Die Ökobilanz eines Hundes: fast so viel CO2 wie ein Auto

Mit Hund auf Berg, gemeinsam Aussicht und Natur geniessen

Was die meisten Hundebesitzer nicht wissen: ihr pelziger Freund hat einen ökologischen Fussabdruck, der fast so gross ist wie der eines Autos! Eine neue Studie der Technischen Universität Berlin zeigt, dass der Lebenszyklus eines Hundes rund 8,2 Tonnen CO2 verursacht. Bleib dran für Tipps, wie du die Ökobilanz deines Hundes verbesserst!

Studie der TU Berlin: Ökobilanz von Hunden

Die Technische Uni Berlin untersuchte den ökologischen Fussabdruck von Hunden. Die Bilanz: ein Hund mittlerer Grösse (etwa 15 Kilo) verursacht in seinem Leben (Referenz bilden hier 13 Jahre) etwa 8,2 Tonnen CO2. Zum Vergleich: das ist ungefähr so viel wie ein Mittelklassefahrzeug mit einer Kilometerreichweite von 72.800.

Welche Faktoren fliessen überhaupt in die Ökobilanz eines Hundes mit ein?

  • CO2-Entstehung bei der Herstellung (Ressourcen) von Hundefutter
  • Verpackungsmittel sowie Transport von Hundefutter und -Zubehör
  • Hundekotbeutel, Leeren von Kotbeutel-Abfalleimern, Strassenreinigung et cetera
  • Auswirkungen von Kot und Urin auf die Umwelt, vor allem Boden und Gewässer

So verbesserst du die Ökobilanz deines Hundes

Schon der bekannte deutsche Humorist Loriot stellte einst fest: “Ein Leben ohne Hund ist möglich, aber sinnlos”. Insofern geht es nicht darum, Argumente gegen die Anschaffung eines Hundes zu sammeln, sondern darum, ihren ökologischen Pfotenabdruck auf der Welt zu verbessern. Stichwort: Nachhaltigkeit. Ja, denn sogar Hund selbst kann einiges dazu beitragen, unsere Welt für nachfolgende Generationen etwas sauberer zu hinterlassen.

Kotbeutel oder “Frei-Häufeln”?

Interessantes Ergebnis der Studie: sogar Hundekotbeutel aus Plastik sind besser für die Umwelt, als wenn die Hinterlassenschaften unserer Hunde einfach in Wald und Wiese verbleiben! Denn Hundekot trägt signifikant zur Überdüngung von Böden bei und steigert die Toxizität von Gewässern.

Wer es aber ganz ökologisch möchte, greift einfach zu nachhaltigen Hundekotbeuteln! Denn sogar die gibt es inzwischen nicht mehr nur noch aus Plastik, sondern z.B. aus Naturfasern.

Hundefutter: stärkster Faktor der Ökobilanz

Tatsächlich machen Herstellung, Verpackung und Transport von Hundefutter den grössten Teil der schlechten Ökobilanz aus – fast 90 Prozent der Umweltparameter.

Den Hund deshalb vegan zu ernähren oder nur noch mit dem Fleisch vom örtlichen Schlachter zu BARFEN, ist aber für viele Hundehalter keine ernstzunehmende Alternative. Deshalb einige Tipps, worauf du beim Kauf von Hundefutter achten kannst, wenn du dich für Nachhaltigkeit interessierst.

  • Herstellung: Massentierhaltung erzeugt weit mehr CO2 als vergleichsweise Bio-Bauernhöfe.
  • Transport: Wenn du im örtlichen Futtermittelhandel kaufst, sparst du wenigstens einen kleinen Teil CO2, als wenn du das Futter generell online orderst und zu dir liefern lässt. Noch besser wird die Ökobilanz natürlich, wenn du nur Futter beziehst, das lokal (also nicht im Ausland) hergestellt wurde.
  • Verpackung: Einige Hersteller erkennen bereits die negative Ökobilanz von Hunden und bieten ihre Waren in nachhaltigem Verpackungsmaterial an.
  • Spielzeug: Auch bei Hundespielzeug gibt es mittlerweile eine grosse Auswahl an nachhaltigen bzw. ökologischen Varianten. Diese Stücke sollten dann aber möglichst nicht in einer Plastikverpackung stecken.
  • Kotbeutel: Beseitige die Hinterlassenschaften deines Tieres grundsätzlich. Am besten nutzt du dafür nachhaltige Hundekotbeutel (hergestellt aus Naturfaser).
  • Gemeinnützige Aktionen: Einige Hersteller unterstützen mit einem Teil der Umsätze Umweltorganisationen oder haben sich ganz eigene Aktionen ausgedacht. Petman hat z.B. ein nettes System, das für jede erhaltene Bewertung einen Baum pflanzt.
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