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Mögliche Ursachen und Abhilfe, wenn der Hund nicht frisst

Junghunde am fressen, bis auf einen

Wenn der Hund mit normalerweise hemmungslosen Gelüsten nicht mehr frisst, machen wir uns als Halter natürlich Sorgen. Wir befassen uns mit möglichen Ursachen, aus denen Hunde nicht fressen und liefern einige Tipps zur Abhilfe.

Einleitend: Ab wann muss ich mir Sorgen machen, wenn mein Hund nicht frisst?

Rührt deine Fellnase heute plötzlich sein ansonsten begehrtes Futter nicht an, ist das noch lange kein Grund für Panik. Es gibt unzählige relativ harmlose Gründe dafür, warum es deinem Freund auf vier Beinen den Appetit verschlagen hat. Dennoch wollen wir ja, dass der Hund sich rundum wohlfühlt. Und dazu zählt bekanntlich die ausgewogene Ernährung.

Ist Appetitlosigkeit bzw. Fressunlust das einzige Symptom, kannst du dir ein bis zwei Tage Zeit nehmen, um das Ganze genauer zu beobachten. Neben der Nahrungsaufnahme ist vor allem die Flüssigkeitszufuhr entscheidend. Weigert der Hund sich ebenfalls, zu trinken, warte bitte nicht so lange und gehe früher mit ihm zum Tierarzt. Rein theoretisch können Hunde bis zu sieben Tage ohne Nahrung überleben – so weit wollen wir es aber natürlich gar nicht erst kommen lassen!

Mögliche Ursachen, dass der Hund nicht frisst

Zuerst beschäftigen wir uns mit den möglichen Gründen, aus denen dein Hund plötzlich nicht mehr frisst. Im nächsten Kapitel findest du einige passende Tipps, was du gegen die Fressunlust tun kannst.

  1. Der Hund steht gerade unter Stress und hat deshalb keinen Appetit
  2. Sein Futter ist nicht frisch, ungewohnt oder schmeckt ihm nicht
  3. Etwas stimmt nicht mit seinem Futternapf
  4. Etwas oder jemand stört ihn beim Fressen bzw. hält ihn davon ab
  5. Er hat Probleme mit Zähnen oder Zahnfleisch
  6. Übelkeit, Bauchschmerzen
  7. Hormonelle Gründe
  8. Übersättigung
  9. Erkrankungen

Abhilfe, wenn der Hund aus verschiedenen Gründen nicht frisst

Stellst du zum ersten Mal fest, dass dein Hund plötzlich nichts fressen will, behalte ihn von diesem Zeitpunkt an gut im Auge. Handelt es sich um eine der oben beispielhaft aufgeführten “handelsüblichen” Ursachen, wirst du dem schnell auf den Grund kommen. Dementsprechend kannst du dann handeln, um den Appetit deines Vierbeiners wiederherzustellen.

Gestresster Hund

Stress kann einem schon mal auf den Magen schlagen – das geht nicht nur uns Menschen so! Wie ist es um den gewohnten Futterplatz deines Hundes bestellt? Gab es dahingehend Veränderungen? Denke dabei auch an eine ungewohnte Geräuschkulisse – so hat die neue Baustelle vorm Haus bei gekipptem Küchenfenster schon dem einen oder anderen Vierbeiner den Appetit verhagelt. Schaffe für die Nahrungsaufnahme eine ruhige und entspannende Atmosphäre. Mache eventuelle, vielleicht unbewusste, Veränderungen nach Möglichkeit rückgängig.

Etwas stimmt mit dem Futter nicht

Stelle sicher, dass das Hundefutter frisch ist. In zu lange gelagertem (Trocken)Futter können sich beispielsweise Futtermilben bilden. Steht Nassfutter länger unberührt oder an einer sonnigen Stelle, verliert es schneller an Frische und Geschmack. Auch auf Futterumstellungen, seien sie plötzlich oder strategisch vorbereitet, reagieren manche Hunde empfindlich. Letztendlich kann es natürlich auch sein, dass dein Hund einer von der “schnäubischen” Sorte ist. Hast du erst einmal ein Futter gefunden, das ihm schmeckt, solltest du nicht zu oft erneut umstellen.

