Faktenübersicht: Blasenentzündung beim Hund

Dalmatiner Welpe uriniert in Küche

Tatsächlich kommen Blasenentzündungen bei Hunden recht häufig vor: rund 25 % aller Hunde leiden einmal in ihrem Leben an dieser Erkrankung. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen genaueren Blick auf die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten einer Blasenentzündung beim Hund.

Entstehung (Ursachen) einer Blasenentzündung beim Hund

Bakterielle Infektionen sind die häufigsten Auslöser für Blasenentzündungen bei Hunden. Diese Bakterien dringen von anderen Organen, beispielsweise dem Darm, in die Harnröhre ein. Harnsteine sind eine weitere mögliche Ursache. Seltener führen andere Krankheiten wie Diabetes oder eine Fehlbildung des Harntrakts – auch durch Tumore – zu Blasenentzündungen.

Ist eine Blasenentzündung ansteckend?

Theoretisch ist es möglich, dass sich andere Hunde – und auch wir Menschen – sich bei einem Hund, der eine Blasenentzündung hat, anstecken. Während das für Menschen eher unwahrscheinlich ist, können Hunde sich am Harnstoff des betroffenen Tieres anstecken. Das geschieht beispielsweise beim Deckakt oder beim Beschnuppern des Hinterns.

Symptome einer Blasenentzündung beim Hund

  • Im Vordergrund steht der auffällig häufige Harndrang. Das heisst, der Hund setzt sehr oft Urin ab, oft jedoch nur in verschwindend geringen Mengen. Akute Blasenentzündungen führen manchmal dazu, dass der Hund nicht mehr stubenrein sein kann (Inkontinenz).
  • Oft haben betroffene Hunde Schmerzen beim Urinieren. Dies zeigt sich zum Beispiel dadurch, dass sie einen auffälligen Buckel machen oder dabei Schmerzlaute von sich geben.
  • Der Urin ist häufig blutig. Darüber hinaus riecht er sehr streng.
  • Abgeschlagenheit, sichtbare Bewegungsunlust und Fieber sind Symptome, die bei einer schweren Blasenentzündung eventuell ebenfalls vorkommen.

Wie verhalte ich mich, wenn mein Hund eine Blasenentzündung hat?

Falls du derartige Anzeichen bei deinem Hund feststellst, stelle ihn bitte so bald wie möglich beim Tierarzt vor. Trotzdem gibt es einige Tipps, wie du deinem Hund zuhause das Leben etwas leichter machen kannst, bis die Blasenentzündung abklingt.

  • Sorge dafür, dass dein Hund auf warmen Plätzen (Kissen, Körbchen, Decken…) und nicht auf kaltem Untergrund sitzt.
  • Vermeide es während der Blasenentzündung, deinen Hund starker Zugluft, sehr kalten Temperaturen oder Nässe auszusetzen. Spaziergänge bei schlechtem Wetter sollten etwas kürzer ausfallen. Trockne deinen Hund ausserdem gut ab, falls er nass geworden ist.
  • Achte darauf, dass dein Hund ausreichend trinkt, da er während der Blasenentzündung viel Flüssigkeit verliert. Stelle ihm immer genug frisches Trinkwasser zur Verfügung. Ist dein Hund eher trinkfaul, versuch, sein Futter mit etwas Extra-Flüssigkeit wie Brühe oder Wasser anzureichern.

Die Behandlung einer Blasenentzündung beim Tierarzt

Falls Bakterien der Auslöser für die Blasenentzündung sind, verschreibt der Tierarzt entsprechende Antibiotika. Andere Ursachen lassen sich nur durch eingehende Untersuchung feststellen, zum Beispiel anhand von Röntgen- bzw. Ultraschallbildern.

Es existieren zwar auch homöopathische Mittel und Möglichkeiten, die unter Umständen bei einer Blasenentzündung helfen, allerdings raten wir grundsätzlich davon ab, Erkrankungen bei Haustieren in Eigenregie zu behandeln. Bleibt eine Blasenentzündung für längere Zeit unbehandelt, kann sie sich schlimmstenfalls zu einer Entzündung der Nebennieren ausweiten.

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