Warum man schlafende Hunde nicht wecken sollte

Drei Hunde Freunde schlafen tief uns süss zusammen

Schlafende Hunde soll man nicht wecken – so lautet schon ein altbekanntes deutsches Sprichwort. Doch woher kommt diese Annahme überhaupt? Und was ist dran? Lies weiter, um mehr Wissenswertes rund um den Schlaf von Hunden herauszufinden.

Von schlafenden Hunden und intensiven Träumen

Können Hunde träumen? Die kurze Antwort lautet: Ja! Tatsächlich weisen Hunde in etwa dieselben Schlafphasen auf wie wir Menschen. Dazu zählen die bekannten REM- und NREM Schlafphasen. Diese Phasen sind noch einmal in verschiedene Abfolgen unterteilt, bei denen man diverse Reaktionen (äusserlich am Körper als auch “innerlich” anhand der Gehirnwellen) erkennen kann.

Die NREM-Phase ist der ruhigere Schlaf, während die REM-Phase näher am Tiefschlaf gelegen ist. Allerdings sind schlafende Hunde in beiden Phasen in der Lage zu träumen.

Die Bedeutung von Träumen und Schlaf für Hunde

Schlaf ist viel mehr als nur ein essenzieller Energielieferant. Was genau schlafende Hunde träumen, lässt sich zwar nur schwerlich herausfinden, aber die Vermutung liegt nahe, dass sich viel um vergangene Erlebnisse dreht.

Zuckende Augenlider und Körperteile sind bei schlafenden Hunden derweil völlig normal. Verhaltensforscher haben darüber hinaus herausgefunden, dass

  • kleine Hunde öfter träumen als grössere Rassen
  • die Traumphasen grösserer Hunde dafür länger dauern
  • Hunde, die geistig gefordert werden, tiefer schlafen
  • Träume für den Lernerfolg sehr wichtig sind

Schlafende Hunde nicht wecken – wegen dem Lernerfolg

Das Sprichwort “Schlafende Hunde soll man nicht wecken” stammt wahrscheinlich vom deutschen Spruchdichter Hans Sachs (1494 – 1576). Den meisten Interpretationen zufolge bezog er diese Aussage darauf, dass man ruhende Probleme nicht erneut aufrollen sollte. Ausserdem sprach man Hunden allgemein eine gewisse Gefahr zu, vor allem, wenn sie sich in ihrer Ruhe gestört fühlen – was den Schlaf logischerweise mit einbezieht.

Schauen wir uns dagegen die aktuelleren Verhaltensforschungen zu Hunden an, geht von ihnen zwar nicht unbedingt eine höhere Gefahr aus, wenn man sie beim Schlafen weckt. Doch Schlafqualität ist unbestritten von hoher Bedeutung für die Verarbeitung von Erlebnissen und Wissen. Denn in bestimmten Schlafphasen geht angeeignetes Wissen ins Langzeitgedächtnis über.

Möchten wir also, dass unsere treuen Begleiter in ihrem Lerneifer und Wissbegier erfolgreich bleiben, gönnen wir ihnen ihren wohlverdienten Schlaf.

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