Was ist Futterkohle?

Kohle – das klingt ja erstmal nicht besonders gesund. Bekanntlich enthält sie unter anderem CO2, der wiederum krebserregend ist. Auch Futterkohle beinhaltet Kohlenwasserstoff, allerdings nur zu einem sehr geringen Anteil. Echte Futterkohle stellt man in sogenannten Pyrolyseanlagen her. Pflanzliche Ausgangsmaterialen werden bei Temperaturen von über 500 Grad erhitzt und daraus entsteht die Futterkohle, wie wir sie heutzutage auch Hunden füttern.

Ich soll meinem Hund Kohle füttern? Ernsthaft?

Tatsächlich ist Futterkohle nach der EU-Verordnung 68/2013 als Einzelfuttermittel zugelassen. Auch interessant: bereits 300 v. Chr. existierten Berichte, die von positiven Wirkungen der Futterkohle sprechen.

Kohle weist die besondere physikalische Beschaffenheit auf, Mikroorganismen sowie Schadstoffe im Magen-Darm-Trakt aufzunehmen und diese auf natürlichem Wege auszuscheiden.

Dementsprechend hat es sich bis zur heutigen Zeit bewährt, besonderes Tiere mit Magen-Darm-Problemen durch Zugabe von Futterkohle zu unterstützen.

Wie wirkt Futterkohle bei Hunden genau?

Die eben genannte Schadstoffbindung von Futterkohle hat bei Hunden diverse positive Wirkungen, insbesondere auf den Magen-Darm-Trakt.

Linderung bei Durchfall-Erkrankungen

Reduziert Blähungen

Insgesamt bessere Kotbeschaffenheit, oft geruchsärmer

Vorbeugung diverser Magen-Darm-Erkrankungen

Verbesserte Nährstoffaufnahme

Zur Unterstützung nach Wurmkuren oder Medikamenteneinnahmen (Wiederaufbau der Darmflora)

Wie gebe ich meinem Hund Futterkohle?

Futterkohle für Hunde gibt es in den Varianten Pellets und Mehl. Je nachdem, zu welcher Mahlzeit du deinem Hund Futterkohle beigeben möchtest, empfiehlt sich bei Trockenfutter die Pellets und bei Nassfutter das Mehl.

Normalerweise geben die Hersteller von Hunde Futterkohle passende Fütterungsempfehlungen, also Angaben zur Dosierung. Findest du diese Angaben nicht, haben wir hier einige Richtwerte gesammelt.

Hunde mit <20 kg Körpergewicht: 1/4 Messlöffel

20 bis 40 kg Körpergewicht: 1/2 Messlöffel

Hunde >40 kg Körpergewicht: 1 Messlöffel

Muss ich bei Futterkohle sonst noch etwas beachten?

Da Futterkohle bestimmte Stoffe bindet, gib sie deinem Hund nicht, während er Medikamente einnimmt. Futterkohle kann die Wirkung von Medikamenten beeinträchtigen.

Wende Futterkohle am besten nur bei Akzeptanz deines Hundes und auf tierärztliche Empfehlung (bzw. nach Absprache) an.

Beachte die Empfehlungen zur Dosierung. Überdosierung kann zu Symptomen wie Erbrechen, Übelkeit oder Verstopfungen führen.

Zeigt dein Hund nach Fütterung von Futterkohle Unverträglichkeiten, allergische Reaktionen oder irgendwelche anderen Beschwerden, konsultiere bitte deinen Tierarzt.