Von einigen pflanzlichen Mitteln, die uns Menschen helfen, können auch Hunde profitieren. Heute geht es um Teufelskralle in der Naturheilkunde für Hunde.
Die Teufelskralle: Wirkweise
Gerade in der Naturheilkunde (oder auch Alternativmedizin) greifen wir auf Ressourcen zurück, die uns die Natur bereitstellt. Nicht immer sorgen Chemiekeulen für die gewünschte Wirkung, oder wir möchten sie einfach lieber vermeiden.
Die Teufelskralle ist eine Pflanze, der man eine entzündungshemmende Wirkung nachsagt. Dementsprechend findet sie häufig Anwendung, sobald es um Krankheiten mit Entzündungen geht. Von entzündlichen Erkrankungen gibt es wiederum viele. Hier einige Beispiele.
- Arthrose (degenerative Gelenkerkrankung, oft begleitet durch entzündliche Prozesse), auch Arthritis
- Entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Chron
- Autoimmunerkrankungen wie z.B. Atopische Dermatitis
Dürfen Hunde Teufelskralle fressen?
Bei der Teufelskralle in der Hausapotheke handelt es sich im Grunde nicht um die Pflanze, wie wir sie in der Natur finden würden. Je nach Untergattung wächst sie nur in Gebirgslage. Wollen wir Teufelskralle für medizinische Zwecke einsetzen, benutzen wir allerdings nicht die europäische Pflanzengattung, sondern die Afrikanische Teufelskralle. Auch hier nutzt man nicht die ganze Pflanze, sondern nur deren Wurzel. Möchte man Teufelskralle für die Hausapotheke kaufen, findet man sie in der Regel als getrocknetes Pulver. Aber auch Tabletten, Tees oder Salben/Cremes mit Teufelskralle gibt es auf dem Markt.
Hunde dürfen Teufelskralle in Form von Nahrungsergänzungsmitteln durchaus fressen. Anders sieht es bei (medizinischen) Salben oder Tabletten aus – hier sind für Menschen gemachte Produkte meistens nicht für unsere Haustiere geeignet. Beachte deshalb bitte unbedingt, dass du ein für deinen Hund geeignetes Teufelskralle-Mittel wählst. Tatsächlich bieten bereits viele Futtermittelhersteller passende Produkte in ihrem Sortiment.
Anwendung und Dosierung von Teufelskralle bei Hunden
Wie eingangs erwähnt kann Teufelskralle-Pulver das Immunsystem deines Hundes bei Arthrose/Arthritis, Atopischer Dermatitis und anderen entzündlichen Erkrankungen unterstützen. Neben der entzündungshemmenden Wirkung erhofft man sich auch etwas Schmerzlinderung. Wie jedes Nahrungsergänzungsmittel sollte man die Teufelskralle aber keinesfalls überdosieren (mehr hilft nicht mehr!), denn dann sind Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall möglich.
- Dosierung: Richte dich vornehmlich nach den Angaben des ausgewählten Futtermittelherstellers. Als täglicher Richtwert gelten 2 Gramm getrocknetes Teufelskralle-Pulver je 10 kg Körpergewicht des Hundes. Du kannst das Pulver einfach dem normalen Hundefutter (bestenfalls Nassfutter) beimengen.
- Dauer der Anwendung: Teufelskralle für Hunde füttert man normalerweise nicht permanent, sondern in Form einer “Kur”. Eine solche Kur dauert regulär zwischen 6 und 8 Wochen. Tritt die gewünschte Wirkung sehr früh ein, kann man die Zugabe natürlich früher beenden. Bleibt eine Wirkung aus, sollte man die Kur allerdings nicht ewig verlängern – tatsächlich soll es Hunde geben, bei denen Teufelskralle einfach keine Wirkung zeigt. Kommt es während der Gabe von Teufelskralle bei deinem Hund zu irgendwelchen Nebenwirkungen, brich bitte ab und lasse dich von einem Tierarzt beraten.
