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Leinenaggression: Mögliche Auslöser frühzeitig erkennen

Leinenagression Hunde in Stadt

Hunde sind Rudeltiere, und wenn sie sich gestresst oder bedroht fühlen, wollen sie ihr Revier verteidigen. Leinenaggression ist eine häufige Verhaltensform, die auftritt, wenn der Hund sich von Eindrücken, Geräuschen oder Gerüchen um ihn herum überfordert fühlt. In diesem Blogbeitrag untersuchen wir Anzeichen und mögliche Ursachen für Aggressionen an der Leine. So kannst du diese Situationen erkennen, bevor etwas eskaliert.

Was ist eine Leinenaggression?

Sobald ein Hund ausschliesslich dann, wenn er an der Leine ist, aggressives Verhalten an den Tag legt, spricht man von einer Leinenaggression.

Hunde versuchen, auf Situationen zu reagieren, die bei ihnen Stress verursachen. In der Regel besteht die erste Reaktion im Fluchtinstinkt. An der Leine gibt es jedoch “kein Entkommen” – daher wandeln viele Hunde ihr Verhalten dann in Aggressionen um.

Viele Potenzielle Auslöser

Hunde sind äusserst intelligente Lebewesen. Sie sind überaus lernfähig und speichern sich sowohl Erlerntes als auch Erfahrungen aus der Vergangenheit lange ab. Bei der Leinenaggression hat das mitunter Nachteile, denn einmal “erlernt”, ist dieses Verhalten nur sehr schwer wieder wegzukriegen.

Übertragene Stimmung

Ganz oft suchen wir den Fehler zuallererst bei unseren Hunden. Allerdings ist manchmal der Halter selbst Ursache des Problems. Achte auf deine Stimmung und die Signale, die du aussendest, wenn du mit deinem Hund Gassi gehst. Bist du angespannt, gestresst, schlecht gelaunt… spürt dein Hund das sehr gut. Er verbindet deine schlechte Stimmung dann schlimmstenfalls mit seiner Leine.

Falsche Konditionierung

Das passiert schneller, als uns lieb ist. Gerade beim Spaziergang sollte der Halter noch achtsamer sein als ohnehin schon. Denn ein vorschneller Ruck an der Leine führt dazu, dass der Hund sich das einprägt. War die Situation für den Leinenzug jedoch unbegründet, weiss das leider nur der Halter.

Traumatische Ereignisse

Obwohl es eigentlich der schlimmste Fall ist, handelt es sich hierbei um einen Auslöser für die Leinenaggression, den man in der Regel am ehesten erkennt. Hat dein Hund, während er an der Leine ging, sich verletzt (z.B. durch den Angriff eines anderen Hundes), assoziiert er dieses Ereignis mit seiner Leine.

Schmerzen beim Gehen an der Leine

An der Leine sind Hunde in ihrer Beweglichkeit mehr eingeschränkt als beim Freilauf. Ein häufig unterschätzter Auslöser für Leinenaggression sind Schmerzen, die der Hund unweigerlich mit seiner Leine verbindet. Zeigt der Hund eventuell andere/weitere Krankheitsanzeichen oder Erschöpfungserscheinungen? Ein zu enges oder falsch sitzendes Halsband oder Geschirr können ebenfalls Ursachen sein. Achte darauf, dass dein Hund sich bester Gesundheit erfreut, ehe du mit ihm losziehst.

Zuerst die Ursache, dann das Problem Leinenaggression bewältigen

Oftmals sind wir schon um einiges schlauer, sobald wir den genauen Auslöser für die Leinenaggression kennen. Dazu ist es erforderlich, den Hund beim Ausführen an der Leine sehr genau zu beobachten. Dazu zählen körpereigene Signale (Haltung, Anspannung, Bewegungen…) genauso wie sämtliche Reize und Einflüsse (Geräusche, Passanten, andere Hunde, Jogger, Fahrradfahrer, Wildtiere, bestimmte Umgebungsmerkmale…) von aussen.

Sobald du das Problem erkannt hast, ist es leider noch nicht ganz gebannt. Das Vermeiden auslösender Situation kann eventuell die falsche Strategie sein – Auslöser von aussen lassen sich zudem nur schwer ausblenden oder ganz umgehen. Stattdessen gilt es, die Toleranz des Hundes ganz bewusst durch gezieltes Training mit Leine zu steigern.

Viele Hundeschulen bieten spezifische Kurse für “Leinentraining” an. Dies hilft eventuell auch bei der Bewältigung einer Leinenaggression. Darüber hinaus bietet sich natürlich genauso ein Training mit einem professionellen Hundetrainer oder -Therapeuten an.

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