff dienen und weniger Nährstoffe enthalten.

Ein häufiger Grund für die Abneigung gegen Weizen ist das Risiko von Allergien und Unverträglichkeiten. Während einige Hunde tatsächlich empfindlich auf Weizen reagieren können, betrifft dies nur einen kleinen Prozentsatz der Hundepopulation. Die Mehrheit der Hunde kann Weizen problemlos verdauen und davon profitieren.

Weizen wird oft im Vergleich zu anderen Getreidesorten wie Reis oder Mais diskutiert. Jede Getreideart hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, und es ist wichtig zu verstehen, dass Weizen nicht grundsätzlich schlechter ist als andere Getreidearten. Die Wahl des richtigen Getreides hängt von den spezifischen Bedürfnissen und Verträglichkeiten des Hundes ab.

Mythos 3: Tierische Nebenerzeugnisse sind minderwertige Schlachtabfälle

Einer der besonders hartnäckigen Mythen in der Welt des Hundefutters ist die Vorstellung, dass tierische Nebenerzeugnisse minderwertige Produkte und lediglich Schlachtabfälle sind. Viele Hundebesitzer meiden Produkte, die tierische Nebenerzeugnisse enthalten, aus Sorge, ihren Hunden minderwertige oder sogar schädliche Bestandteile zu füttern. Doch diese Auffassung beruht oft auf Missverständnissen und einer unzureichenden Kenntnis der tatsächlichen Nährwerte dieser Zutaten.

Tierische Nebenerzeugnisse umfassen eine Vielzahl von Teilen eines Tieres, die nicht direkt als Fleisch für den menschlichen Verzehr vorgesehen sind. Dazu gehören Organe wie Leber, Herz, Nieren und Lunge sowie Teile wie Knochen, Blut und Fett. Diese Bestandteile sind jedoch keineswegs minderwertig. Viele von ihnen sind reich an Nährstoffen und können eine wertvolle Ergänzung in der Ernährung von Hunden sein.

Innereien wie Leber oder Herz sind hervorragende Quellen für Vitamine A, D, E und K sowie Folsäure, Eisen und Kupfer. Knochenmehl und andere knochenbasierte Nebenerzeugnisse liefern Kalzium und Phosphor, die für die Gesundheit von Knochen und Zähnen unerlässlich sind.

Ein weiterer Vorteil tierischer Nebenerzeugnisse ist ihre hohe Verdaulichkeit und biologische Wertigkeit. Viele dieser Produkte sind leicht verdaulich und werden vom Körper des Hundes gut aufgenommen und verwertet. Dies steht im Gegensatz zu einigen pflanzlichen Proteinen, die oft schwerer zu verdauen sind und nicht alle essentiellen Aminosäuren liefern.

Es ist wichtig zu unterscheiden zwischen hochwertigen tierischen Nebenerzeugnissen und minderwertigen Schlachtabfällen. Letztere können in minderwertigem Futter enthalten sein, das wenig auf Qualität und Nährstoffgehalt achtet. Hochwertige Hundefuttermarken hingegen wählen sorgfältig aus, welche Nebenerzeugnisse sie verwenden, und stellen sicher, dass diese einen hohen Nährwert haben und zur Gesundheit des Hundes beitragen.

Mythos 4: Selbstgemacht ist immer besser

Einer der ebenso weit verbreiteten Mythen besagt, dass selbstgemachtes Hundefutter grundsätzlich besser und gesünder ist als kommerzielle Varianten. Selbstgemachtes Hundefutter kann eine gute Option sein, wenn es sorgfältig und mit dem richtigen Wissen zubereitet wird. Es ist jedoch nicht automatisch besser oder gesünder als kommerzielles Hundefutter, denn die Zubereitung bringt viele Herausforderungen mit sich.

Eine der grössten Herausforderungen bei selbstgemachtem Hundefutter ist die Sicherstellung einer ausgewogenen Nährstoffversorgung. Hunde benötigen eine bestimmte Balance aus Proteinen, Fetten, Kohlenhydraten, Vitaminen und Mineralien. Es ist schwierig, diese Balance ohne fundiertes Wissen und genaue Rezepte zu erreichen. Ein Mangel oder Überschuss an bestimmten Nährstoffen kann zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen, wie z.B. Mangelernährung, Knochenschwund oder Herzkrankheiten.

Die Entwicklung eines ausgewogenen und nährstoffreichen Rezepts erfordert umfangreiches Wissen über die Ernährungsbedürfnisse von Hunden. Professionelle Ernährungsexperten und Tierärzte verbringen Jahre damit, dieses Wissen zu erwerben. Ohne dieses Fachwissen laufen Hundebesitzer Gefahr, Fehler zu machen, die die Gesundheit ihres Tieres beeinträchtigen könnten.

Die Zubereitung von Hundefutter zu Hause kann darüber hinaus zeitaufwändig und kostspielig sein. Hochwertige Zutaten sind teuer und die Zubereitung der Mahlzeiten erfordert tägliche oder wöchentliche Planung und Aufwand. Im Vergleich dazu bieten kommerzielle Hundefuttermarken bequeme und oft kostengünstigere Lösungen, die dennoch alle notwendigen Nährstoffe liefern.

Hochwertiges kommerzielles Hundefutter wird von Tierernährungsexperten entwickelt, um sicherzustellen, dass es alle notwendigen Nährstoffe in der richtigen Balance enthält. Diese Produkte durchlaufen umfangreiche Tests und Qualitätskontrollen, um die Gesundheit und Sicherheit der Hunde zu gewährleisten. Kommerzielle Hundefuttermarken bieten dementsprechend in der Regel eine zuverlässige Möglichkeit, Hunde ausgewogen zu ernähren.

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