Langzeitstudie zeigt: Hundehalter leben länger

Alte Dame mit älterem Königspudel zufrieden

Jetzt ist es offiziell: Hundehalter leben länger! Eine Langzeitstudie der schwedischen Universität Uppsala zeigte, dass der Besitz eines Hundes das Leben verlängern kann, unabhängig vom Alter. Die Studie untersuchte Daten von mehr als drei Millionen Schweden im Alter zwischen 40 und 80 Jahren und stellte fest, dass Hunde so allerlei positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben.

Grundlagen der Langzeitstudie

Studie auf Langzeit vor allem deshalb, weil die schwedischen Forscher es sich zum Ziel gesetzt haben, über ganze 12 Jahre die gesundheitlichen Auswirkungen der Hundehaltung nachzuverfolgen.

Für die validierten Werte vernetzte man verschiedene Datenbanken miteinander, darunter die persönliche ID (in Schweden besitzt jeder Bürger eine sog. Personnummer, die z.B. auch bei Krankenhausaufenthalt erfasst wird) sowie die entsprechend auf die Halter registrierten Hunde.

Die Forscher pickten sich daraufhin Menschen im Alter zwischen 40 und 80 Jahren heraus und verglichen die Krankendaten (Krankenhausaufenthalte, Behandlungen etc.) von “Tierlosen” mit denen von Hundehaltern.

Hundehalter leben länger – aus vielen Gründen

  • Dass ausgiebig Bewegung sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirkt, wissen wir ja eigentlich schon. Bei Hundehaltern gehört Bewegung fest zum Alltag. Dementsprechend belegte die Studie, dass Hundehalter ein insgesamt viel geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z.B. Bluthochdruck) aufweisen. In Zahlen: Das Risiko für einen Herzinfarkt ist um 11% niedriger.
  • Darüber hinaus begünstigt das Zusammenleben mit Hunden unsere Darmflora. Ein unter anderem erhöhtes Vorhandensein positiver Darmbakterien bei Hundehaltern führt zu geringerer Anfälligkeit gegenüber Allergien und Unverträglichkeiten. Hier berufen sich die Forscher auch auf Daten von Babys und Kleinkindern, die in Haushalten mit Hunden aufwachsen.
  • Das Zusammensein mit geliebten Vierbeinern führt zur Ausschüttung des Hormons Oxytocin. Dieses Hormon, das wir eigentlich meistens nur im Zusammenhang mit Schwangerschaft kennen, wirkt stark beruhigend, reduziert Stress und vermittelt Glücksgefühle.
  • Noch mehr Hormone: Aufenthalt an der frischen Luft beschert uns ausserdem Endorphine. Darüber hinaus baut Bewegung im Freien Cortisol ab, was zu einem deutlich vermindertem Stresslevel führt. Endorphine wirken derweil gemütsaufhellend. Dies wiederum wirkt auf lange Sicht vorbeugend gegen Depressionen.

In der Studie zeigten sich all diese positiven Effekte insbesondere bei alleinstehenden Hundehaltern. Bei einem Drittel (33 Prozent) aller teilnehmenden Single-Hundehalter lag ein vergleichsweise niedrigeres Sterberisiko vor.

Die vollständige Studie “Hundehalter leben länger” findest du hier: https://www.nature.com/articles/s41598-017-16118-6

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