Faktenübersicht: Ohnmacht (Synkope) beim Hund

Lhasa liegt süss auf Rücken und schaut in Kamera

Wird ein Hund plötzlich ohnmächtig, kann das sehr viele verschiedene Ursachen haben. Wir widmen uns heute den häufigsten Ursachen für Ohnmacht bei Hunden und liefern euch eine hilfreiche Übersicht.

Was ist Ohnmacht bei Hunden?

Ohnmacht bezeichnet man aus medizinischer Sicht auch als Synkope. Geläufiger ist wahrscheinlich der Begriff Kreislaufkollaps. Eine Ohnmacht äussert sich bei Hunden, genau wie bei Menschen, durch Bewusstlosigkeit. Betroffene Hunde fallen um (falls sie gerade stehen bzw. sich bewegen). Eine Ohnmacht kann theoretisch auch im Schlaf entstehen, dies lässt sich allerdings nur schwer bis gar nicht feststellen.

Obwohl es diverse mögliche Ursachen für Ohnmacht bei Hunden gibt, lassen sich die meisten darauf zurückführen, dass das Gehirn nicht ausreichend mit Blut versorgt ist. Dieser Umstand bezieht sich auf den Moment der Bewusstlosigkeit. Die Ohnmacht ist also eher das Symptom als die eigentliche Krankheit.

Krankheiten, die zu mangelnder Blutversorgung im Gehirn führen

Ist das Gehirn nicht ausreichend durchblutet, führt das wiederum zu einer Sauerstoff-Unterversorgung. Die natürliche Reaktion des Körpers, quasi ein Abwehrmechanismus, ist eine Ohnmacht. Durch das Umfallen gelangt der Körper in eine Haltung, in der das Blut wieder besser in das unterversorgte Körperteil fliessen kann – den Kopf.

Die Krankheiten, welche sich durch eine Ohnmacht äussern, sind sehr vielfältig. Die folgende Liste ist daher nicht erschöpfend, sondern soll nur eine beispielhafte Übersicht geben.

  • Herzrhythmusstörungen
  • Herzklappen- oder Herzmuskel-Fehlstellungen sowie Fehlfunktionen
  • Blutdruck zu niedrig oder zu hoch
  • Anämie (Blutarmut)
  • Diabetes: bei dem Zustand der Unterzuckerung
  • Thrombose
  • Gehirnblutungen
  • Tumoren an Herz oder Gehirn
  • Teilverschluss der Luftröhre (sog. Trachealkollaps)

Diagnose von Ohnmacht beim Hund und weitere Symptome

Wie vorhin erwähnt, ist die Ohnmacht das eigentliche Symptom und nicht die Krankheit. Trotzdem ist es möglich, dass noch weitere Begleiterscheinungen auftreten. In den meisten Fällen ist der ohnmächtige Hund nicht ansprechbar und reagiert auf keinerlei äussere Reize. Anzeichen von geistiger Verwirrung nach einer Ohnmacht sind zwar möglich, in der Realität aber eher selten – dies wiederum könnte aber wichtige Rückschlüsse auf andere Krankheiten bilden.

Beobachte deshalb genau, welches Verhalten dein Hund im Falle einer Ohnmacht an den Tag legt. Auch, wenn das Tier nur ein einziges Mal ohnmächtig wurde, ist es wichtig, baldmöglichst den Tierarzt aufzusuchen. Da die Ohnmacht wie gesagt nur ein Symptom ist, nimmt der Tierarzt die Diagnose der ursächlichen Krankheit vor.

Behandlung und Erste Hilfe

Die Behandlung richtet sich ebenfalls auf die Krankheit aus, welche Auslöser für die Ohnmacht ist. Dementsprechend sind die Behandlungsmöglichkeiten ähnlich vielfältig wie die aufgelisteten möglichen Krankheitsbilder.

In unserem anderen Beitrag geben wir dir einen kleinen Einblick über Erste Hilfe bei Hunden. Während dein Hund ohnmächtig ist, passe gut auf ihn auf und behalte ihn im Auge. Achte darauf, dass er möglichst bequem liegt. Im Normalfall dauert eine Ohnmacht nur wenige Sekunden. Sollte das unerwartet nicht der Fall sein, ist es ratsam, ihn sofort zum nächsten Tierarzt oder in eine Tierklinik zu bringen.

Nach einer kürzeren Ohnmacht ist Ruhe angesagt. Es ist wichtig, dass sich betroffene Hunde nicht überanstrengen. Auch Aufregung im allgemeinen begünstigt das Auslösen von derartigen Kreislaufkollapsen. Um die zugrundeliegende Krankheit zu bestimmen, ist es trotzdem wichtig, den Hund zum nächstmöglichen Zeitpunkt beim Tierarzt durchchecken zu lassen.

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