Der Futternapf

Bei der Auswahl eines geeigneten Futternapfes spielen mehrere Dinge eine wichtige Rolle. Ist der Napf gross genug für die Hundeschnauze? Manche Materialien nutzen sich schneller oder langsamer ab und neigen dazu, Gerüche vom Futter auf unangenehme Weise aufzunehmen – wir riechen das vielleicht nicht, unsere Hunde aber durchaus! Grundsätzlich solltest du Futter- und Wassernäpfe regelmässig nach den Vorgaben des Herstellers reinigen.

Störfaktoren beim Fressen

Es muss nicht zwangsläufig eine plötzliche Veränderung sein, die deinen Hund vom Fressen abhält. Manche Dinge schleichen sich unbewusst ein und manifestieren sich dann zur Appetitlosigkeit. Hat der Hund Ruhe beim Fressen oder wuseln ständig Kinder oder Tiere um ihn herum? Fütterst du genau dann, wenn mittendrin die Kirchturmuhr Zwölf oder die benachbarte Grundschule zur Pause schlägt? Hier gilt der Tipp von eben: schaffe für die Nahrungsaufnahme eine möglichst ruhige und ungestörte Hintergrundkulisse für deinen Hund.

Zahnhygiene

Erneut ist es ähnlich wie bei uns Menschen: entwickeln wir mit der Zeit Zahnfleischentzündungen, Zahnstein, Karies oder andere Zahnprobleme, wird das Kauen schwieriger und unter Umständen unangenehm. Schau an dieser Stelle doch mal bei unseren Tipps für eine gute Zahnhygiene für Hunde vorbei. Eventuell kannst du selbst einmal einen Blick in das Maul deines Hundes werfen, um den Zustand seines Gebisses zu überprüfen. Traust du dir das nicht zu oder wäre das ein ungewohnter Übergriff für deine Fellnase, dann lass das lieber einen Tierarzt machen.

Übelkeit, Bauchschmerzen, Magen-Darm-Probleme

Eine kleine Magenverstimmung macht sich oft ausschliesslich durch wenig bis gar keinen Appetit bemerkbar. Sie verschwindet aber meist genauso schnell wieder von selbst. Ist es jedoch etwas “Grösseres”, kommen meistens weitere Symptome hinzu – deshalb gilt hier erneut die Überprüfung. Wie ist der Stuhlgang deines Hundes? Hat er Durchfall? Wirkt es so, als habe er Schmerzen beim Koten oder Urinieren? Speichelt er mehr als sonst, schmatzt er auffällig, würgt oder erbricht sogar? Kommen zur Fressunlust weitere Symptome hinzu, konsultiere bitte einen Tierarzt.

Hormone und der Appetit

Die Hormone spielen vor allem bei Hündinnen eine Rolle. Hierbei ist es wichtig zu wissen, ob die unkastrierte Hündin gerade läufig ist oder gar unter Scheinträchtigkeit leidet. Beide Umstände führen möglicherweise dazu, dass sie nicht frisst. Darüber hinaus gibt es noch altersbedingte Abschnitte, weniger hormonell abhängig, in denen Hunde mit einem Mal andere Ansprüche entwickeln. Das ist zum Beispiel bei Welpen im Stadium des Zahnwechsels oder bei Hunden, die das Seniorenalter erreichen, der Fall.

Übersättigung

Vielen Hundehalter gänzlich unbekannt, aber ja, es soll vorkommen: der Hund ist satt und frisst deshalb nicht noch mehr. Falls es keinen Futterplan gibt, wäre an dieser Stelle ein Tipp sich zu vergewissern, ob es am Tag der Appetitlosigkeit oder kurz vorher noch andere mögliche Futterquellen gab. Wurden ihm vielleicht beim Training oder beim Familienbesuch ein paar mehr Leckerlis als sonst zugesteckt? Ist das neue Futter hinsichtlich Kaloriengehalt gehaltvoller als das vorherige?

Hundekrankheiten, die zu Appetitverlust führen

Es gibt eine Vielzahl von Erkrankungen, die sich auch auf den Appetit des Hundes auswirken. In der Regel sind ernsthafte Krankheiten mit weiteren Symptomen verbunden, weshalb es so wichtig ist, auf das gesamte Verhalten deines Tieres zu achten. Die hier aufgeführten Fälle sind nur Beispiele – konkreten Aufschluss gibt dir letztlich nur ein Tierarzt.

  • Parasitenbefall (Milben, Würmer, Zecken…)
  • Nebenerkrankungen anderer Organe (Darm, Herz, Leber, Magen, Nieren…)
  • Vergiftungen
  • Allergien, Futtermittelunverträglichkeiten
  • Tumore
  • Verschluckte Fremdkörper
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